Interview

Trade Republic startet Kryptowährungen in Österreich – und verzichtet auf Dogecoin

© Trade Republic
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Bei Bitpanda, N26, Scalable Capital und vielen anderen Neobrokern und Krypto-Börsen gibt es sie längst – jetzt gibt es sie auch bei Trade Republic in Österreich. Wie bereits angekündigt, startet der Berliner Neobroker heute, Dienstag, mit Krypto-Assets für seine österreichischen Nutzer:innen. Zum Start stehen 52 der wichtigsten Coins und Tokens zur Verfügung. Um das Angebot nach Österreich zu bringen, hat sich Trade Republic die dafür notwendige Lizenz bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) als Dienstleister in Bezug auf virtuelle Währungen geholt und dafür eine eigene Österreich-Tochter, und zwar die Trade Republic Custody GmbH, errichtet.

Beim Ein- und Verkauf von Krypto-Assets setzt Trade Republic auf das Bankhaus Scheich aus Frankfurt, bei der technischen Umsetzung auf Software-Lösungen des Krypto-Unicorns Fireblocks. Dieses ist auch Partner der Neobank Revolut, die ebenfalls bereits seit geraumer Zeit Krypto-Assets an seine Kund:innen verkauft. Bei den Gebühren setzt Trade Republic auf seine bestehende Struktur und verlangt pro Handel den Fixpreis von einem Euro – das kennt man bereits von Aktien oder ETFs.

Erst vergangene Woche hat Bitpanda aus Wien mit einer neuen Bafin-Lizenz zum Großangriff auf den deutschen Markt geblasen und kann dort nun ganz offiziell Vermarktung machen. Im Gegenzug startet Trade Republic im Heimatmarkt von Bitpanda nun in dessen Kerngeschäft. Während N26 aus Berlin Bitpanda als technischen White-Label-Partner für Krypto-Assets aussuchte, setzt Trade Republic auf Fireblocks – so wie der N26-Konkurrent Revolut.

Mit ETF-Sparplänen gegen die drohende Pensionslücke

Wie das Investieren in Krypto-Assets bei Trade Republic im Detail funktioniert und welche Besonderheiten es dabei gibt, erklärt Oswald Salcher, Österreich-Chef des deutschen Neobrokers, im Interview:

Trending Topics: Welche Cryptos sind dabei, oder besser gefragt – welche absichtlich nicht?

Wir bieten derzeit 52 Coins an. Wir schauen uns an, welche Währung eine hinreichende Marktkapitalisierung und Volumen hat. Außerdem sollten die Projekte unseren Glauben an den Krypto-Markt teilen. Dogecoin haben wir zum Beispiel trotz seiner Größe nicht aufgenommen. Wir fühlen uns aktuell mit dem Krypto-Angebot wohl und listen die wesentlichen Coins. Aber wir bauen das Angebot auch sukzessive aus. 48 von den 52 Coins sind auch Sparplan-fähig (Diese nicht: AMP, DOT, SOL und UMA).

Wie und wo werden die Keys der Nutzer:innen gespeichert?

Um höchste Sicherheitsstandards bei der Verwahrung der Krypto-Vermögenswerte der Kunden zu gewährleisten, hat Trade Republic einen eigenen Custodian aufgebaut: eine eigene Gesellschaft, die Trade Republic Custody GmbH (TRC) in Wien. Dabei werden die Kryptowährungen mit Hilfe der Infrastruktur und Software des Partners Fireblocks bei der TRC sowohl in Hot- als auch in Cold-Wallets verwahrt.

Sie sind als Sammel-Wallet („Omnibus-Wallet“) konzipiert und die Kryptowährungen sind alle rechtlich im Besitz des Kunden, was in der Verwahrungsvereinbarung, die TRC mit den Nutzern abschließt, dokumentiert ist. Die Sicherheit der Hot Wallets basiert auf der sogenannten „MPC-Kryptographie“, die oft als die sicherste Art der Absicherung eines Hot Wallets bezeichnet wird.

Ist es eine Einweg-Straße wie bei N26 – oder kann man die Kryptos aus der App hinaus an andere Wallets senden?

Nein, das ist nicht möglich. Bei Trade Republic kaufen die Kunden echte Kryptos, die jedoch von der TRC GmbH verwahrt werden. Das bedeutet, dass die gekauften Kryptos nicht auf eine persönliche, externe Geldbörse übertragen werden können.

Welche Gebühren/Kosten fallen an, bzw. wie sieht das Geschäftsmodell für TR bei Krypto aus?

Die Kosten für den Kryptohandel liegen bei 1 Euro per Trade. Es gibt keine weiteren Kosten.

Wie/wo kauft ihr die Cryptos ein, bzw. welche Partner habt ihr?

Haupthandelspartner für Krypto-Trades ist das BaFin-regulierte Institut „Bankhaus Scheich Wertpapierspezialist AG“ mit Sitz in Frankfurt am Main.

Werdet ihr weitere Krypto-Services anbieten, z.B. Staking bei DeFi?

Derzeit nicht.

Wie ist das Marktumfeld nach dem FTX-Crash? Warum gerade jetzt mit Krypto starten?

Kryptos haben sich in den letzten Jahren zu einer gefragten Anlageklasse entwickelt und können neue Optionen für breit angelegte Anlagestrategien bieten. Wir sehen, dass unsere Kunden zunehmend informiert sind und diese Möglichkeit nutzen möchten. Wie bei anderen Anlagen können auch hier fallende Kurse eine interessante Einstiegsmöglichkeit darstellen.

Trade Republic hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedem den Zugang zu den Kapitalmärkten zu ermöglichen. Indem wir unseren Kunden ermöglichen, neben Aktien, ETFs und Derivaten auch Kryptos über unsere App zu handeln und zu sparen, geht das Unternehmen den nächsten Schritt zur Demokratisierung des Zugangs zur Finanzwelt.

In Deutschland haben unsere Kunden bereits seit April 2021 die Möglichkeit, in Kryptos zu investieren. Dieses Angebot wurde inzwischen auch von vielen unserer Kund:innen in den anderen Märkten nachgefragt. Im Rahmen des kontinuierlichen Ausbaus unseres Produktangebots streben wir an, in allen unseren Märkten das gleiche Angebot wie in Deutschland zu haben. Aufgrund strenger Vorschriften und technischer Implikationen hat es etwas gedauert, bis wir Cryptos auch unseren österreichischen Kund:innen anbieten konnten.

Neobroker Trade Republic kommt in 11 neue Märkte

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