Recap

Vor und hinter der Kamera: Wie Startups und Investoren bei „2 Minuten 2 Millionen“ dealten

Pilzkiste präsentiert vor der Jury. © Gerry Frank Photography 2018
Pilzkiste präsentiert vor der Jury. © Gerry Frank Photography 2018

17 Wochen, 84 Jungunternehmer und fünf Investoren – die sechste Staffel von 2 Minuten 2 Millionen mit 16 Folgen hat dem TV-Sender Puls 4 wieder ordentliche Reichweiten beschert. Im Schnitt waren über die gesamte Staffel 222.000 Zuschauer (E 12+) pro Sendung dabei. Der durchschnittliche Marktanteil der Staffel betrug 11,9 Prozent in der Zielgruppe zwischen 12 und 49 Jahren. Damit ist die Startup-Show die reichweitenstärkste Eigenproduktion von Puls 4.

„Wollen uns immer weiterentwickeln“

Mit innovativen bis verrückten Ideen (remember „Oxxxo, der Pups-Filter„?) konnte die Sendung vor allem wieder ein junges Publikum an sich binden. Deswegen wird es 2020 mit der Show weitergehen, wie Sendungsverantwortliche Katharina Gellner sagt: „Aufgrund des großen Erfolges von 2 Minuten 2 Millionen arbeiten wir bereits an der nächsten Staffel. Am Erfolgsrezept werden wir nicht viel verändern, ein paar Neuerungen wird es aber bestimmt geben. Auch wir wollen uns immer weiterentwickeln.“ Startups, die teilnehmen wollen, können sich bereits bewerben.

Weiterentwickelt hatte sich die Show auch bereits von der fünften zur aktuellen Staffel, und zwar mit gleich zwei neuen Investoren: Nachhaltigkeits-Investor und Hobby-Bio-Landwirt Martin Rohla übernahm von Food-Investor Heinrich Prokop (Trending Topics berichtete) und Michael Altrichter von Startup300 übergab seinen Jury-Sitz an den erfolgreichen Jungunternehmer Florian Gschwandtner (zum Bericht), der zum Jahreswechsel sein Startup Runtastic als CEO verließ.

+++ 2 Minuten 2 Millionen: Die Startups – die Investoren – die Deals – die Hintergründe +++

Die großen Erfolge

Dem TV-Sender zufolge sind insgesamt 8,15 Millionen Euro in Cash und Media Investment während den Aufzeichnungen der Show zugesprochen geworden. SevenVentures Austria – Daniel Zech vergibt in der Show Werbe-Volumen an Startups – hat rund 3,5 Mio. Euro Brutto-Mediavolumen verteilt. Was man da auch dazu sagen muss: Nicht alle Deals halten und können sich nach Aufzeichnung der Show bei Nachverhandlungen ändern.

So etwa der Deal mit Instahelp: Nach der Aufzeichnung holte sich das Grazer Startup ein Millionen-Investment, obwohl die Investoren der Sendung zuerst absagten (Trending Topics berichtete). Insgesamt sind es drei Millionen Euro, die aus einer Kombination aus Risikokapital und Werbe-Volumen (TV-Ads im DACH-Raum) von SevenVentures Austria, den Runtastic-Gründern (8eyes), der Instahelp-Mutter Up To Eleven und den Up To Eleven-Gesellschaftern Toto Wolff und René Berger kam.

Instahelp-CEO Bernadette Frech bei "2 Minuten 2 Millionen" © Gerry Frank
Instahelp-CEO Bernadette Frech bei „2 Minuten 2 Millionen“ © Gerry Frank

Ebenfalls ein Deal, der im Zuge der Sendung zustande kam: Das Grazer Health-Tech-Startup Carbomed mit dem Fruchtbarkeitstest „Breathe ILO“ holte sich von den Show-Investoren Hans-Peter Haselsteiner, Leo Hillinger und Martin Rohla 500.000 Euro, die bestehenden Investoren der Firma verdoppelten die Summe nach der Show (Trending Topics berichtete).

Auch Österreichs jüngster Gründer, Moritz Lechner von Freebiebox, konnte sich im Nachgang der Sendung von den Runtastic-Gründern und weiteren Business Angels insgesamt 170.000 Euro holen (Trending Topics berichtete). Luke Roberts, die Macher einer smarten Leuchte, überzeugten nach der Show ebenfalls die Runtastic-Gründer und andere Geldgeber, um sich ein Investment von 500.000 Euro zu schnappen (Trending Topics berichtete). Zuletzt bekam auch Up Stream Surfing ein Investment von Hans Peter Haselsteiner und Martin Rohla (Trending Topics berichtete).

Florian Gschwandtner (Runtastic) und Moritz Lechner (Freebiebox). © Freebiebox
Florian Gschwandtner (Runtastic) und Moritz Lechner (Freebiebox). © Freebiebox

Nicht alle Deals kommen zustande

Manche Deals, die in der Sendung verkündet werden, kommen allerdings später doch nicht zustande – etwa jene von Jausnwrap, er-stone oder Helferline. „Dass manche Deals dann letztendlich nicht zustande kommen oder etwas anders aussehen, hat die unterschiedlichsten Gründe“, sagt Gellner von Puls 4. „Die genaue Überprüfung der Startups von Seiten der Investoren erfolgt ja erst nach der Show und bildet dann oft eine andere Verhandlungsgrundlage.“ Sie bezeichnet 2 Minuten 2 Millionen als „seriöse Unterhaltungssendung auf der einen Seite und als unabhängige Plattform, welche die Investoren mit den Startups zusammenbringt, auf der anderen Seite.“

„Einige Investments sind noch in der Abwicklungsphase“, sagt etwa Leo Hillinger, einer der fünf Investoren der Show. Er hat etwa in die erwähnte Grazer Firma Carbomed und in Cutz Frozen Cookies investiert und eine Kooperation mit Nomi geschlossen. Es liegt aber nicht nur an den Investoren, dass Deals nicht zustande kommen. „Leider gab es im Nachhinein auch teilweise von den Startups Absagen“, sagt Hillinger.

Leo Hillinger verkostet Silva bei 2 Minuten 2 Millionen © Gerry Frank
Leo Hillinger verkostet Silva bei 2 Minuten 2 Millionen. © Gerry Frank

Bei Folgeterminen würden sich oft auch ganz andere Strategien und Ziele ergeben als ursprünglich kommuniziert. „2 Minuten 2 Millionen bewegt sich in der schnelllebigen Welt der Startups, in welcher sich auch von Seiten der Unternehmer Strategien und Situationen rasch verändern und in eine andere Richtung entwickeln können“, so Gellner. Umgekehrt würden nach der Show Investments dann doch noch stattfinden – etwa wie erwähnt bei Instahelp oder Luke Roberts.

Puls 4 ist Investor von Trending Topics.

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