Lieferkette

Spar will Lebensmittelverschwendung mit KI bekämpfen

© SPAR/Werner Krug
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Lebensmittelverschwendung bleibt weiterhin weltweit ein großes Problem. Jedes Jahr werden in Österreich 157.000 Tonnen an noch essbarem oder teilweise original verpacktem Essen weggeworfen. Das entspricht pro Haushalt Essen im Wert von 300 bis 400 Euro. Die Supermarktkette Spar will dafür eine Lösung finden und nutzt dafür Künstliche Intelligenz. Mit der eigenen IT-Abteilung, Microsoft und weiteren Partnern hat das Unternehmen eine Lösung entwickelt, um mit Hilfe von Daten und KI gezielte Bestellvorschläge und -prognosen zu ermöglichen. So soll die Lieferkette entsprechend effizient werden.

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KI errechnet optimale Bestellmenge pro Filiale

Mit der neuen IT-Lösung soll es möglich sein, Daten über Verkaufsmengen, Wetterbedingungen, Sonderangebote, Marketingaktionen, Saisonalität und andere Faktoren zu analysieren. Somit soll eine präzise Vorhersage der optimalen Menge pro Filiale entstehen. Basis für die Weiterentwicklung war die automatische Warenbestellung. Die adaptierte Version hat Spar nun erstmals im Bereich Obst und Gemüse eingesetzt.

„Die Vorteile sind vielfältig – nicht nur für das Unternehmen, die Lieferant:innen, die Kund:innen und die Mitarbeiter:innen – sondern auch und vor allem für die Umwelt. Für die großen Herausforderungen unserer Zeit, wie auch den Klimawandel, bieten uns neue Technologie sowie die richtigen digitalen Tools Lösungsansätze. In diesem Projekt nutzt Spar die Potenziale der Technologien und Künstlichen Intelligenz, um die Bedürfnisse unserer Kund:innen zu erfüllen und dabei gleichzeitig Ressourcen zu sparen“, erläutert Markus Kaser, Spar-Vorstand für IT, Einkauf, Marketing und CSR.

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Genauigkeit von Prognose bei 90 Prozent

Durch die KI-Lösung ergibt sich laut der Supermarktkette eine Genauigkeit der Vorhersage von über 90 Prozent. All das führe dazu, dass in der richtigen Filiale exakt die benötigte Menge zur richtigen Zeit verfügbar ist und dadurch die Lebensmittelverschwendung noch stärker reduziert wird. Spar will mit der Lösung die benötigten Mengen bei Obst und Gemüse vorhersagen, erst danach bestellen und reif ernten lassen. Dass frische Zutaten ohne unnötige Lagerzeiten sofort verfügbar sind, soll zu weniger Entsorgung und damit auch weniger Verschwendung führen.

„Die Vorhersagen sind eine wertvolle Unterstützung für jene Mitarbeiter:innen, die am Bestellprozess beteiligt sind. Künstliche Intelligenz ersetzt dabei nicht die bisherigen Prozesse, sondern ergänzt das Team als wertvolles Mitglied. Die Optimierung der Belieferung von mehr als 1.500 Filialen hat somit positive Auswirkungen auch auf die Arbeit in unserer rund 40.000 Mitarbeitenden in den Märkten“, so Hans K. Reisch, stellvertretender Spar-Vorstandsvorsitzender.

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Spar will weitere Maßnahmen gegen Verschwendung umsetzen

Neben der KI-Lösung hat das Unternehmen nach eigenen Angaben ein breites Maßnahmenpaket geschnürt, um der Lebensmittelverschwendung im Handel und in den Haushalten entgegenzutreten. Produkte, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen, werden vergünstigt abgegeben, entweder in der Filiale oder über Too Good To Go. Waren, die sich auch dann nicht verkaufen lassen, spendet Spar an Sozialorganisationen. Laut der Supermarktkette verkauft sich jedoch nur ein Prozent der Lebensmittel nicht.

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