Series A-Finanzierung

Samsara Eco: Plastik-Recycling-Startup sammelt 35 Mio. Euro ein

© Samsara Eco
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Das Recycling von Plastik ist eine der größten Aufgaben, die eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft bewältigen muss. Samsara Eco, ein australisches Startup, will sich genau dieser Aufgabe annehmen. Die Jungfirma setzt eine enzymbasierte Technologie ein, um Plastik in seine Kernmoleküle aufzuspalten. Nun hat Samsara Eco in einer Series A-Finanzierung umgerechnet 35 Millionen Euro erhalten. Das Unternehmen plant laut TechCrunch, noch in diesem Jahr seine erste Kunststoffrecyclinganlage in Melbourne zu errichten, die bis 2023 in vollem Umfang in Betrieb gehen soll.

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Samsara verspricht „unendliches Kunststoffrecycling“

Zu den Investoren der neuen Finanzierungsrunde gehören Breakthrough Victoria, Temasek, Assembly Climate Capital, DCVC und INP Capital. Bestehende Geldgeber wie der Deep-Tech-Fonds Main Sequence, W23 der Woolworths Group und die Clean Energy Finance Corporation (CEFC) beteiligten sich ebenfalls. Samsara Eco wurde erst letztes Jahr in Partnerschaft mit der Australian National University gegründet. Schon Anfang des Jahres konnte die Jungfirma sechs Millionen Dollar einsammeln.

Die enzymbasierte Technologie des Unternehmens zerlegt Kunststoffe in ihre molekularen Bausteine, um neue Kunststoffprodukte herzustellen. Es soll wiederum möglich sein, diese wieder zu zerlegen. Samsara bezeichnet das als „unendliches Kunststoffrecycling“. Mit dem neuen Kapital will das Startup seine Expansion vorantreiben. Ebenfalls will die Jungfirma eine Sammlung an kunststofffressenden Enzymen und eine erste kommerzielle Anlage aufbauen. Nach eigenen Angaben soll es in den Anlagen schon ab 2024 möglich sein, 20.000 Tonnen Kunststoff unendlich oft zu recyceln. Darüber hinaus wird das Unternehmen sein Ingenieurteam vergrößern und seine Geschäftstätigkeit auf Europa und Nordamerika ausdehnen.

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Fossil hergestelltes Plastik reduzieren

Die Technologie von Samsara ist in der Lage, Kunststoff innerhalb von Minuten in seine Kernmoleküle aufzuspalten, unabhängig von Farbe, Art und Zustand, so CEO und Gründer Paul Riley. Die Anlage in Melbourne wird zunächst PET-Kunststoff und Polyester recyceln. Langfristiges Ziel ist es, gemischte Kunststoffballen zu recyceln und die Technologie so weit zu verbessern, dass jede Art von Kunststoff unendlich oft recycelt werden kann.

„Angesichts des Ausmaßes der Kunststoffkrise war es immer unsere Vision, das unendliche Kunststoffrecycling so schnell wie möglich zu skalieren“, sagt Riley. „Für uns ging es bei dieser Kapitalerhöhung darum, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die Branchenkenntnisse und Engagement mitbringen, um eines der größten Klimaprobleme der Welt anzugehen – nämlich fossil hergestelltes Plastik – und dabei die Plastikverschmutzung durch das Schließen des Kreislaufs zu reduzieren.“

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Erste Kooperation mit Supermarktkette

Samsara bereitet auch die Einführung seiner ersten enzymatisch recycelten Verpackung in Zusammenarbeit mit dem australischen Einzelhandelskonzern Woolworths Group vor. Die Verpackungen sollen nächstes Jahr in den Regalen der Woolworths-Supermärkte zu finden sein. Sie sollen das Unternehmen seinem Ziel näher bringen, bis 2030 jährlich 1,5 Millionen Tonnen Kunststoff zu recyceln.

Laut Riley ist die Technologie von Samsara äußerst tolerant gegenüber Verunreinigungen und kann farbige Kunststoffe, gemischte Kunststoffe und mehrschichtige Kunststoffe recyceln. Das bedeutet, dass sie in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt werden kann, z. B. in der Verpackungs-, Mode-, Automobil-, Medizin-, Elektronik- und Baubranche. „In dem Maße, wie wir unsere Bibliothek plastikfressender Enzyme erweitern, wird die Möglichkeit des unendlichen Recyclings von Plastik in all diesen Branchen weiter zunehmen, was bedeutet, dass wir nie wieder Plastik aus fossilen Brennstoffen herstellen müssen“, so Riley.

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