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xamoom: Kärntner Location-Startup muss Insolvenz anmelden

Xamoom-CEO Gerald Müller. © Daniel Gollner
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Das Kärntner Location-Startup xamoom ist insolvent. Laut KSV1870 hat das von Ex-Qriously-Mitgründer Gerald Müller geleitete Unternehmen am Landesgericht Klagenfurt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet. Die Passiva belaufen sich auf rund 250.000 Euro, betroffen sind an die zehn Gläubiger. Grund waren laut xamoom Kundenausfälle, eine schleppende Neukundenakquise sowie steigende Zinsen. Erschwerend kam der Tod von Gründer Georg Holzer Anfang 2022 dazu (wir berichteten).

Im März 2022 hatte Gerald Müller das Ruder übernommen. Nun ist ein außergerichtlicher Sanierungsversuch gescheitert, weswegen das Insolvenzverfahren nicht mehr vermeidbar war. Die Entschuldung über einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen 24 Monaten, ist beabsichtigt. Dieser soll bereits vorliegen. Wie dem KSV1870 bekannt ist, soll das Sanierungsplanerfordernis aus der Betriebsfortführung aufgebracht werden.

Tech-Journalist & Startup-Gründer: Wir trauern um Georg Holzer

xamoom konnte Produkt nicht ausreichend platzieren

xamoom hatte sich auf Location-Services spezialisiert, wo mit Hilfe von iBeacons, GPS-Geofencing, NFC-Chips oder QR-Codes Smartphone-Nutzer:innen unterwegs ortsbezogene Inhalte sehen konnten. Den Firmenkunden, etwa aus den Sektoren Kultur, Tourismus oder Marketing, hatte das Startup dazu ein passendes CMS-System für mobile Webseiten und Apps geboten, um die geobasierten Inhalte aufbereiten zu können.

Im Jahr 2014 ist das Jungunternehmen, damals noch unter Georg Holzer, an den Start gegangen. Laut dem Insolvenzantrag ergab sich bereits im Jahresabschluss 2015 ein negatives Eigenkapital in Höhe von rund 125.774 Euro. Die Ursache dafür lag laut xamoom vor allem in den Aufbau- und Entwicklungskosten der Software sowie in den Kosten für die Endentwicklung eines marktgängigen Produktes. In den Folgejahren konnte das Unternehmen zwar positiv geführt werden, jedoch das Hauptprodukt nicht ausreichend am Markt platziert werden.

Gerald Müller: Ex-Qriously-Mitgründer ist neuer CEO von Xamoom

Gründer Georg Holzer 2022 tragisch verstorben

All diese Probleme verstärkten sich nur noch mit dem tragischen Ableben von Georg Holzer. Der Gründer, der außerdem auch ein erfahrener Tech-Journalist war, ist viel zu früh im Alter von 48 Jahren einer schweren Krankheit erlegen, gegen die er lange ankämpfte. Laut dem Insolvenzantrag erholte sich die Firma nie ganz von diesem Verlust. Es gingen zusätzliche Ressourcen verloren und die Wirtschaftlichkeit des Produktes verschlechterte sich weiter. Auch die Übernahme der CEO-Rolle durch Gerald Müller konnte das nicht mehr ändern.

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