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XRP: SEC-Klage gegen Ripple lässt Preis um 60 Prozent einbrechen

Ripple. © Jakob Steinschaden
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Die Ankündigung von Coinbase, den Handel mit XRP ab dem 19. Jänner 2021 auszusetzen, trifft den schon angeschlagenen Token noch einmal so richtig hart. Am Dienstag ist der Kurs von XRP um weitere 30 Prozent eingebrochen. Innerhalb einer Woche hat das Krypto-Assets nun 60 Prozent seines vormaligen Werts verloren. In punkto Marktkapitalisierung wurden mehre Milliarden Dollar in kurzer Zeit vernichtet.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat das Unternehmen Ripple aus San Francisco geklagt, weil es die von der Firma herausgegebenen XRP-Token für digitale Wertpapiere, also Aktien, hält. Der Verkauf dieser Token, der in den vergangenen sieben Jahren stattfand, hätte der SEC ihrer Ansicht nach gemeldet werden müssen – doch weil das nicht gemacht wurde, läuft Ripple nun Gefahr, für den illegalen Verkauf von XRP im Wert von 1,3 Milliarden Dollar belangt zu werden.

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Ripple-Vertreter, die sich seit Jahren mit solchen Vorwürfen auseinandersetzen müssen, betonen immer wieder, dass XRP keine Wertpapiere (Securities) seien, sondern eine von Ripple unabhängige Kryptowährung. Mittlerweile aber wenden sich immer mehr Unternehmen aus der Krypto-Branche von XRP ab und haben selbst Angst, durch den Handel mit dem Asset in den Rechtsstreit hineingezogen zu werden. Folgende Exchanges und Broker haben XRP mittlerweile aus ihrem Angebot entfernt bzw. werden das in Bälde tun:

  • Coinbase
  • OKCoin
  • Bitstamp
  • OSL
  • Beaxy
  • CrossTower
  • 21Shares
  • Crypto.com
  • Bitwise
  • Bittrex

Nun läuft XRP Gefahr, seinen Stellenwert im Krypto-Universum zu verlieren. Bei der Marktkapitalisierung ist XRP wegen dem Kurseinbruch bereits deutlich hinter den Stablecoin Tether (USDT) gerutscht. Geht der Preisverfall so weiter wie jetzt, dann wird auch bald Litecoin (LTC) vor XRP im Market-Cap-Ranking liegen. Auch bleibt abzuwarten, ob sich Banken und Finanzunternehmen wie Santander, Standard Chartered oder American Express von Ripple abwenden werden.

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Fokus auf die USA

Man kann die Entwicklungen aber auch in einem positiveren Licht sehen. Die SEC-Klage hat nicht dafür gesorgt, dass der Preis von XRP auf ein Jahrestief gefallen ist – dieses lag bei 15 Cent im März. Noch wird XRP bei knapp unter 20 Cent gehandelt. Manche Trader meinen, das nun ein guter Zeitpunkt ist, um XRP günstig nachzukaufen – sie gehen also davon aus, dass die Klage der SEC mittelfristig keine schweren Folgen für die Token haben wird.

Auch wichtig zu verstehen ist, dass die SEC-Klage in erster Linie die USA betrifft. SBI Group, ein wichtiger Partner von Ripple in Japan, hat etwa festgehalten, dass XRP in dem Inselstaat als Crypto-Asset behandelt wird und nicht als Wertpapier – und dementsprechend auch weiterhin damit gehandelt werden kann. Die meisten Anbieter setzen den XRP-Handel für US-Kunden aus, aber Nutzer aus anderen Ländern sind nicht betroffen.

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