Porträt

Cleannest: Niederösterreichische Gründerin will Windeln revolutionieren

Die Cleannest-Gründerinnen Rima Suppan und Morgan Mixon © Cleannest
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Ein Mensch kann schon als Baby einen großen Klima-Fußabdruck erzeugen. Denn Windeln, speziell Einwegwindeln, sorgen für große Mengen an Abfall. Das ist besonders problematisch, weil bei vielen Windeln immer noch Plastik zum Einsatz kommt. Eine qualitativ hochwertige und wesentlich nachhaltigere Alternative will die Jungunternehmerin Rima Suppan aus Niederösterreich bieten. Dafür hat sie im vergangenen Jahr in London gemeinsam mit Morgan Mixon das Startup Cleannest ins Leben gerufen. Durch pflanzenbasierte Komponenten sollen die Produkte der Jungfirma besonders umweltfreundlich sein. Zwar handelt es sich um Einwegprodukte, doch sie sollen biologisch komplett abbaubar sein.

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Nachhaltigkeit und Komfort verbinden

„Wir sind umgeben von Freund:innen und Familien, die zum ersten, zweiten oder dritten Mal Eltern werden. Wir haben nicht nur gesehen, wie erschöpft diese jungen Eltern sind, sondern auch ihre Motivation, nachhaltigere Produkte zu konsumieren. Uns war klar, dass schlechte Produktqualität bei Windeln zu großer Frustration führt, vor allem bei nachhaltigeren Varianten, die regelmäßig, vor allem in der Nacht, auslaufen. Als wir beide verstanden haben, dass sich diese Produktkategorie seit den 80er Jahren kaum verändert hat und von zwei großen Playern mit wenig Anreiz zur Innovation dominiert wird, wussten wir, dass wir die Dinge anders machen wollen“, erklärt Rima Suppan die Motivation hinter Cleannest.

Der Unternehmenssitz von Cleannest liegt zwar in London, doch Rima Suppan sieht die Jungfirma stark im österreichischen Startup-Ökosystem verankert. Ein Grund dafür ist die geographische Nähe zu einigen der engsten Partner des Unternehmens. Das Ziel von Cleannest besteht darin, nachhaltige Windeln mit höchster Performance und Komfort zu entwickeln. Durch pflanzenbasierte Komponenten, nachhaltiges chlorfreies „Fluff Pulp“ sowie den Verzicht auf schädlichen Chemikalien sowie Duft- und Farbstoffe will das Startup das erreichen. Auch bei der Produktion selbst ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema und laut der Mitgründerin kommt dabei nur Erneuerbare Energie zum Einsatz.

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Cleannest hat Förderung von Amazon erhalten

„Unser Ziel ist es, dass Kinder so früh wie möglich keine Windeln mehr benötigen – Europa liegt hier im internationalen Vergleich sehr weit hinten. Derzeit benötigen Kinder im Schnitt über 5.000 Windeln, eine Zahl, die wir signifikant reduzieren können, wenn sie schon deutlich früher keine Windeln mehr verwenden. Dies verbinden wir mit unserer Produktvision, eine zu 100 Prozent abbaubare Windel auf den Markt zu bringen“, so Rima Suppan. Die Windeln sollen Einsparungen von 93 Kilogramm CO2 pro Baby pro Jahr nachweisen.

Mit diesem Konzept konnte Cleannest bereits vor dem Markstart viel Aufsehen erregen. Förderungen gab es bereits vom Imperial College in London und vom E-Commerce-Riesen Amazon. Zudem hat das Startup schon ein erstes Investment von Angel Investor:innen aus Österreich, Deutschland, der UK und den USA erhalten. Dazu zählen laut Suppan die Gründer vom Kinderfahrrad-Hersteller woom, eine Unicorn-Gründerin aus den USA und andere Investor:innen und Expert:innen aus den Bereichen Logistik, E-Commerce und Finanzen.

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Marktstart in Großbritannien steht bevor

Die Windeln von Cleannest sollen ab April 2023 in Großbritannien erhältlich sein. Erste Kund:innentests waren schon sehr erfolgreich. Das Startup will die Produkte in einem Monatsabonnement anbieten. In diesem Modell sehen die beiden Gründerinnen großes Potenzial, da Windeln bisher größtenteils ein Offline-Markt im stationären Handel waren. Für die Zukunft hat Cleannest bereits jetzt Expansionspläne. Für die Jungfirma soll Österreich jedenfalls ein interessanter Markt sein, also könnte es die nachhaltigen Windeln auch bald hier geben.

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