119.754 BTC

Bitfinex-Hack aus 2016: US-Behörden stellen Bitcoin im Wert von 3,6 Milliarden US-Dollar sicher

Bitcoin. © Jievani Weerasinghe on Unsplash
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Erfolg für die Behören: Am gestrigen Morgen wurde in Manhattan ein Ehepaar verhaftet, das mutmaßlich gestohlene Kryptowährung im Wert von satten 4,5 Milliarden US-Dollar gewaschen haben soll, zumindest in Teilen. Der Vorwurf lautet auf „Verschwörung zum Waschen“ der Assets. Die Regierung beschlagnahmte dabei gestohlene Bitcoin im Wert von 3,6 Milliarden Dollar – die in direktem Zusammenhang mit dem Hack von Bitfinex im Jahr 2016 stehen dürften.

4,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin

„Zwei Personen wurden heute Morgen (gestern Dienstag, Anm.) in Manhattan wegen einer mutmaßlichen Verschwörung zur Wäsche von Kryptowährungen verhaftet, die während des Hacks von Bitfinex 2016 gestohlen wurden und derzeit einen Wert von etwa 4,5 Milliarden Dollar haben. Bisher haben die Strafverfolgungsbehörden mehr als 3,6 Milliarden Dollar an Kryptowährung im Zusammenhang mit diesem Hack beschlagnahmt“, heißt es dazu auf justice.gov, der offiziellen Seite des US-Justizministeriums. Auf die Anklage stehen bis zu 20 Jahre Haft.  „Die heutigen Verhaftungen und die bisher größte finanzielle Beschlagnahmung der Abteilung zeigen, dass Kryptowährungen kein sicherer Hafen für Kriminelle sind“, erklärte die stellvertretende Generalstaatsanwältin Lisa O. Monaco dazu. „In dem vergeblichen Versuch, die digitale Anonymität zu wahren, haben die Angeklagten gestohlene Gelder durch ein Labyrinth von Kryptowährungstransaktionen gewaschen. Dank der akribischen Arbeit der Strafverfolgungsbehörden hat das Department wieder einmal gezeigt, wie es das Geld verfolgen kann und wird, egal, in welcher Form es auftaucht.“

119.754 Bitcoin

Laut den Gerichtsdokumenten soll sich das Ehepaar verschworen haben, den Erlös von 119.754 Bitcoin zu waschen. Zum Vergleich: Microstrategy besitzt 124.400 BTC, Tesla hat derzeit BTC im Gegenwert von rund 1,8 Milliarden Dollar. In den letzten fünf Jahren seien „etwa 25.000 dieser gestohlenen Bitcoin“ über einen komplizierten Geldwäscheprozess aus dem Wallet des Ehemanns transferiert worden. Am Ende des Prozesses sei „ein Teil“ der gestohlenen Gelder auf Finanzkonten eingezahlt worden – die ebenfalls dem Ehepaar zugerechnet werden. Der Rest der gestohlenen Assets, mehr als 94.000 Bitcoin, verblieb demnach in der Wallet. Nach der Vollstreckung gerichtlich genehmigter Durchsuchungsbefehle für die Online-Konten hätten Spezialagenten Zugang zu Dateien im Konto des Ehemanns erhalten. Diese Dateien wiederum hätten die privaten Schlüssel enthalten, die für den Zugriff auf die Wallet erforderlich waren. Die 94.000 BTC wurden beschlagnahmt, der Wert der sichergestellten Bitcoin belief sich zum Zeitpunkt der Beschlagnahme auf über 3,6 Milliarden Dollar.

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„Zahlreiche ausgeklügelte Geldwäschetechniken“

In der Strafanzeige wird weiter behauptet, dass Ehepaar hätte „zahlreiche ausgeklügelte Geldwäschetechniken“ angewendet, darunter die Verwendung fiktiver Identitäten zur Einrichtung von Online-Konten, die Nutzung von Computerprogrammen zur Automatisierung von Transaktionen, eine Geldwäschetechnik, die es ermöglichen soll, viele Transaktionen in kurzer Zeit durchzuführen; die Einzahlung der gestohlenen Gelder auf Konten bei einer Vielzahl von Börsen für virtuelle Währungen und Darknet-Märkten und anschließende Abhebung der Gelder, wodurch die Spur des Transaktionsverlaufs verwischt werden sollte und Verwendung von US-Geschäftskonten, um ihre Bankgeschäfte zu legitimieren. „In einem methodischen und kalkulierten Schema sollen die Angeklagten ihr riesiges Vermögen gewaschen und verschleiert haben“, sagte Chief Jim Lee von IRS-Criminal Investigation (IRS-CI). „Spezialagenten der IRS-CI Cyber Crimes Unit haben wieder einmal eine ausgeklügelte Geldwäschetechnik aufgedeckt, die es ihnen ermöglichte, die gestohlenen Gelder aufzuspüren, auf sie zuzugreifen und sie zu beschlagnahmen, was die bisher größte Beschlagnahme von Kryptowährungen im Wert von mehr als 3,6 Milliarden Dollar bedeutet.“

Der Angriff sorgte 2016 für Aufsehen: Im August 2016 gab Bitfinex eine Sicherheitsverletzung bekannt, unmittelbar danach stürzte der Bitcoin-Kurs um rund 20 Prozent ab. Nach Bekanntwerden der Sicherheitsverletzung stoppte Bitfinex alle Bitcoin-Abhebungen und den Bitcoin-Handel, das war aber zu spät. Bei dem Angriff wurden 119.756 Bitcoin gestohlen – die waren damals aber „nur“ etwa 72 Millionen US-Dollar wert. Zuletzt fiel auch crypto.com einem Angriff von Hackern zum Opfer (wir berichteten).

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