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Lab in Wien widmet sich Stadtplanung zwischen Klimawandel und Digitalisierung

Wien im Sommer - seit Jahren zu warm. Das bestätigt auch der Klimaschutzbericht. © Photo by Jacek Dylag on Unsplash
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Hitzetage, Tropennächte – spätestens seit diesem Sommer wissen die Wiener ziemlich genau, wie sich der Klimawandel auf das Leben in der Stadt auswirkt. Das neue City Intelligence Lab des Austrian Institute of Technology (AIT), das in Floridsdorf in Wien eröffnet wurde, will sich künftig dem Klimawandel und der Digitalisierung in Städten widmen und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zur Stadtplanung beitragen.

Berechnen, wie es kühler wird

„Die Innovationsleistung der zukünftigen Stadtplanung wird es sein, mit dem Einsatz digitaler Technologien vielfältige Planungsszenarien zu schaffen, die eine breite Palette an Lösungen für die Städte und deren Bewohnern bieten. Wir haben dazu die nötige Infrastruktur geschaffen“, sagt Nikolas Neubert, Head of Competence Unit Digital Resilient Cities am Center for Energy des AIT.

Im neuen City Intelligence Lab soll etwa berechnet werden, welche Maßnahmen für bestimmte Stadtteile eine Abkühlung bedeuten würden. So soll unter anderem der Zeitraum verkürzt werden, in dem analysiert wird, welche Effekte verschiedene Maßnahmen auf Stadtteile haben können. So kann man etwa auf Basis der Ausrichtung von neuen Gebäuden errechnen, welchen Einfluss sie auf den Wind und die damit verbundene Senkung der Temperatur haben.

Simulationen für Hitzetage

„Um Städte für diese Situation resilienter zu gestalten, können wir im City Intelligence Lab unter Anwendung von Machine Learning Mikroklimasimulationen für Sommer- und Hitzetage mit und ohne Anpassungsmaßnahmen erstellen, unterschiedliche Klimamodelle durchführen und die Ergebnisse visuell aufbereiten, so Neubert. Zur Visualisierung wird unter anderem Microsofts Mixed-Reality-Brille HoloLens verwendet.

Wichtig ist dem City Intelligence Lab (CIL) die Einbindung der Bevölkerung in die neuartige Stadtplanung, damit die Menschen nicht das Gefühl bekommen, dass hinter verschlossenen Türen eine AI entscheidet, wie die Stadt künftig aussieht. Dazu wurde das Projekt „LiLa4Green“ gestartet. Das durch den Klima- und Energiefonds geförderte Forschungsprojekt hat zum Ziel, dass Forscher und Bewohner gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die „Hundstage“ in der Stadt erträglicher zu machen. 2020 sollen für Maßnahmen rund 25.000 Euro zur Verfügung stehen.

Erste Projekte, die noch bis 2020 laufen, gibt es in Wien Favoriten und im Matznerviertel in Wien Hietzing, wo sozialwissenschaftliche Methoden mit neuesten digitalen Techniken wie Augmented Reality kombiniert werden. So sollen Bewohner veranschaulicht bekommen, wie ihr Mobilitätsverhalten oder ihr Energieverbrauch Einfluss auf die Stadt haben.

Das CIL ist am Center for Energy des AIT angesiedelt. Dort forschen rund 200 Mitarbeiter unter der Leitung von Wolfgang Hribernik an Lösungen für die nachhaltige Energieversorgung.

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