Trump ist CoV-positiv, „Schadenfreude“ trendet in den USA
Man soll sich ja nicht freuen, wenn anderen Menschen schlechte Dinge widerfahren – im Falle von Donald Trump dürfte das vielen Menschen aber schwer fallen. Nachdem heute morgen bekannt wurde, dass der US-Präsident und seine Frau an Covid-19 erkrankt sind, trendet in den USA das Wort „Schadenfreude“.
Nachdem im englischen Sprachraum eine bedeutungsgleiche Übersetzung fehlt, greifen die Amerikaner auf das deutsche Wort „Schadenfreude“ zurück. Die Definition laut Duden: „boshafte Freude über das Missgeschick, Unglück eines anderen“. Nachdem Trump das Virus über Monate nicht ernst genommen hatte, vorrangig Sorge um die wirtschaftliche Situation zeigte und erst vor wenigen Wochen damit begann, die Situation zumindest teilweise anders zu beurteilen, ist die Reaktion nicht wirklich verwunderlich.
Googlen nach Schadenfreude
Im zeitlichen Verlauf der letzten sieben Tage zeigt sich, was Teile der US-amerikanische Bevölkerung denken. Die Werte im Punkt „Interesse im zeitlichen Verlauf“ geben das Suchinteresse relativ zum höchsten Punkt im Diagramm im festgelegten Zeitraum an. Der Wert 100 steht für die höchste Beliebtheit dieses Suchbegriffs. Der Terminus „Schadenfreude“, ansonsten mit einem Wert von 1-2 ausgestattet, also kaum gesucht, schnellte heute morgen in den Vereinigten Staaten auf 100. Auch in Australien wurde stark nach „Schadenfreude“ gegoogelt, ebenso in Singapur und Neuseeland.
Woher kommt der Trend?
Warum das so ist, darüber lässt sich nur spekulieren. Nachdem der Terminus in den USA und generell außerhalb des deutschsprachigen Sprachraums nicht allzu bekannt sein dürfte, werden sich die Suchanfragen wohl alleine deswegen vervielfacht haben. Wer nach „Trump“ sucht, kommt in den sozialen Medien auch um „Schadenfreude“ nicht herum – und wer das Wort nicht kennt, googelt es. Irgendwann verselbstständigt sich das und wir haben ein „Wort des Tages“ wenn man so will.
Auswirkungen der Infektion
Während die Welt über die Infektion des POTUS diskutiert, hat sie realwirtschaftliche und -politische Auswirkungen. Schon kurz nach dem Tweet, mit dem Trump seinen positiven Test meldete, gaben die Börsen weltweit leicht nach. Politiker aus aller Welt wünschten heute schnelle Genesung, parallel dazu ist aber auch unklar, wie sich die Infektion auf den weiteren Wahlkampf auswirkt. Angesteckt hat sich Trump wohl bei seiner Beraterin Hope Hicks, die allerdings schon am Mittwoch einen positiven Test bekommen haben soll. Trump wiederum traf sich aber auch danach noch mit weiteren ranghohen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Weißen Hauses. Bleibt also abzuwarten, ob „Schadenfreude“ nicht noch einmal trendet.
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