Krypto-Steuer

Viertel der Krypto-Investor:innen in Österreich will Steuersitz verlegen

© WorldSpectrum on Pixabay
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Im vergangenen Dezember hat der österreichische Ministerrat die Krypto-Steuer beschlossen. Dem zufolge gibt es eine rückwirkende Besteuerung bis März 2021 auf Gewinne, außerdem verpflichtet der Beschluss heimische Krypto-Plattformen zur Kapitalertragsteuerabzugspflicht (KESt-Abzug) ab 2024. Bei Kryptoanleger:innen kommt die neue Steuer allerdings schlecht an. Laut einer Umfrage von Blockpit unter 1.200 Kryptobesitzer:innen sind weniger als ein Drittel mit dem Beschluss zufrieden und ein Viertel überlegt deshalb sogar, seinen Steuersitz zu verlegen.

Kritisierte Krypto-Steuer mit kleinen Änderungen beschlossen

„Ökosystem hat sich rasant entwickelt“

„Die zunehmende Akzeptanz in der Bevölkerung und auch der Einstieg von institutionellen Investoren zeigt, dass sich das Kryptoökosystem sowie die dazugehörige Regulierung in den letzten Jahren rasant entwickelt haben. Vor allem der Bereich Decentralized Finance oder auch der Siegeszug von NFTs bestätigen diesen positiven Trend, jedoch besteht immer noch Aufholbedarf. Besonders darin, die Steuergesetze an die möglichen technischen Potentiale anzupassen“, sagt Florian Wimmer, Geschäftsführer und Gründer von Blockpit.

Nur ein Drittel der österreichischen Umfrageteilnehmer (27,7 Prozent) gab an, mit den Vorgaben des Finanzministeriums bezüglich der Besteuerung von Kryptoassets zufrieden zu sein. Weniger als die Hälfte denkt, dass die aktuellen Regelungen verständlich (45,7 Prozent) oder nachvollziehbar (39,4 Prozent) seien. Als Hauptkritikpunkt geben 67,5 Prozent an, dass die Steuergesetze eine Anpassung an die neuen Bedürfnisse von Kryptoassets brauchen. Dazu passend wünscht sich die Mehrheit der Kryptoanleger:innen 69,9 Prozent eine europaweit einheitliche Regelung. „Eine gemeinschaftliche Regelung bei den steuerrechtlichen Vorgaben für digitale Assets würde mehr Fairness und Transparenz bei der Besteuerung gewährleisten”, sagt Florian Wimmer.

Staking, Lending & NTFs: Wir durchleuchten die neue Krypto-Steuer

Kryptoanleger:innen über Kryptomarkt positiv gestimmt

Die kommende Ökosoziale Steuerreform 2022 bewerten etwas mehr als die Hälfte dennoch als positiv. Das liegt insbesondere an der Gleichstellung von einigen Kryptoassets mit klassischen Finanzinstrumenten. Die neue Reform tritt mit 1. März 2022 in Kraft und ermöglicht erstmals die Gegenverrechnung von Gewinnen und Verlusten mit anderen Kapitalmarkt-Assets, wie zum Beispiel Aktien. Zudem kommt fortan ein einheitlicher Steuersatz von 27,5 Prozent zur Anwendung. Eine freiwillige Optierung in die neuen Regelungen ist bereits mit 1. Januar 2022 möglich.

Trotz allem Missmut über die steuerrechtlichen Vorgaben sind die Investor:innen positiv gestimmt, was die Entwicklung des Marktes angeht. Obwohl es immer wieder Korrekturen bei Bitcoin und Co gibt, wollen fast alle Befragten 2022 weiter investieren. Außerdem erwarten 86,1 Prozent einen weiteren Aufschwung des Kryptomarkts. Auch hat bereits jeder Fünfte im vergangenen Jahr in NFTs investiert.

NFTs fallen in Österreich nicht unter die neue Krypto-Steuer

Solana und Cardano sind populäre Altcoins

Die Motive für die Investitionen sind vielfältig. Die Investor:innen, von denen fast alle Männer im Durchschnittsalter von 39 Jahren sind, sehen in digitalen Assets „die Zukunft der Finanzen“. Mehr als die Hälfte wollen sich „aus Interesse” mit der Technologie befassen. Viele nutzen Bitcoin und Co auch zur Diversifikation des eigenen Portfolios oder sehen die Investitionen als „Schutz gegen die Inflation”.

Ein Großteil der Befragten investiert in den Spitzenreiter Bitcoin (55,3 Prozent). Viele investieren aber auch in DeFi-Kryptoassets wie Cardano (41 Prozent), Solana (35,7 Prozent) oder Ethereum (54,3 Prozent). Bei den klassischen Anlageformen plant die Mehrheit der Umfrageteilnehmer:innen (51,8 Prozent) Investitionen in Aktien, weit vor Investitionen in Immobilien (15,1 Prozent).

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