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„Startuppen ist kein Zuckerschlecken“: Startup Spritzer in Graz präsentiert neue Jungfirmen

SunnyBag-Gründer Stefan Ponsold, vielleicht mit Liederwunsch beim DJ. © Ideentriebwerk Graz
SunnyBag-Gründer Stefan Ponsold, vielleicht mit Liederwunsch beim DJ. © Ideentriebwerk Graz
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Eine Rakete, die per Sprachbefehl abgefeuert wird, eine Innovation für den Griller-Markt und eine Virtual-Reality-Brille, die schärfer als die Oculus Rift und leichter als die HTC Vive ist: Das waren die Eckpunkte der Grazer Veranstaltung Startup Spritzer des Ideentriebwerk Graz, die am Donnerstag Abend mit rund 200 Gästen über die Bühne ging.

Wie Trending Topics ebenfalls aus Wien angereist: die beiden Gründer von Shpock, Armin Strbac und Katharina Klausberger. Sie gaben den Anwesenden, darunter viele (angehende) Founder, einige Einblicke in die Gründungsgeschichte der Flohmarkt-App, die heute gegen Größen wie Facebook antritt (mehr dazu hier).

Shpock hätte fast Gapp geheißen

Shpock-Mitgründer Armin Strbac. © Jakob Steinschaden
Shpock-Mitgründer Armin Strbac. © Jakob Steinschaden

“2012 sind wir fast abgenippelt. Wir sind in dem Jahr in jedes Fettnäpfchen hineingestiegen”, erzählte Shpock-Mitgründer Strbac. Damals hat man von der ersten Idee – die Empfehlungsplattform für Elektronikprodukte Finderly – auf die Kleinanzeigen-App umgesattelt. Finderly hätte dutzende Funktionen gehabt, die die Nutzer einfach nicht annahmen, und die Smartphone-Welle hätte man ebenfalls außer Acht gelassen. Die Idee, Fotos (Pinterest lässt grüßen) mit Location und einer mobilen Version von eBay zu kombinieren, sei dann schnell entstanden.

“Unsere Investoren wussten nicht, woran wir da bei Shpock arbeiten”, so Strbac. Zum Glück hätten sich Oliver Holle von Speedinvest und Business Angel Hansi Hansimann aber vom Prototypen überzeugen lassen. “Sie waren skeptisch, weil sie in etwas anderes investiert haben, aber auch begeistert”, so Strbac weiter. Und schiebt dann noch ein Detail nach: Fast hätte die Flohmarkt-App Shpock den Namen Gapp (kurz für Gebrauchtwaren-App) bekommen, nur „leider“ war die Domain nicht mehr frei.

Überlebt hätte das Team die ersten zwei Jahre vor allem dank einer Förderung von rund 150.000 Euro – und dem Teamgeist. “Startuppen ist kein Zuckerschlecken. Es gibt eine Ressource, mit der man durch dick und dünn gehen kann, und das ist das Team”, so Strbac.

Rund 200 Gäste kamen zur Sommerausgabe des Startup Spritzer in Graz. © Ideentriebwerk Graz
Rund 200 Gäste kamen zur Sommerausgabe des Startup Spritzer in Graz. © Ideentriebwerk Graz

Schaulaufen der steirischen Startup-Szene

Dass Graz mit SunnyBag derzeit ein Vorzeige-Startup hat, zeigte Gründer Stefan Ponsold am Startup Spritzer. Sein neuestes Produkt ist die Virtual-Reality-Brille ExChimp, die ab September ausgeliefert werden soll. Diese ließ er vor Ort gegen die HTC Vive antreten, um den Gästen zu beweisen, dass seine günstige VR-Brille mit den großen Herstellern durchaus mithalten kann.

Im Rahmen der Veranstaltung konnten sich dann vier steirische Startups vor dem Publikum im Pitchen versuchen:

Shopmap.io: Die Jungfirma Wirecube will dem stationären Handel (Supermärkte, Baumärkte, etc.) bei der Digitalisierung helfen und entwickelt Software, mit der die Kunden im Geschäftslokal zum den Produkten navigieren können, die sie sich zuvor in einer Einkaufsliste notiert haben. Zusätzlich soll es im Sinne von Cross- und Upselling passende Vorschläge zu Waren geben.

Schrott24: Trending Topics-Lesern bereits bekannt, tritt das Startup als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern (in der Regel Schrotthändler) von Altmetall (z.B. Kupfer, Messing, Edelstahl, Blei oder Aluminium) auf und will dafür sorgen, dass die Preisbildung online transparent abgebildet ist. Das Business-Angel-Netzwerk startup300 hat bereits einen kleinen sechsstelligen Betrag in Schrott24 investiert.

Smart CDas Startup will in Bälde eine App auf den Markt bringen, die für den Nutzer regelmäßig den besten Tarif (z.B. Strom) sucht und automatisch für ihn wechselt. Anbieter und User sollen für die Vermittlung eine kleine Gebühr bezahlen. Im Hintergrund soll der Tarifvergleich in einer Blockchain abgebildet werden, damit etwa der Regulator Einblick hat, welche Tarife wie verglichen werden. Geplant ist auch, „Smart Contracts“ einzuführen.

Cuboid One: Kürzlich als Gewinner der Grazer Gründungsgarage gekürt, hat sich die in Gründung befindliche Firma vorgenommen, den Markt für Griller umzukrempeln. Der Cuboid ist ein Holzkohle-Griller, auf dem oben normal Koteletts und Co. gebraten werden, während die Kohle gleichzeitig unterhalb eine Art Backrohr erhitzt. Vorbild dafür ist die so genannte steirische Kistensau für Spanferkel, die das Startup so auch für den Privatgebrauch im eigenen Garten möglich machen will. Auf den Markt kommen soll der Cuboid-Griller zu einem Endpreis zwischen 700 und 1.000 Euro, gefertigt wird bei einer Stahlfirma in Hartberg.

Cuboid versorgte die Gäste mit Koteletts und Schweinsbraten. © Ideentriebwerk Graz
Cuboid versorgte die Gäste mit Koteletts und Schweinsbraten. © Ideentriebwerk Graz
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