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Token Economy: Analoges Brettspiel über die digitale Blockchain

Loraine Olalia, Felix Saible und Dominik Jocham wollen das Spiel "Token Economy" groß machen. © botsdontcry
Loraine Olalia, Felix Saible und Dominik Jocham wollen das Spiel "Token Economy" groß machen. © botsdontcry
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Tokenisierung, Blockchain, Kryptowährungen: Wer sich mit diesen Thematiken auseinandersetzen will, braucht Zeit und Sitzfleisch. Warum also keinen spielerischen Zugang wählen? Diesen Gedanken hatten auch Felix Saible und Dominik Jocham, die Erfinder des Spiels Token Economy. Über ihr gemeinsames Startup „botsdontcry“ soll das Spiel künftig vertrieben werden. Davor steht allerdings noch eine Crowdfunding-Kampagne.

Token Economy: Finanzexperten als Spielerfinder

„Dominik, mein Co-Founder und ich kommen aus der Finanzbranche und wissen daher, dass viele Menschen zu Finanzthemen keinen Zugang finden bzw. sich schwertun dranzubleiben“, erklärt Felix Saible, CEO von botsdontcry. Dominik arbeite im Business Development, Felix verantworte das gesamte Marketing der Bank. „Unsere Bank war dabei zufälligerweise Pionier im Bereich Blockchain-Banking, damit sind wir recht früh mit dem Thema in Verbindung gekommen“, erklärt Saible weiter.

„Spielerischer Lerneffekt“

Die entscheidende Idee kam ihm dann 2019: „Letztes Jahr war ich bei einer Weiterbildung zum Thema Blockchain und habe erlebt, dass sogar den meisten Fachleuten komplett der Zugang zum Thema fehlt – da war die Idee zu Token Economy geboren. Allein schon, weil bisher niemand daran gedacht hat, ein Brettspiel zum Thema zu entwerfen, fand ich die Idee reizvoll. Alle reden von Digitalisierung und wir entwickeln ein analoges Brettspiel – das fällt aus dem Rahmen. Außerdem bieten wir damit Blockchain zum Anfassen und das kann sonst niemand behaupten. Den Leuten ermöglichen wir so einen spielerischen Lerneffekt“.

„Wollen zur Aufklärung beitragen“

Da Blockchain Finance noch recht neu und komplex ist, das Thema aber „in kommenden Jahren immer mehr bei Endkunden landen“ werde, habe man sich überlegt, das Ganze spielerisch darzustellen. Saible: „So können sich Leute im privaten Umfeld der Thematik nähern, haben die wichtigsten Begriffe schon mal gehört, erlernen das Prinzip der Tokenisierung und erfahren weitere nützliche Facts aus dem beiliegenden Booklet, das auch die Geschichte von Blockchain und ihren Anwendungen in der Schweiz und Liechtenstein aufzeigt“. Das Team von botsdontcry agiere „völlig unabhängig von der Bank“ – „das ist uns sehr wichtig“, erklärt Saible. „Das Spiel ist vollständig unsere Idee und wir möchten damit zur Aufklärung beziehungsweise ein wenig zur Finanzbildung beitragen und vielleicht dafür sorgen, dass sich Menschen für solche Themen begeistern können und sie nicht vor sich herschieben“.

Die Spielregeln

Wie funktioniert das Spiel? Saible: „Token Economy ist ein Spiel für zwei bis sechs Personen. Zentrales Spielelement ist der Handel untereinander und an den Börsen. Jeder Spieler startet mit einem Grundstock an Geld und hat dann im Verlauf die Möglichkeit, verschiedene Assets zu kaufen. Und da man – im Vergleich zu einer klassischen Aktie – beinahe alles auf die Blockchain bringen, sprich tokenisieren kann, ist hier auch so ziemlich alles vertreten: Von Nachtclubs über Firmen, Lizenzrechten, Fussballspieler-Transfers bis zu einem Fonds oder Skiliftbetreiber“. Token Economy habe dabei „einen sehr starken geografischen Bezug zur Schweiz und Liechtenstein“ und bilde ausschließlich reale Orte, Objekte und Akteure ab.

© botsdontcry
© botsdontcry

Dazu gibt es auf dem Spielfeld zwei Börsen, erklärt Felix Saible weiter: Zürich und Vaduz. „Sobald die erste verkauft ist, können alle Spieler ihre Assets tokenisieren und mit Kryptowährungen handeln. Beim Kryptohandel geht es darum, das eigene Vermögen zu steigern. Bei der Tokenisierung darum, möglichst clevere Beteiligungen aufzubauen (allein oder im Team gegen andere), um einerseits Vermögen mittels Dividendenzahlungen aufzubauen und sich andererseits gegen Kostenfallen abzusichern. Es gewinnt der Spieler oder das Team mit dem höchsten Vermögen“.

Zielgruppe Schulen und B2B

Dass die Finanzwelt – mit Ausnahme von DKT und Co – eher wenige Menschen vom Hocker reißt, ist den Gründern bewusst. Saible: Mit Token Economy besetzen wir eine absolute Nische, das ist uns bewusst – trotzdem möchten wir damit im Fachhandel und Onlineshops vertreten sein. Noch stärker im Vordergrund stehen für uns allerdings der B2B-Bereich und Bildungsträger. Mit einigen Hochschulen aus der Schweiz und Liechtenstein sowie einer Kantonsschule sind wir da sogar schon in Verhandlungen. Gerade weil es ein völlig neuer Ansatz ist, ist es für sie interessant“. Das gleiche gelte für Unternehmen, die das Thema auf diese Weise ihren Kunden und Mitarbeitern zugänglich machen wollen.

Crowdfunding vor Einzelhandel

Im Einzelhandel ist das Spiel derzeit noch nicht erhältlich. „Aber sobald unser Funding auf wemakeit erfolgreich ist, geben wir Token Economy bei unserem Hersteller in Auftrag – die Auslieferung erfolgt dann circa im Frühling 2021″. Zeitgleich will man dann auch im Einzelhandel verfügbar sein. Um das Spiel bekannter zu machen und auch für den Handel realisierbar zu machen, läuft vorerst eine Crowdfunding-Kampagne.

Wie sehen die nächsten Schritte aus? „Aktuell sind wir weiter ausschließlich mit dem Crowdfunding beschäftigt, damit wir Token Economy realisieren können. Daneben sind wir in Gesprächen mit Händlern, Hochschulen und Unternehmen, die bereits Interesse an unserm Spiel angemeldet haben. Bei der Herstellung hilft uns ein namhafter Hersteller aus Deutschland, hochwertiges Material und ein guter Kontakt waren uns hier am wichtigsten.“ Sollte das Crowdfunding kein Erfolg sein, wollen die beiden Gründer das Spiel selbst finanzieren. Saible: „Wir glauben felsenfest an Token Economy und daran, dass Finanzthemen auch begeistern können“.

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