Hintergrund

Relai: Wie und warum Null-Gebühren-Handel für Bitcoin kommen wird

Relai-App. © Relai
Relai-App. © Relai

Mit einer Finanzierungsrunde von 4,5 Millionen Dollar hat sich das Schweizer Startup Relai rund um CEO Julian Liniger zu einer der führenden Bitcoin-only-Apps in Europa gemacht. Investor:innen schenkten der App vor allem deswegen Vertrauen, weil sie trotz Krypto-Winter Wachstum hinbekam. Nun soll der Wachstumsturbo noch mehr aufgedreht werden – und der erste große Hebel dazu ist der Null-Gebühren-Handel für Bitcoin.

Dazu hat sich CEO Liniger auch bereits exklusiv im Trending Topics-Podcast geäußert, den man sich hier anhören kann. „Grundsätzlich sehen wir den Trend, dass Retail-Investoren, die nicht Millionen, sondern nur einige Sats um 10, 20, 50 Euro kaufen wollen, Gebühren-sensitiv sind und angezogen werden von Angeboten mit tiefen Gebühren angezogen werden“, sagt Liniger zu Trending Topics. „Der Trend geht stark dahin, dass bei Aktien, aber auch bei Bitcoin und Crypto die Trading-Gebühren auf Null sinken.“

In den USA hat man das bereits 2022 gesehen, als Binance.US die Konkurrenz mit Null-Gebühren-Handel für Bitcoin angegriffen hat. Auch das ist ein Grund dafür, dass Binance sich trotz Bärenmarkt zusätzliche Marktanteile schnappen konnte (mehr dazu hier). Nun bringt Relai diesen Trend nach Europa und könnte sich so viele neue Kund:innen dazu holen. „In den nächsten fünf bis zehn Jahren müssen sich alle Firmen gegen Binance und Robinhood wappnen, ohne Gebühren zu handeln“, so Liniger.

Bitcoin-Business ₿ Krypto-Crash 💥 Silvergate 🏦 – mit Julian Liniger von Relai

Weiter Gebühren für Business-Kunden und High Net Worth Individuals

Befürchtungen, dass Relai dadurch Umsatz einbüßen wird müssen, gibt es keine. „Mit Kleinanleger:innen machen wir eigentlich den geringsten Umsatz, auch wenn sie die höchste Aktivität haben. Wo wir wirklich Geld machen, das ist mit kleinen und mittleren Firmen und mit High Net Worth Individuals (HNWI). Das sind die, die auch bereit sind, mehr Gebühren für Services zu bezahlen“, sagt Liniger. „Wir glauben, dass wir damit [Null-Gebühren-Handel, Anm.] viel Kleinanleger:innen glücklich machen können, und die uns dann helfen, neue Kund:innen zu akquirieren, weil sie die App weiter empfehlen.“ In den USA etwa fahre auch Swan Bitcoin eine entsprechende erfolgreiche Strategie.

Für welche Beträge Null-Gebühren gelten werden, ist von Relai noch nicht festgelegt worden. Aber Liniger gibt eine Ahnung, in welche Richtung es gehen könnte. „Wir können noch nicht allen Retail-Investor:innen null Gebühren geben. Aber die Idee ist, dass es Grenzen bis zu 50 Euro pro Tag und bis zu 250 Euro pro Monat sein werden. Das heißt, dass jeder Kunde einen wöchentlichen Sparplan mit 50 Euro machen kann, ohne Gebühren zu bezahlen“, so Liniger. Die genauen Details dazu sollen aber noch demnächst bekannt gegeben werden.

Neben dem wachsenden Business mit Business- und HNWI-Kund:innen plan Relai aber auch, zum Software-Anbieter zu werden. Bitcoin-Kauf und Wallet in einer App, das würden auch viele andere Firmen anbieten wollen. „Es gibt viele Firmen, die eine Lösung wie unsere integrieren wollen“, so Liniger. „Via API werden wir eine White-Label-Solution anbieten.“ Neobanken, andere Bitcoin-Firmen (z.B. aus dem Gaming oder Podcast-Bereich) seien potenzielle Kunden. „Traditionelle Banken eher nicht, die würden so etwas eher selber bauen“.

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