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WoMentor: Bei dem neuen Programm für Frauen dürfen auch Männer Mentoren sein

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Eigene Hackathons, Coworking Spaces, Inkubatoren und Mentoring-Programme für Frauen schießen in der Innovations-Szene Österreichs in den letzten Jahren nur so aus dem Boden. Mit WoMentor rund um Initiatorin Désirée Jonek gibt es jetzt ein neues Programm, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Frauen, die sich beruflich oder privat weiterentwickeln wollen, mit Mentoren und Mentorinnen zu vernetzen. Kürzlich gestartet, haben sich bisher insgesamt rund 100 Personen für das Programm gemeldet.

„Wir haben natürlich einen Grund dafür, dass es ein Programm ist, das sich an Frauen richtet“, sagt Jonek im Interview mit Trending Topics. „Nur etwa zehn Prozent der Gründer von Startups sind Frauen, und nur acht Prozent der Geschäftsführer in Österreich sind Frauen. Das finde ich ziemlich schockierend. Wir befinden uns immer noch in einer gesellschaftlichen Schieflage.“ Mit dem Programm, bei dem sich Mentees und Mentoren über ein Jahr lang regelmäßig zum Austausch treffen, wolle man das ändern.

„Orientierung und Netzwerk sind extrem wichtig“

„Ich habe vor acht Monaten meinen Job gekündigt, ohne genau zu wissen, wohin ich will“, so Jonek. „Da waren mir Orientierung und ein Netzwerk extrem wichtig. Einen Austausch, der sich in einer gewissen Position in einer gewissen Branche befindet, kann da extrem hilfreich sein.“ Unter den Mentoren befinden sich derzeit Männer und Frauen aus der Startup-Szene, von Speedinvest, von der Wirtschaftsagentur, aus dem Bildungsbereich, aus einem Telekom-Unternehmen oder selbstständige Yoga-Lehrerinnen. Diese Mentoren werden von Joneks Team – derzeit arbeiten fünf junge Frauen an WoMentor – mit den Mentees gematcht.

„Wir haben auch Frauen mit Gründungsvorhaben dabei, aber nicht alle Frauen sind an dem Punkt um zu gründen“, so Jonek. „Deswegen richten wir uns auch an Frauen, die noch nicht so weit sind oder andere Vorhaben haben.“ Wer an dem Programm teilnehmen möchte, bezahlt eine Mitgliedsgebühr (185 Euro/Jahr für Berufstätige, 85 Euro/Jahr für Studentinnen, kostenlos für Arbeitssuchende). Neben den regelmäßigen Treffen gibt es auch Events mit Panels, wo sich alle Teilnehmer treffen können. „Wir agieren als Non-Profit und müssen unsere Kosten decken“, so Jonek.

Idee entstand bei Hackathon

Ins Laufen gekommen ist die WoMentor-Idee bei einem Hackathon von Women & Code – jener Serie an Programmierkursen für Frauen, die Barbara Ondrisek und Eva Lettner ins Leben gerufen haben (Trending Topics berichtete), und auch die Programme der Female Founders waren Vorbild für WoMentor. „Gerade in Wien gibt es viele andere ähnliche Programme. Da ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir uns da alle zusammen tun“, so Jonek.

„Unsere Vision ist, eine Arbeitswelt zu schaffen, in der alle gleichberechtigt sind, und wir wollen auch Achtsamkeit in der Arbeitswelt etablieren“, so Jonek. Zu den Zielen: „Wir werden Messinstrumente anlegen, um zu wissen, was nachher rausgekommen ist. In einem ersten Schritt ist es uns wichtig, möglichst viele Mentees und Mentoren zu matchen.“

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