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startup300: Was hinter dem neuerlichen Absturz der Aktie steckt

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War der Kurs der startup300-Aktie mit einem Preis von etwa 3,40 Euro schon lange nicht mehr so gut unterwegs wie zu Höchstzeiten (knapp 10 Euro waren es etwa im Oktober 2019 vor zwei Jahren), mussten Anleger kürzlich einen weiteren Einbruch hinnehmen. Vor wenigen Tagen stürzte das Papier, das seit Anfang 2019 im „direct market plus“ der Wiener Börse notiert, von 2,70 hinunter auf 1,60 Euro – ein Kursrutsch von weiteren 40 Prozent. Seither hat sich die Aktie wieder auf 2,40 Euro relativ erholt.

Der schnelle Einbruch der startup300-Aktie sorgte bei Aktionär:innen naturgemäß für wenig Freude. Auslöser waren aber keine Aktionen des Unternehmens, sondern offenbar ein einzelner Trade. „Das Handelsvolumen, das diese Kursbewegung ausgelöst hat, waren nur rund 6.000 Stück Aktien mit einem Gegenwert von rund 20.000 Euro. Das sind nur 0,2% der Gesamtaktien“, so Michael Eisler und Bernhard Lehner von startup300 an die Aktionär:innen. „Das größte Problem ist hier aber die sehr geringe Liquidität am Direct Market Plus, die ja nicht nur unseren Wert, sondern das Segment ganz generell betrifft. Diese mangelnde Liquidität in der Aktie und der geringen Nachfrage auf der Buy-Side musste natürlich zwangsläufig zum Nachgeben des Kurses führen.“

 

startup300 will mehr wert sein als Market Cap besagt

Der Aktienkurs im Tiefflug hat natürlich Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung. Die Marktkapitalisierung liegt laut Wiener Börse bei nunmehr 6,9 Millionen Euro – es waren schon mal mehr als deutlich über zehn Millionen. Der Market Cap spiegle aber nicht den Gegenwert wieder, den man im Unternehmen sehe – vor allem die Startup-Beteiligungen und ein Anteil von 6,25 Prozent am VC-Fonds 3VC (vormals capital300) hätten großes Potenzial.

„Insgesamt beurteilen wir unsere Assets mit rund 15 Millionen Euro aktuell, wobei künftig noch großes Potenzial speziell in unseren Startup-Beteiligungen und capital300 liegt. Unsere Verbindlichkeiten bestehend aus Bankverbindlichkeiten, Abgaben und Wandelschuldverschreibung 2020 belaufen sich auf rund 5 Millionen Euro, was zu einem bereinigten, rechnerischen Unternehmenswert von 10 Millionen Euro führt“, so Eisler und Lehner.

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Kommt ein Delisting?

Die Notierung an der Wiener Börse, die 2019 für einige Euphorie sorgte, sieht derzeit eher wie ein Klotz am Bein des Unternehmens aus. „Tatsache ist, dass es uns in den letzten drei Jahren im Direct Market Plus trotz vieler und intensiver Versuche, vor allem in den ersten eineinhalb Jahren unseres “being public”, nicht geglückt ist, genügend Interesse von privaten Anlegern an unserem Papier zu generieren“, so Eisler und Lehner weiter. Private Anleger:innen würden nicht reichen, institutionelle Investoren wäre es aufgrund ihrer Richtlinien de facto nicht möglich, in Aktien dieses Marktsegmentes zu investieren. Währenddessen koste das Börsen-Listing einiges – die Gesamtkosten inklusive nötiger Berater- und Prüfungskosten würden sich auf 150.000 Euro pro Jahr belaufen.

Nun würde man „alle strategischen Optionen“ prüfen – diskutiert wird offenbar auch ein Delisting, was bei den Aktionär:innen aber nicht auf volle Zustimmung treffen dürfte.

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