USA

SEC verklagt MetaMask-Macher ConsenSys

Joe Lubin, founder of ConsenSys. © Diarmuid Greene/Collision (CC BY 2.0)
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Die Kampagne der US-Börsenaufsichtsbehörde gegen Krypto-Unternehmen geht weiter: Die SEC hat am Freitag eine Klage gegen den Ethereum-Softwareanbieter Consensys eingereicht. Die Behörde wirft dem macher der populären Krypto-Wallet MetaMask vor, als nicht registrierter Broker zu agieren und mit seinem Staking-Service gegen Wertpapiergesetze zu verstoßen. Auch die Ethereum-Staking-Dienste Lido und Rocket Pool, deren Tokens stETH und rETH als nicht registrierte Wertpapiere bezeichnet werden, sind ins Visier der SEC geraten.

Damit spitzt sich die Lage weiter zu. Consensys hatte zuvor selbst Klage gegen die SEC erhoben, um die Behörde daran zu hindern, die nun eingereichte Klage zu machen.“Die SEC verfolgt eine Anti-Krypto-Agenda, die von Ad-hoc-Durchsetzungsmaßnahmen geleitet wird. Dies ist nur das jüngste Beispiel für ihre regulatorische Übertreibung – ein transparenter Versuch, etablierte Rechtsstandards neu zu definieren und die Zuständigkeit der SEC per Klage auszuweiten“, heißt es seitens einem Sprecher von Consensys.

MetaMask als unregistrierter Broker?

MetaMask ist die meistgenutzte Wallet für Ethereum und eine Reihe anderer Blockchains. Laut SEC ermöglichte MetaMask Nutzern in den letzten vier Jahren über 36 Millionen Krypto-Transaktionen, wobei „mindestens 5 Millionen“ dieser Transaktionen „Krypto-Wertpapiere“ betrafen. Die Behörde nannte unter anderem Polygon (MATIC), Mana (MANA), Chiliz (CHZ), The Sandbox (SAND) und Luna (LUNA) als mögliche nicht registrierte Wertpapiere.

Auch die „Staking“-Funktion von MetaMask, die in Zusammenarbeit mit Lido und Rocket Pool angeboten wird, steht in der Kritik. Die SEC sieht in den Liquid-Staking-Tokens stETH und rETH „Investmentverträge“ und damit ebenfalls nicht registrierte Wertpapiere. Consensys habe seit Januar 2023 „Zehntausende von nicht registrierten Wertpapieren im Auftrag der Liquid-Staking-Programmanbieter Lido und Rocket Pool angeboten und verkauft“, so die Behörde.

Consensys wehrt sich gegen SEC-Vorwürfe

Consensys-Gründer Joe Lubin zeigte sich „zuversichtlich, dass die SEC keine Befugnis hat, Software-Schnittstellen wie MetaMask zu regulieren“. Man werde den Fall in Texas „energisch weiterverfolgen, weil es nicht nur um unser Unternehmen geht, sondern um den zukünftigen Erfolg von Web3“, so ein Sprecher. Die Klage kommt nur wenige Wochen, nachdem Consensys verkündet hatte, dass die SEC ihre Untersuchungen im Zusammenhang mit Ethereum eingestellt habe.

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