Marktdruck

Elon Musk feuerte gesamtes Tesla Supercharger-Team und holte es wieder zurück

Irrational: Das Tesla-Supercharge-Team bekam den Zorn von Elon Musk zu spüren und wurde kurzerhand entlassen. © Stephen Mease on Unsplash
Irrational: Das Tesla-Supercharge-Team bekam den Zorn von Elon Musk zu spüren und wurde kurzerhand entlassen. © Stephen Mease on Unsplash
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In den letzten Monaten wurden Tausende von Tesla Mitarbeitende entlassen – weltweit insgesamt mehr als 10 Prozent der Belegschaft. Vor den Entlassungen beschäftigte Tesla mehr als 140.000 Mitarbeiter:innen. Ausgerechnet das Supercharging-Team, eine der wenigen Tesla-Branchen, die aktuell noch Wachstum verzeichnet, wurde von Elon Musk zunächst komplett aufgelöst, nachdem sich die Senior Director for Supercharge Infrastructure, Rebecca Tinucci, geweigert hatte, noch mehr Angestellte zu entlassen. Grund für die Kündigungswelle sind sinkende Verkaufszahlen und der sich verschärfende Preiskampf bei Elektrofahrzeugen. Vor allem der chinesische Autohersteller BYD zählt zu Teslas größtem Konkurrenten.

Was vom Supercharger-Team übrig ist

Rebecca Tinucci, die in den letzten Wochen bereits 15 bis 20 Prozent ihres Teams entlassen musste, wollte sich nicht von noch mehr Mitarbeiter:innen trennen, wie Reuters berichtete. Daraufhin hat Tesla-CEO Elon Musk angekündigt, das 500-köpfige Tesla Supercharger-Team aufzulösen. Mittlerweile hat er seine Entscheidung revidiert und einige Mitglieder des Ladeteams wieder zurückgeholt. Tinucci hat sich endgültig von Tesla verabschiedet. Auf LinkedIn fordert sie ihr ehemaliges Team auf, weiterzumachen und sich nicht den Stolz nehmen zu lassen. „Ich bin unglaublich stolz darauf, die letzten mehr als sechs Jahre bei Tesla gearbeitet zu haben”, so Tinucci. Der Grund, weshalb sie für den E-Autohersteller gearbeitet hätte, sei die „Mission der nachhaltigen Energie für eine bessere Zukunft” gewesen. Wie Reuters schreibt, hat das Supercharging Team einen wichtigen Beitrag zum Absatz von Elektrofahrzeugen geleistet. In den USA sollen 60 Prozent der Schnellladeanschlüsse von Tesla stammen und dafür staatliche Mittel in der Höhe von fünf Milliarden US-Dollar erhalten haben.

Knallharter Umgang mit Mitarbeiter:innen führt zu Problemen

Laut Bloomberg soll Musk überlegt haben, 20 Prozent der gesamten Belegschaft zu streichen, um den Rückgang der vierteljährlichen Fahrzeugauslieferungen auszugleichen. Als das Supercharger-Team verabschiedet wurde, teilte Musk den Tesla-Führungskräften mit, dass er sie auffordere, das Unternehmen zu verlassen, sollten sie mehr als drei „nicht vertrauenswürdige” Personen beschäftigen, die keine exzellente und notwendige Arbeit für Tesla leisten. „Hoffentlich machen diese Maßnahmen deutlich, dass wir bei der Personal- und Kostenreduzierung absolut hart bleiben müssen“, schrieb Musk per E-Mail. Diese Vorgehensweise führte zu einer Reihe an Problemen: Große Autohersteller wie General Motors, Ford und Mercedes Benz, die auf Teslas Ladetechnik setzten, fühlten sich von der Supercharge-Abteilung, die plötzlich nicht mehr zu erreichen war, im Stich gelassen. Auch Investor:innen und Partner zeigten sich verärgert über die kurzzeitige Abschaffung der Supercharger-Abteilung.

Tesla will Supercharger-Netzwerk weiterhin ausbauen

Wie der Business Insider vermutet, waren die Stakeholder-Reaktionen zumindest teilweise ausschlaggebend dafür, dass Musk seine Entscheidung zum Supercharge-Team revidierte. Das Tesla-Supercharger-Netzwerk werde nicht verschwinden, soll er den Anleger:innen versichert haben. Auf X postete er dazu am 30. April 2024: „Tesla plant nach wie vor, das Supercharger-Netzwerk auszubauen, nur in einem langsameren Tempo für neue Standorte und mit einem stärkeren Fokus auf 100 Pozent Betriebszeit und den Ausbau bestehender Standorte“. Fest steht, Tesla hat durch die staatlich gewährten finanziellen Zuschüsse gewisse Verpflichtungen gegenüber der US-Regierung. Laut Politico habe Tesla im Rahmen des von Präsident Joe Bidens verabschiedeten Infrastrukturgesetzes rund 13 Prozent an Zuschüssen für all seine Ladestationen erhalten. Sollte die Ladeinfrastruktur jetzt erheblich langsamer ausgebaut werden, würde dies Einbuße für Bidens Agendapunkt „saubere Energie” bedeuten. „Um es noch einmal zu wiederholen: Tesla wird weit über 500 Millionen Dollar für den Ausbau unseres Supercharger-Netzwerks ausgeben, um in diesem Jahr Tausende NEUE Ladestationen zu schaffen“, schrieb Musk am vergangenen Freitag in seinem X-Post. Nach offiziellen Angaben von Tesla gibt es weltweit aktuell mehr als 50.000 Tesla-Superchargers.

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