Österreich

Statt dem Auto: Nutzung von Öffentlichem Verkehr steigt

Nutzung von Öffentlichem Verkehr steigt ©pixabay
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Mit dem 26. Oktober 2021 startete das Klimaticket österreichweit. Dieser Einführung ging ein langer Disput mit den beteiligten Ländern und Verkehrsbetrieben voraus. Dieser scheint sich aber gelohnt zu haben. So gab das österreichische Klimaschutzministerium bereits Ende November 2021 bekannt, dass mit mehr als 130.000 verkauften Klimatickets bis dato, die Verkaufszahlen über den Erwartungen lägen.

Durch die Einführung des Klimatickets, sowohl in der österreichweiten Variante, als auch in den Ländertickets, können die Kosten für Vielfahrer:innen und Pendler:innen bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln gesenkt werden. So erhofft sich das Klimaministerium eine stärkere Nutzung des Öffentlichen Verkehrs und somit eine Reduzierung des Individualverkehrs mit dem PKW. Das würde sich entsprechend positiv auf die Klimabilanz des Verkehrssektors auswirken.

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Doch hängt die Antwort auf die Frage, welches Verkehrsmittel genutzt wird, nicht nur von dem Preis ab. Auch Verfügbarkeit und Bequemlichkeit spielen eine Rolle. Zumindest die Bahnstrecken der teilstaatlichen Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sollen in den nächsten Jahren nun ausgebaut werden. Unteranderem dafür stellt das Land in den nächsten sechs Jahren insgesamt 18,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Das wurde Anfang November 2021 vom Ministerrat im Zuge des ÖBB-Rahmenplanes 2022-2027 beschlossen.

Was sich die Pendler:innen und Vielfahrenden selbst wünschen, hat nun der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) versucht herauszufinden. Beim VCÖ-Bahntest 2021 haben diese österreichweit 8.800 Fahrgäste in den Zügen von sieben Bahnunternehmen befragt. Dabei gaben 90 Prozent an, eine Verbesserung bei Qualität und Komfort des Bahnfahrens generell wahrgenommen zu haben, so der VCÖ.

ÖBB: 18,2 Mrd. Euro bis 2027 für die Transformation des Verkehrs

Befragte nutzen Bahn für frühere Autofahrten

29 Prozent der Befragten gaben daher an, zukünftig häufiger Bahn fahren zu wollen. Rund die Hälfte der Fahrgäste gab außerdem an, in letzter Zeit  frühere Autofahrten auf die Bahn verlagert zu haben. Als Gründe dafür wurden unteranderem die so nutzbare Reisezeit und das erhöhte Klimaschutzbewusstsein genannt.

Aber die Befragung ergab auch Kritikpunkte. So stellte ein Drittel der befragten Fahrgäste eine Verschlechterung bei der Verbindungsqualität für Internet und Telefon fest. 31 Prozent sind außerdem mit der Abstimmung zwischen Bahn und anderen öffentlichen Verkehrsmittel unzufrieden, so der VCÖ. Insbesondere, wo wieder das Thema Anbindung aufkommt, gäbe es noch Bedarf speziell im Regionalverkehr nach häufigeren Verbindungen auch außerhalb der klassischen Pendelzeiten, so ein Ergebnis der Umfrage. Auch wurde das Fehlen von sicheren Radfahrabstellplätzen bemängelt. Trotzdem gaben 62 Prozent der befragten Fahrgäste an, nach Anschaffung einer Jahreskarte im Alltag häufiger Bahn zu fahren, als vorher, so der VCÖ.

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Kombination aus Fahrradinfrastruktur und Öffentlichen Verkehr gefordert

Ableitend aus den Ergebnissen der Befragung, gibt der VCÖ drei Empfehlungen aus, wie sich die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel erhöhen könnte. Zum einen brauche es mehr Aufklärung über Öffi-Jobtickets, die Multimodalität und Erreichbarkeit von Bahnhöfen sollte verbessert werden, öffentliche Anbindungen besser abgestimmt und das regionale Angebot ausgebaut werden.

Sollten diese Empfehlungen ein entsprechendes Gehör finden, könnte die nächste Befragung vielleicht weitere positive Entwicklungen für die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs ergeben.

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