Marktstart

Supermarkt-Listing, Finanzierung, Coaching: Rewe, Erste Bank und Heinrich Prokop starten Startup-Ticket

Markus Kuntke ist Leiter Trend und Innovationsmanagement bei der Rewe © BIPA
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Der Sprung in den Handel kann für viele Startups entscheidend sein. Gleichzeitig ist er auch eine große Hürde. Dementsprechend groß ist die Freude, wenn in der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ nicht nur Risikokapital fließt, sondern die Rewe ihr Startup-Ticket zückt und ein Listing bei Bipa und seit heuer auch Billa bzw. Merkur in greifbare Nähe rückt. Ab sofort müssen sich Startups dazu aber gar nicht mehr vor der TV-Jury präsentieren. Auf Startupticket.at kann man sich ab sofort direkt bewerben.

Mit Finanzierung und Business Angel

Für das Portal haben sich drei Player zusammengeschlossen, die Startups tatsächlich umfassend beim Marktstart unterstützen können: Die Rewe kümmert sich darum, das Produkt in den Marktregalen erfolgreich zu machen, die Erste Bank hilft bei Finanzierungsfragen und Clever Clover von TV-Investor Heinrich Prokop bei klassischem Startup-Coaching. „Ein Startup bekommt mit diesem Triumvirat alles was es braucht“, sagt Thomas Schaufler, Privatkunden-Vorstand der Erste Bank im Gespräch mit Trending Topics. Prokop: „Diese Art der Kombination ist in ganz Europa einzigartig“.

Für das Startup-Ticket werden Jungunternehmen gesucht, die bereits zumindest einen Prototypen haben und aus den Bereichen Food oder Drogerie kommen. „Das sind in Österreich die Kernkompetenzen, die Kunden von uns kennen“, erklärt Markus Kuntke, Head of Trends and Innovation bei der Rewe. „Dennoch schauen wir uns auch andere Bereiche an. Es geht zum Beispiel auch um digital Innovation im Retail“. Rewe arbeite aktuell mit fast 90 Startups zusammen, die auch Bereiche wie Elektromobilität, nachhaltige Verpackungen, Transport oder Logistik abdecken.

2.500 Märkte, aber keine „Gummi-Regale“

Bei Startupticket.at geht es dem Handelskonzern in erster Linie um Innovationen in den Regalen von Bipa, Billa und Merkur. „Für uns ist auch der Image-Effekt ein wichtiger Faktor“, so Kuntke. „Selbst wenn man vielleicht darüber schmunzelt, wenn man einen Riegel mit Insekten sieht, inspiriert das beim Einkauf“. Es gehe darum, in den Märkten einen USP zu haben. Umgekehrt könne die Rewe Startups Zugang zu 2.500 Märkten in Österreich bieten. 90 Startups hätten sich bereits beworben, wieviele pro Jahr aufgenommen werden können, stehe aber noch nicht fest. „Natürlich haben wir keine Gummi-Regale“, so Kuntke. „Wir werden mit jedem Produkt lernen, an unseren Kriterien zu feilen“.

Erfolge mit Slipeinlagen und Schokoriegeln

Bei Bewerbern um das Startup-Ticket achten alle drei Player stark auf das Team. „Es sind die Typen, die dahinterstehen“, so Schaufler. Langjährige Erfahrung sei für den Erfolg aber nicht zwingend notwendig, erklärt Kuntke. Sabine Fallmann-Hauser hatte kaum Erfahrung und mit „Meine Wollke“ einen großen Erfolg gelandet. Die nachhaltige Slipeinlage aus Stoff ist eine der großen Erfolgsgeschichten des Rewe „Bipa Tickets“ aus 2 Minuten 2 Millionen: „Mittlerweile verkaufen wir die zu Zigtausenden zu einem relativ hohen Preis“, verrät der Innovation-Experte.

Auch im dicht gedrängten Food-Bereich könne man mit neuen Produkten sehr erfolgreich sein, ist sich Prokop sicher: „Das Produkt muss schmecken. Dann hat man sehr wohl die Chance sehr schnell sehr erfolgreich zu werden“. Der Schoko-Riegel Neoh, ebenfalls aus 2 Minuten 2 Millionen bekannt, sei ein gutes Beispiel: In 24 Monaten hätte das Startup bereits zehn Millionen Euro Umsatz gemacht.

+++ 2 Minuten 2 Millionen: Die Startups, die Investoren, die Deals +++

Getränke sind ein hartes Geschäft

Es gebe aber auch Bereiche, in denen es schwieriger ist. „Da gibt es einfach zu viel“, sagt der ehemalige TV-Investor, der mit der aktuellen Staffel an Nachhaltigkeits-Investor Martin Rohla abgegeben hatte. Das Problem bei Getränke-Innovationen bestätigt auch Kuntke: „Die Erfahrung lehrt uns, dass das Marketingbudget, das man braucht, um gegen den aktuellen Wettbewerb anzukommen, und in dem Segment eine Brand aufzubauen, gigantisch ist“.

Um im Supermarktregal reüssieren zu können braucht es generell gutes Marketing und das ist kapitalintensiv. „Die Verweildauer von Konsumenten am Regal ist nur 0,8 Sekunden“, erklärt Prokop. Hier kommt die Erste Bank ins Spiel, die sich bei der Finanzierung von Startups leichter tue, wenn ein Listing bei Rewe in Aussicht steht, sagt Schaufler. „Das ist ein riesiges Asset, das den meisten Startups in diesem Bereich fehlt“.

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