Zahlen

Apple, Samsung und Co: Smartphone-Markt mit starkem Absatzrückgang

Der Smartphone-Markt kämpft mit schwachen Zahlen. © Daniel Romero / Unsplash
Der Smartphone-Markt kämpft mit schwachen Zahlen. © Daniel Romero / Unsplash

Erst vorgestern hat Samsung das neue Galaxy 23 vorgestellt, das iPhone 14 ist noch kein halbes Jahr alt und mit Xiaomi oder Vivo würde es auch einige preiswerte Alternativen auf dem Markt geben – nur: Smartphones entwickeln sich derzeit zum Ladenhüter, die Absatzzahlen sind so niedrig wie seit 2013 nicht mehr. Die Zahlen aus dem Vorjahr zeigen einen klaren Rückgang an Verkäufen. Die Inflation dürfte ebenso eine Rolle spielen wie immer langlebigere Modelle.

Starke Rückgänge bei Smartphone-Auslieferungen

Die vorläufigen Daten des „Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker“ des Branchenanalysten IDC (International Data Corporation) zeigen ein klares Minus vor allem in letzten Quartal des Vorjahres: Die weltweiten Smartphone-Lieferungen gingen laut IDC im Q4 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 18,3 % auf 300,3 Millionen Geräte zurück. Das sei der „bisher größte Rückgang in einem einzigen Quartal“. Im gesamten Jahr 2022 liegt das Minus immer noch bei 11,3 Prozent. Insgesamt wurden im Vorjahr 1,21 Milliarden Geräte verkauft, was den niedrigsten Wert seit 2013 darstellt. Bei IDC geht man auch davon aus, dass das schwache Schlussquartal Auswirkungen auf das aktuelle Jahr haben könnte: Bislang wurde mit einer Erholung gerechnet, das erscheint nun fraglich – man müsse die Prognose „stark nach unten korrigieren“.

„Wir haben noch nie erlebt, dass die Auslieferungen im Weihnachtsquartal niedriger waren als im Vorquartal. Die geschwächte Nachfrage und die hohen Lagerbestände veranlassten die Hersteller jedoch zu drastischen Kürzungen bei den Auslieferungen“, so Nabila Popal, Research Director beim Worldwide Tracker-Team von IDC (von uns übersetzt). Starke Verkäufe und Promotionen hätten außerdem dazu beigetragen, „dass die vorhandenen Bestände abgebaut wurden, anstatt die Auslieferungen zu steigern“. Auch darum seien die Hersteller bei ihren Auslieferungen und Planungen „zunehmend vorsichtig“.

Das Minus in Zahlen

Apple führte im Q4 des Vorjahres die Liste der ausgelieferten Geräte mit einem Marktanteil von 24,1 Prozent an, gefolgt von Samsung (19,1 Prozent) und Xiaomi (11,0 Prozent). Apple setzte damit rund 15 Prozent weniger Geräte ab, Samsung fast 16 Prozent und bei Xiaomi steht gar ein Minus von 26,3 Prozent. Im Jahresvergleich führt Samsung mit eine Marktanteil von 21,6 Prozent vor Apple mit 18,8 Prozent und Xiaomi mit 12,7 Prozent. Damit machten Samsung und Apple im Vergleich zum Vorjahr jeweils ein Minus von rund Prozent, Xiaomi gar von 19,8 Prozent.

Gründe für den Einbruch

Woran liegt der starke Rückgang? Wohl an diversen Gründen: Im Falle von Apple habe es im Dezember teils starke Verzögerungen bei der Fertigung in China gegeben, erklärte CEO Tim Cook bei der Präsentation der Zahlen. Aus den Lieferschwierigkeiten im wichtigsten Quartal des Jahres hätten sich Rückgänge in den Erlösen ergeben, in Zahlen minus acht Prozent im Smartphone-Sektor (65,8 Milliarden US-Dollar). Die Probleme seien mittlerweile aber überwunden. Insgesamt fiel der Apple-Umsatz um etwa fünf Prozent auf 117,2 Milliarden US-Dollar. Dazu kämpfen alle Hersteller mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage. „Was uns dieses Weihnachtsquartal gezeigt hat, ist, dass die steigende Inflation und die zunehmenden makroökonomischen Bedenken die Verbraucherausgaben noch stärker als erwartet bremsen und eine mögliche Erholung bis Ende 2023 hinausschieben.“ Und noch ein weiterer Faktor dürfte zum Tragen kommen: Smartphones „überleben“ mittlerweile deutlich länger, die Nutzungsdauer der einzelnen Geräte steigt schlichtweg. Mittlerweile liege die „Aktualisierungsrate“, also der Zeitraum, den ein Smartphone im Schnitt verwendet wird, bei 40 Monaten, also über drei Jahren.

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