Forschungsprojekt

Unterirdische Ladestreifen ermöglichen E-Taxi-Ladung ganz ohne Ladesäule

© Eva M. / unsplash
© Eva M. / unsplash
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Während im Individualverkehr die Anzahl der Elektro-Autos steigt, ist ein solcher Trend im gewerblichen PKW-Verkehr bisher nicht unbedingt zu bemerken. Einen erheblichen Anteil im Straßenverkehr machen die Taxen aus. Die Taxiflotten fahren in Deutschland dabei aber bisher noch zu 85 Prozent mit Dieselantrieb, so die Angaben des Forschungsprojektes Taxi-Lade-Konzept für den öffentlichen Raum (TALAKO). Das will das Gemeinschaftsprojekt der deutschen Universitäten Duisburg-Essen und Wuppertal und der Stadt Köln, der INTIS GmbH, der RheinEnergie AG, TaxiRuf (Köln) und dem britischen Automobilhersteller LEVC nun ändern. Diese arbeiten an einem induktiven Ladestreifen, welcher unterirdisch in die Taxi-Warteschlange integriert wird. Dieser Ladestreifen reagiert dann auf das Gegenstück im Unterboden der E-Fahrzeuge und beginnt mit dem Ladeprozess.

Österreich schließt sich Forderung nach Enddatum für Verbrennungsmotoren an

45 Minuten Wartezeit im Durchschnitt

45 Minuten stehen Taxen durchschnittlich an Bahnhöfen und warten auf Kundschaft, so die Forschenden. Diese Zeit könnte bald durch induktives Laden effektiv genutzt werden und die Taxifahrer wären so nicht darauf angewiesen, Ladesäulen zu suchen und so gegebenenfalls Kunden zu verpassen. Den Angaben der Projektbeteiligten nach, beträgt die Ladeleistung des induktiven Ladestreifens 20 Kilowatt, was einer ähnlichen Ladung entspräche, wie der einer Ladesäule. „Pro Minute werde genug Strom für etwa einen Kilometer „getankt“, erklärt Daniel Jaspers vom Forschungsteam. Pro Schicht summieren sich die gefahrenen Kilometer durchschnittlich auf 150 Kilometer. Das entspricht der maximalsten Reichweite, welche die E-Taxen des britischen Fahrzeugherstellers LEVC ohne erneute Ladung fahren könnten, so das Projektkonsortium. Im Notfall könnte außerdem ein Kraftstoff-betriebener Generator aushelfen.

Aviloo: „Niemand kann dir sagen, wie gut die Batterie eines Elektroautos ist“

Große Pilotanlage für Ende 2021 geplant

Dass das Induktionsladen funktioniert, beweist inzwischen bereits ein Praxistest. Im deutschen Mühlheim ist das erste barrierefreie Taxi mit induktiver Ladetechnik bereits unterwegs. Die entsprechende Pilotanlage zum Laden hat das Taxiunternehmen auf dem eigenen Hof installiert. In größerem Maßstab soll es außerdem Ende 2021 getestet werden, so das Projektteam. Anfang 2022 ist dann der Abschluss und die Präsentation der Ergebnisse aus den Pilotprojekten geplant. Die Stadt Köln, welche ebenfalls zum Projektkonsortium gehört, hat aber bereits heute schon Pläne für die Verwendung des induktiven Ladestreifens geschmiedet. Laut aktuellen Angaben wollen sie je vier der 70.000 Euro-teuren Fahrzeuge mit 12.000 Euro fördern. Außerdem soll bis Ende des Jahres eine Anlage mit sechs Ladeplätzen mit Strom vom lokalen Anbieter eingerichtet werden. Damit könnte eine signifikante CO2-Einsparung erreicht werden. Laut Daniel Jaspers vom Forschungsteam könnte die Stadt, wenn fünf Prozent der 1.200 Taxen in Köln elektrifiziert wären, jährlich 50.000 Tonnen CO2 einsparen.

 

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Podcast: Mit den smartesten Köpfen im Gespräch

Der Podcast von Trending Topics

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

Weiterlesen