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Storebox: Wiener Logistik-Scale-up erhält 52 Millionen Euro Investment

Ferdinand Dietrich (CCO), Johannes Braith (CEO) und Christoph Sandraschitz (CTO) von Storebox. © Storebox
Ferdinand Dietrich (CCO), Johannes Braith (CEO) und Christoph Sandraschitz (CTO) von Storebox. © Storebox
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Vom Airbnb für Lagerräume zum am schnellsten wachsenden Franchise-System in Europa, dessen Mikro-Hubs sogar der Möbelriese Ikea nutzt: Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Wiener Logistik-Scale-up Storebox der drei Gründer Ferdinand Dietrich (CCO), Johannes Braith (CEO) und Christoph Sandraschitz (CTO) eine große Investmentrunde macht. Es ist eine der größten in Österreich 2021.

Und jetzt ist sie da: In der Series B holt sich die 2016 gegründete Firma mit 120 Standorten in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Luxemburg satte 52 Millionen Euro für die weitere Expansion in Europa. An Bord kommen die Investoren ActivumSG, Attila Balogh (u.a. auch bei Tractive), Kineo Finance, N3K Holding, Senger-Weiss GmbH, Wicklow Capital sowie Wille Finance, auch die Bestandsinvestoren APIC (gehört zu Rene Benkos Immobilienimperium Signa) und Business Angel Hansi Hansman ziehen mit.

2.500 Standorte bis 2025

Mit dem Investment wollen wir in den nächsten Jahren tausende Standorte in Europa eröffnen und zum Marktführer für Mikro-Logistik-Hubs werden, um unter anderem die notwendige Infrastruktur für Q Commerce – also die minutenschnelle Zustellung von Online-Bestellungen – bereitzustellen“, so Mitgründer und CEO Braith. „Wir wollen der europäische Marktführer im Bereich Logistik auf der letzten Meile werden.“ Man entwickle sich immer stärker weg vom Self-Storage-Bereich hin zu einem Anbieter von Mikro-Hubs. „Die Logistik kehrt in die Stadt zurück, und dabei ist die letzte Meile das teuerste“, so Braith. „Das wollen wir digitalisieren.“

Aktuell hat Storebox 120 Standorte im DACH-Raum, bis 2025 sollen es 2.500 in ganz Europa sein. Finanziert werden eigene Standorte, außerdem will das Wiener Startup weiter über sein Franchise-System wachsen. Kundenseitig gibt es viel Potenzial, sowohl auf Seiten von B2C-Brands (z.B. Lieferdienste) als auch B2B-Unternehmen, die etwa Ersatzteile dezentral lagern müssen, um schnell Reparaturen durchführen zu können. Prominentester Kunde ist mittlerweile Ikea, der bestellte Ware vom Online-Käufern 24/7 aus den Storebox-Lagern via „Click & Collect“ abholen lässt (Trending Topics berichtete).

100. Franchise-Lizenz: Storebox eines der schnellstwachsenden Franchise-Systeme in Europa

Nicht das primäre Ziel, Unicorn zu werden

Mit 52 Millionen Euro liefert Storebox eine der größten Finanzierungsrunden des Jahres ab (siehe Liste unten), Unicorn-Status gibt es damit aber noch nicht. Ist auch nicht das vorrangige Ziel von Braith. „Mein Ziel ist es, der Marktführer zu werden mit einem Produkt, das maximale Relevanz für den Kunden hat. Wenn das bedeutet, dass das Unternehmen sehr viel wert ist, ist es auch ok“, sagt Braith. „Wir sind auch einem soliden Weg, sehr sehr groß zu werden. Ich glaube nicht, dass der Unicorn-Status die wichtigste Triebfeder für ein Unternehmen sein sollte. Es ist völlig in Ordnung, wenn es nicht so ist.“

Storebox profitiert vom durch Corona verstärkten E-Commerce-Trend, der von Logistiknetzwerken völlig neue Volumina abverlangt. Das Startup ist damit mitten drinnen im Wandel der Retail-Landschaft und errichtet oft dort seine Mikro-Hubs (meist zwischen 100 und 500 Quadratmeter), wo früher Shops und Restaurants ihre Standorte hatten. Diese Leerstände im Retail-Bereich (die Quote liegt im DACH-Raum bei 7,5 Prozent) nutzt Storebox aus, um sein eigenes Netzwerk zu vergrößern.

Wie groß Storebox werden kann, zeigt ein Beispiel in den USA. Dort verfolgt Reef Technology ein ähnliches Konzept und hat ein Logistik-Netzwerk aufgebaut, das seine Fühler bereits in europäische Großstädte ausgestreckt hat. Reef Technology ist längst zum Unicorn geworden und hat insgesamt mehr als eine Milliarde Dollar Wachstumskapital eingesammelt. Wäre ein Exit an so eine Firma denkbar? Braith: „Oder wir kaufen sie!“

Wie österreichische Startups mit Franchise den Wachstumsturbo aufdrehen

Die größten Finanzierungsrunden 2021:

Firma Investmentrunde Branche
GoStudent 205 Mio. Euro EdTech
Bitpanda 152 Mio. Euro Crypto/Fintech
GoStudent 70 Mio. Euro EdTech
Storebox 52 Mio. Euro Logistics
Meister 44 Mio. Euro Productivity Software
Tractive 28,6 Mio. Euro PetTech
Bitmovin 20,7 Mio. Euro Videostreaming
Bluecode 20 Mio. Euro Mobile Payment
Anyline 17 Mio. Euro OCR
byrd 16 Mio. Euro Logistics
Blockpit 8,5 Mio. Euro Crypto
Crate.io 8,25 Mio. Euro IoT Database
StoryBlok 7,2 Mio. Euro CMS Software
Allcyte 5 Mio. Euro BioTech
Helu 4,2 Mio. Euro SaaS
Propster 3 Mio. Euro Proptech
TeleDoc 3 Mio.  HealthTech
inoqo 2 Mio. Euro Greentech
Speedinvest Heroes 1,5 Mio. Euro HR
TeamEcho 1,3 Mio. Euro HR
WeShip > 1 Mio. Euro Logistics
ViewAR > 1 Mio. Euro Augmented Reality
Cashy > 1 Mio. Euro Digital Pawnshop
XUND > 1 Mio. Euro HealthTech
Logsta > 1 Mio. Euro Logistics
VitreaLab > 1 Mio. Euro Display Tech
markta > 1 Mio. Euro E-Commerce
Eloop > 1 Mio. Euro Carsharing
NumberX > 1 Mio. Euro Fintech
Visplore 1 Mio. Euro Data Visualisation
Txture > 1 Mio. Euro Cloud IT
Ubiq > 1 Mio. Euro Mobility

 

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