Appell österreichischer Firmen: Weg aus der Krise soll in saubere Zukunft führen
Acht österreichische Unternehmen haben gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation WWF einen Appell an die Regierung gerichtet: Konjunkturpakete sollen eng mit der „Bewältigung des Klima-Notfalls und der Biodiversitätskrise“ verknüpft werden. „Wir müssen alles dafür tun, dass der Weg aus der Krise in eine saubere Zukunft führt anstatt bestehende falsche Strukturen verfestigt“, heißt es in einem offenen Brief, der von Vorständen und Geschäftsführern von Spar, Ikea Österreich, ÖBB, Vöslauer, VBV, gugler, BKS Bank und Ochsner unterzeichnet wurde.
Die Regierung möge die Ziele des Green Deals der EU möglichst schnell in nationale Umsetzung bringen. Die Maßnahmen des Regierungsprogramms gehen den Firmen nicht weit genug, es brauche „viele weitere mutige Schritte“. „Aus unserer Sicht ergibt sich dadurch eine mehrfache Dividende, die Umwelt, Arbeitsplätze und Unternehmen fördern würde“.
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Klimaschutz-Förderungen
Konkret fordert die Gruppe österreichischer Unternehmen eine öko-soziale Steuerreform und den Abbau umweltschädlicher Subventionen. Außerdem soll mit Förderungen verstärkt in Klimaschutz investiert werden, wobei einige der konkreten Ideen wie etwa der „Raus aus dem Öl“-Bonus für den Tausch alter Ölkessel bereits umgesetzt oder auf Schiene sind:
- Thermische Sanierung von Gebäuden
- Tausch alter Ölkessel
- Industrielle Prozesse auf erneuerbare Energie umstellen
- Ausbau der Bahn- und Fahrrad-Infrastruktur
- Ausbau von Photovoltaik und Windkraft
- Regionale, biologische Lebensmittel-Produktion
„Gerade in der Krise ist vielen Menschen bewusst geworden, wie wertvoll eine intakte Natur ist. Vor allem sichert sie unsere Lebensgrundlagen, die durch kein Geld der Welt ersetzt werden können“, heißt es in dem Brief. Die acht Unternehmen sind Teil der „WWF Climate Group“, einem Zusammenschluss von bisher zehn Unternehmen aus Österreich, die sich für den Klimaschutz einsetzen wollen.
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