Neustart

Upper.co: Neuer Freelancer-Marktplatz für europäische IT-Spezialisten

Victor Cazacu und Paul Friedrich von Upper.co. © Upper.co
Victor Cazacu und Paul Friedrich von Upper.co. © Upper.co
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Die Arbeitslosenzahlen sind auch in Deutschland und Österreich im Zuge der COVID-19-Krise in die Höhe geschossen, doch der Fachkräftemangel in der IT geht weiter. Das haben auch die drei Gründer von Upper.co, einem neuen Startup aus Berlin, erkannt.

Victor Cazacu, Paul Friedrich und Ivan Bernat haben deswegen mit Upper.co eine neue Plattform gestartet, über die Unternehmen mit dringendem Spezialistenbedarf in kurzer Zeit Developer und ganze Teams für Softwareprojekte finde können. Zum Start sind bereits „hunderte“ EU-basierte IT-Spezialisten zu finden, die unter anderem zuvor bei Google, IBM oder Oracle tätig waren.

Ex-N26-Mitarbeiter unter Gründern und Investoren

Upper.co geht dabei gleich mit starken Investoren an den Start. Cavalry Ventures und another.vc sind an Bord gekommen, genauso wie die beiden Business Angels Vassil Terziev (Mitgründer von Telerik) und Christian Rebernik, der ehemalige Geschäftsführer und CTO der N26 Bank.

Die Challenger-Bank ist sowieso ein wichtiger Verbindungspunkt bei Upper.co. Denn Mitgründer Victor Cazacu war zuvor Head of Mobile bei N26. Mit Paul Friedrich, der die europaweiten Operations für die Crowdtesting-Plattform Applause leitete, und Ivan Bernat, der vorher beim Freelancer-Marktplatz Toptal tätig war, hat er zwei erfahrene Mitstreite gefunden.

Im Interview mit Trending Topics erläutern nun Victor Cazacu und Paul Friedrich, wie das Geschäftsmodell von Upper.co funktioniert, wie sie die Qualität bei den Projekten sichern und was sie in Österreich vorhaben.

Trending Topics: Upper.co geht heute mit prominenten Investoren an den Start. Was ist das Ziel?

Victor Cazacu: Unsere Vision ist es, die digitale Abteilung der Zukunft zu sein – weltweit. Wir arbeiten am Aufbau eines breiten Ökosystems, in dem einerseits Unternehmen ihre digitale Agenda vollständig umsetzen können und in dem andererseits Tech-Freelancer ihre Karriere planen und managen können. Ermöglicht wird dies durch unsere Softwareplattform, die mit dem Know-how bzw. Verständnis für beide Seiten entwickelt wurde und sich auf eine starke Community nur für Mitglieder konzentriert. Wir beobachten die Verlagerung hin zu Freelance und Remote Work täglich und wollen das Rückgrat dieser Zukunft sein.

Freelancer-Plattformen und Agenturen, die Entwickler-Teams vermitteln, gibt es viele. Was macht ihr anders?

Paul Friedrich: In einer Branche, die seit jeher intransparent ist, setzen wir in erster Linie auf Vertrauen und Qualität. Wir ersetzen hohe Preisaufschläge und Preisschwankungen durch eine fixe Servicegebühr und beraten alle involvierten Parteien beim Aufsetzen der richtigen Tarife und einzelner Parameter. Dadurch bekommen Kunden die bestmögliche Qualität für ihr Budget, da für uns kein Anreiz besteht, Freelancer-Raten zu erhöhen.

Upper vermittelt also Freelancer an Unternehmen. D.h. es werden Projekte umgesetzt, aber die längerfristige Beschäftigung in den Unternehmen ist nicht das Ziel? Es ist also keine Jobbörse?

