Bitcoin bei 63.000 Dollar: Chance auf neues Allzeithoch lockt Retail-Investoren zurück
Es herrscht sprichwörtlich „extreme Gier“ am Krypto-Markt: nach den neuerlichen Anstiegen von Bitcoin auf 63.000 Dollar ist der Fear & Greed Index, quasi der Gradmesser für die Stimmungslage, auf „extreme greed“ geschwenkt. Bedeutet: Die Ängste vor Preisverlusten ist geschwunden, nun fiebert die Branche und ihre Investor:innen dem nächsten Groß-Event, dem Bitcoin Halving Mitte April, entgegen. Der Markt liegt klar im Plus, was zu FOMO (Fear Of Missing Out) führt.
Das dicke Plus von 9 Prozent in 24 Stunden bei Bitcoin (21% in der vergangenen Woche) hat auch viele Altcoins beflügelt. Solana (SOL), Cardano (ADA) oder Toncoin (TON) sind ebenfalls stark gewachsen, insbesondere aber die beiden Meme-Coins Dogecoin (DOGE) und SHIBA INU legten ziemlich verrückte 30 Prozent in 24 Stunden zu. Auch letzteres ist ein Anzeichen dafür, dass die Zocker zurück in den Markt kommen, der bisher vor allem von institutionellen Investor:innen via Bitcoin-Spot-ETFs angetrieben wurde.
Das bisherige Allzeithoch von BTC datiert auf den November 2021, damals lag das Krypto-Gold in der Spitze bei 68.789 Dollar. Am Donnerstag morgen liegt Bitcoin nur mehr 9 Prozent unter dieser Bestmarke.
Big Money drückt Bitcoin auf 60.000 Dollar. Folgt bald der Retail-Markt?
Handelsvolumina der Krypto-Börsen explodieren
Ein Blick auf die Handelsvolumina bei den großen Exchanges wie Binance, Coinbase, Kraken und Co zeigt, dass Kleinanleger:innen wieder vermehrt traden. In der Nacht auf Donnerstag ist das Handelsvolumen erstmals seit November 2022 wieder auf mehr als 200 Milliarden Dollar im Tagesschnitt geklettert – zuvor lagen diese Werte deutlich geringer, bei 100 Milliarden Dollar oder weniger. Auch das zeigt, dass eine breitere Masse wieder emsig dabei ist, mit Kryptowährungen zu traden.
Bisher zeigte sich eigentlich, dass die so genannten Retail-Investor:innen oder Kleinanleger:innen eher zurückhaltend waren. Viele haben sich in den letzten Jahren rund um Skandale wie FTX, Terra/LUNA und zahlreichen Pleiten die Finger verbrannt und haben teilweise viel Geld verzockt. Nun sieht man aber, dass die Stimmung wieder deutlich besser wird:
Bitpanda-CEO: „Chance auf neues Allzeithoch“
„Der Bitcoin hat die 60.000 US-Dollar-Marke heute zum ersten Mal seit langem wieder überschritten. Die eigentliche Nachricht hierbei ist aber, dass die Chance für ein neues Allzeithoch in diesem Jahr besteht. Warum? Die Faktoren, die den Preis heute antreiben, sind ganz andere als die im Jahr 2021, und ich erwarte nicht, dass sie sich ändern werden. Einfach ausgedrückt: die Nachfrage von Privatanlegern und institutionellen Investoren steigt, da das Vertrauen und der sichere Zugang zu digitalen Vermögenswerten zunimmt, insbesondere von institutioneller Seite in den USA mit den kürzlich genehmigten Bitcoin-Spot-ETFs“, kommentiert Bitpanda-CEO Eric Demuth die aktuelle Marktlage. „Es gibt keinen Hype, keine Preisspirale, sondern nur einen grundsätzlichen Anstieg der Nachfrage und einen klaren Regulierungsrahmen, der mit der MiCA in der EU kommt, was einen Preisanstieg begünstigt.“
Und weiter: „Der Kryptomarkt hat sich mittlerweile in gewisser Weise mit dem traditionellen Finanzmarkt verbunden und folgt ähnlichen Zyklen. Dies hat zur Folge, dass die voraussichtlich weiter sinkenden Leitzinsen und ein positiver makroökonomischer Ausblick nicht nur den Aktienmarkt begünstigen könnten, sondern auch den Kryptomarkt. Zudem wird erwartet, dass das bevorstehende Bitcoin-Halving im April zu einem weiteren Anstieg des Bitcoin-Preises führen könnte. Denn historische Daten belegen, dass jedes der vergangenen Halvings langfristig zu einem signifikanten Preissprung geführt hat.“