Budget

US-Regierung plant neue Krypto-Steuern über mehr als 30 Mrd. Dollar

Mining-Anlage von Compute North in McCamey, Texas. © Compute North
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Nachdem die SEC in den vergangenen Monaten bereits ein sehr scharfes Vorgehen gegenüber Krypto-Unternehmen an den Tag gelegt hat und auch zukünftig noch härter vorgehen will („alles aus Bitcoin sind Securities“, mehr dazu hier), schießt sich nun auch die US-Regierung unter Präsident Joe Biden auf das Thema ein. Am Donnerstag Abend hat Biden das Budget für 2024 im der Größenordnung von 6,9 Billionen Dollar vorgestellt. In dem Dokument kommt auch das Wort „crypto“ vor.

Der erste Punkt betrifft all jene, die beim Steuernzahlen gerne mal tricksen. Einer der Tricks: Man verkauft Krypto-Assets, die gerade im Minus sind mit Verlust, und drückt dadurch die Steuerlast – nur um sie dann gleich wieder zu kaufen. Dieses Schlupfloch will die Biden-Administration künftig schließen, indem die so genannten „Wash Sale“-Regeln auf digitale Vermögenswerte und Transaktionen angewandt werden. Es geht dabei offenbar um viele Milliarden Dollar pro Jahr im Zeitraum von 2024 bis 2033.

Schlupfloch für Steuer-Tricks schließen

„Der Haushalt spart 24 Milliarden Dollar durch die Abschaffung einer speziellen Steuersubvention für Kryptowährungen und bestimmte andere Transaktionen. Derzeit gelten für Krypto-Investoren nicht die gleichen Regeln wie für Anleger in Aktien oder andere Wertpapiere, so dass sie übermäßige Verluste melden können. So kann ein Krypto-Investor – im Gegensatz zu einem Anleger in Aktien oder Anleihen – eine Kryptowährung mit Verlust verkaufen, einen erheblichen steuerlichen Verlust verbuchen, um seine Steuerlast zu verringern, und dann dieselbe Kryptowährung am nächsten Tag zurückkaufen“, heißt es im Budget für 2024. „Der Haushalt beseitigt diese Steuersubvention für Kryptowährungen, indem er die Missbrauchsbekämpfungsvorschriften des Steuerrechts modernisiert, so dass sie für Kryptowährungen genauso gelten wie für Aktien und andere Wertpapiere.“

Die Krypto-Märkte haben auf die Steuerpläne der US-Regierung in Kombination mit der Schließung der Silvergate Bank sehr negativ reagiert. Bitcoin, Ethereum und Co sind um etwa zehn Prozent in der Nacht auf Freitag gefallen. Generell sind in den USA auch die Aktien der größten Banken – JPMorgan Chase, Bank of Amerika, Wells Fargo, etc. – stark abgerutscht (mehr dazu hier).

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Energiesteuer für Bitcoin-Mining

Ein zweiter Punkt, der dem Budget der USA zugute kommen soll, ist eine neue geplante Steuer auf das Mining von digitalen Assets. Damit ist seit dem Wechsel von Ethereum von Proof of Work hin zu Proof of Stake im Wesentlichen Bitcoin-Mining gemeint (auch wenn es ein paar Coins wie Dogecoin gibt, die noch auf PoW laufen). Die Biden-Administration will eine Verbrauchssteuer auf Energie für das Mining von digitalen Vermögenswerten einführen. Diese Steuer soll in mehreren Schritten über drei Jahre eingeführt werden. Der zu zahlende Prozentsatz über diese Zeit soll von 10 auf 30 Prozent angehoben werden. Von 20242 bis 2033 erwartet sich die US-Regierung daraus Mehreinnahmen von etwa 3,5 Milliarden Dollar. Wie bereits berichtet, will die US-Regierung das Bitcoin-Mining, das zu großen Teilen mit Strom aus nicht nachhaltigen Energiequellen betrieben wird, sanktionieren. Im US-Bundesstaat New York wurde Bitcoin-Mining mit Hilfe fossiler Energien gar verboten.

Weiters geplant ist, dass die so genannten Marktbewertungsregeln (Mark-to-Market, MTM) auch auf digitale Assets angewandt werden sollen. Das soll den USA 5 Milliarden Dollar an zusätzlichen Steuereinnahmen von 2024 bis 2033 einbringen. Bei MTM geht es darum, dass der Wert eines Vermögensgegenstandes an die aktuellen Marktbedingungen angepasst werden. Der Marktwert wird auf der Grundlage dessen bestimmt, was ein Unternehmen für den Vermögenswert erhalten würde, wenn er zu diesem Zeitpunkt verkauft würde. Das könnte Auswirkungen auf die Bilanz von Unternehmen haben, die digitale Assets halten.

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