Cazacu: Genau. Upper ist keine Jobbörse im klassischen Sinne, auf der Festanstellungen vermittelt werden. Unternehmen, die den „War for Talents“ nicht verlieren wollen, müssen in Zukunft auf flexiblere Arbeitsmodelle wie Freelance und Remote Work umsteigen, um auch in Zukunft Zugang zu Tech-Talenten im Top-Level-Bereich zu haben. Bei Upper finden eigene Tech-Experten den passenden Developer oder Produktmanager. Das kann sowohl für ein kurzfristiges Projekt sein, als auch längerfristig.
Friedrich: Den Trend in Richtung Freelance und Remote hat die COVID-19-Krise innerhalb weniger Monate nochmal um Jahre vorangetrieben. Aber schon davor haben Top-Tech-Companies auf diese Arbeitsmodelle gesetzt. Nun folgen auch Unternehmen, die von dem Verständnis vielleicht vor wenigen Monaten noch etwas weiter weg waren.

Upper nimmt eine fixe Servicegebühr. Wie hoch ist diese? Für was genau wird sie verrechnet? Für die Umsetzung des Jobs oder für die Vermittlung?

Friedrich: Die Servicegebühr ist nicht als Einmalzahlung für eine Job-Vermittlung zu verstehen. Vielmehr haben wir einen fixen Betrag, der unabhängig von der Freelancer-Rate, auf die jeweiligen Tagessätze aufgeschlagen wird. Im Gegensatz zu anderen Anbietern, haben wir dadurch keine Motivation die Freelancer-Raten durch das Vorschlagen von zweitklassigen Talenten nach unten zu drücken, um unsere Marge zu erhöhen.
Wir helfen Unternehmen die Talente zu bekommen, die für ihr Budget am besten passen. Die Gebühr beinhaltet dabei den vollständigen, gemanagten Prozess. Das beinhaltet eine Bedarfsanalyse mit dem Kunden durch einen Tech-Experten, das Finden und Interviewen des perfekten Kandidaten – die zuvor einen 5-stufigen Aufnahmeprozess durchlaufen – und die Koordination zwischen beiden Seiten.

Welche Rolle hat Upper während der Projekte?

Friedrich: Während der gesamten Vertragslaufzeit gibt es einen dedizierten Ansprechpartner bei Upper, der etwa bei der technischen Bedarfsanalyse und Fragen zu Compliance-Themen hilft. Darüber hinaus übernehmen wir über die eigene Plattform jegliche Bürokratie, vom Erstellen von Vertraulichkeitserklärungen, zu Zeiterfassung, Rechnungsstellung, Team Management und so weiter. Die letztendliche Rate hängt von der Laufzeit des Projekts ab.

Gibt es genauere Infos zum Österreich-Start? Was genau wird in Österreich gemacht, geplant und umgesetzt?

Cazacu: Österreich hat viele große, etablierte Unternehmen und eine schnell wachsende Startup-Szene. Es herrscht jedoch ein Ungleichgewicht zwischen dem Angebot an Tech-Jobs und passenden Talenten, die diese besetzen können. Wir hören immer wieder von unseren Kunden aus Österreich, dass es Monate dauern kann, spezialisierte IT-Rollen in Festanstellung zu besetzen und sich Firmen daher Freelance-Optionen immer mehr öffnen. Insbesondere in digitalen Hubs wie Wien hat der Trend zu Freelance längst Fuß gefasst und das Thema Remote Work ist spätestens in den letzten Monaten noch einmal befeuert worden.
In Zusammenarbeit mit lokalen Sourcern wollen wir unsere Freelance-Community in Österreich ausbauen, um auch Projekten, die physische Präsenz voraussetzen, gerecht zu werden. Für alle anderen Projekte bieten wir Zugang zu unseren Remote Tech-Talenten. Wir wollen mehr Awareness in Österreich für Lösungen wie Upper schaffen und Unternehmen aufzeigen, dass es eine Alternative zum klassischen, kostspieligen und nervenaufreibendem Recruiting gibt.
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