Startup

ChemieBox: Experimente mitten im Wohnzimmer

Chemie Box (c) PULS4/Gerry Frank
Chemie Box (c) PULS4/Gerry Frank
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Chemie verständlich zu erklären, kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Schließlich gibt es dabei zahlreiche Konzepte und Formeln zu berücksichtigen. Um chemische Phänomene zu erklären, sind Experimente besonders hilfreich. Mentos und Cola, remember? Das Startup, bestehend aus Stefanie Allworth, Michael Leitzenberger und Alexander Prochazka hat es sich zum Ziel gesetzt, das österreichische Interesse an Chemie zu wecken. Im Jahr 2020 gründeten sie den Verein Chemie On Tour, mit dem sie aktiv in Klassenräumen unterwegs waren, bis die Pandemie ihre Aktivitäten verkomplizierte. Daraufhin entstand die Idee zu ihrer ChemieBox, die sich von herkömmlichen Baukästen unterscheiden soll, allerdings auch deutlich teurer ist.

Mangel an Praxismöglichkeiten für Schüler:innen

Stefanie Allworth ist Gründungsmitglied von Chemie On Tour und seit 2019 in der Wissenschaftskommunikation tätig. Unter anderem war sie Chemieexpertin bei „Fakt oder Fake“. Michael Leitzenberger ist bereits vor der Entstehung des Vereins mit Experimentalvorführungen an Schulen in Niederösterreich unterwegs gewesen. Er ist für die Entwicklung der Experimente zuständig. Alexander Prochazka hat vor seiner Zeit bei Chemie on Tour zuerst im Bereich Berufsorientierung gearbeitet. Er hat dabei zahlreiche Experimentalworkshops und Vorführungen durchgeführt und kann durch dieses Wissen  Experimente erklären und anleiten.

Kennengelernt haben sie sich während ihres Studiums an der TU Wien. Als Tutor:innen bemerkten sie, dass immer weniger Schüleri:nnen die Möglichkeit hatten, praktischen Chemieunterricht zu erleben. Bei einem gemütlichen Abend entstand schließlich die Idee, an Schulen Vorführungen und Workshops anzubieten.

Von Chemie on Tour zur Chemiebox

“Derzeit haben wir in Österreich einerseits eine hohe Wissenschaftsfeindlichkeit, andererseits einen Mangel an praktischem naturwissenschaftlichem Unterricht. Weil wir mit unseren Vorführungen und Workshops leider nicht überall sein konnten, haben wir die ChemieBox entwickelt”, meint das Team.

Aufgrund der Pandemie war es für „Chemie on Tour“ nicht mehr möglich, Schulen zu besuchen und gemeinsam Experimente durchzuführen. Daher beschlossen sie, eine Alternative zu finden und kamen auf die Idee, klassische Chemiebaukästen weiterzuentwickeln und für den Gebrauch zu Hause anzubieten.

Chemie-Nobelpreis geht an die Entwickler der Lithium-Ionen-Batterie

Aha-Moment durch Wiederholungen und Videonleitungen

Im Vergleich zu anderen Experimentierkästen soll die ChemieBox dazu anregen, sich regelmäßig und wiederholt mit Chemie zu beschäftigen. Nach der Bestellung erhalten Kund:innen sowohl die Starterbox als auch die erste Monatsbox. Danach sollen für die Dauer eines Jahres jeden Monat weitere 11 Monatsboxen zugestellt werden.

Zur Durchführung der Experimente werden Anleitungshefte zur Verfügung gestellt. Das Besondere sollen jedoch die hochwertigen Videoanleitungen sein,  die vom Team selbst erstellt wurden. In diesen Videos werden die Experimente nicht nur vorgeführt, sondern auch mögliche Fehlerquellen aufgezeigt und die dazugehörige Theorie spielerisch vermittelt.

Allworth sagt dazu: “Die Idee an sich ist schon gute 2 Jahre alt, wobei die ernsthafte Entwicklungsphase vor etwa einem Jahr begann. Im letzten halben Jahr wurde es dann richtig ernst und es ging Schlag auf Schlag. Erst wurden alle Experimente entwickelt und getestet, dann mussten Anleitungen erstellt werden. Der größte Aufwand entstand dabei durch die hochwertigen Videoanleitungen, die unsere ChemieBox von den klassischen Baukästen abheben”.

479 € für ein Jahr

Für die Entwicklung der ChemieBox konnten sie einige der Kosten durch eine Förderung der Wiener Wirtschaftsagentur decken. Die restlichen Kosten für die Entwicklung und Produktion der ersten Verkaufsserie haben sie aus eigener Tasche bezahlt. Da sie vorsichtig in den Markt einsteigen möchten, haben sie bis jetzt nur eine geringe Stückzahl hergestellt, was die Herstellungskosten pro Stück erhöht hat. Der aktuelle Verkaufspreis für ein Jahr liegt bei stolzen 479 Euro.  “Wir sind uns sicher, dass wir beim Umstieg auf Großserie den Verkaufspreis senken können”, meint die Gründerin.

What’s next?

Derzeit liegt ihr Fokus auf den bevorstehenden Verkaufsstart am 09. Mai 2023. Ihr Ziel ist es, für die Großserienproduktion Investor:innen zu gewinnen und ihr Projekt vom deutschsprachigen Markt auf den europäischen Markt auszuweiten.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen