Umweltschutz

Fast 70 Länder unterzeichnen historisches UN-Hochseeschutzabkommen

Meeresverschmutzung. © Naja Bertolt Jensen on Unsplash
Meeresverschmutzung. © Naja Bertolt Jensen on Unsplash
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Das UN-Hochseeschutzabkommen ist ein Meilenstein für den Schutz der Meere. Fast 70 Länder haben den Vertrag am Mittwoch bei der UN-Generalversammlung unterzeichnet, was die Hoffnung auf baldige Ratifizierung weckt. Das Abkommen wird als ein entscheidendes Instrument angesehen, um das im letzten Jahr vereinbarte Ziel zu erreichen, bis 2030 immerhin 30% der Land- und Meeresflächen der Erde zu schützen. Es ist auch bekannt als „30 bis 30“.

Grundlage für Festlegung schon im Juni

Nach langwierigen Verhandlungen haben die Vereinten Nationen im Juni ein Übereinkommen zum Schutz der Weltmeere verabschiedet. Es soll die Grundlage für die Festlegung umfangreicher Schutzgebiete auf Hoher See bilden. Darüber hinaus sollen damit Verfahren etabliert werden, um wirtschaftliche Projekte, Expeditionen und andere Aktivitäten in und auf den Meeren auf ihre Umweltauswirkungen hin zu überprüfen.

„Der Ozean ist das Lebenselixier unseres Planeten, und heute haben Sie neues Leben angeregt und hoffen, dem Ozean eine Chance zum Kampf zu geben“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres im Juni. 

Details zum neuen UN-Vertrag

Der neue UN-Vertrag zum Schutz der Weltmeere wurde am Mittwoch von 67 Ländern unterzeichnet. Ein wesentlicher Teil des Vertrags bezieht sich auf neue Schutzgebiete. Zwei Drittel der Ozeane gelten als Teil der Hochsee und sind somit weitgehend rechtlich unreguliert. Der Vertrag wird daher sicherstellen, dass Schutzgebiete einrichtet werden, in denen, zum Beispiel, die gänzlich Fischerei verboten ist.

Um diese dringenden Probleme anzugehen, schlägt der Vertrag auch einen ganzheitlichen Ansatz für die Verwaltung der Meere vor. Er zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit der Meeresökosysteme zu stärken, um die negativen Folgen des Klimawandels und der Versauerung der Ozeane zu bewältigen.

Der Vertrag enthält auch Regeln dafür, wie die Gewinne aus „marinen genetischen Ressourcen“ (MGR), die während wissenschaftlicher Forschung in internationalen Gewässern gesammelt werden, aufgeteilt werden sollen. Das war auch ein heikler Punkt, der beinahe dazu geführt hat, dass die Verhandlungen im März scheitern. Entwicklungsländer haben nämlich dafür gekämpft, Teil dieser Gewinne zu erhalten, in der Hoffnung, nicht von dem großen zukünftigen Markt ausgeschlossen zu werden, der sich durch die kommerzielle Nutzung von MGR eröffnen könnte. Vor allem Pharma- und Kosmetikunternehmen suchen nach besonderen Molekülen in diesen Ressourcen.

Der Wettlauf um Ratifizierung beginnt

67 Staaten haben den Vertrag am Mittwoch unterzeichnet, darunter die Vereinigten Staaten, China, Australien, Großbritannien, Frankreich, Mexiko sowie die gesamte Europäische Union.

Das große Aber: Jedes Land muss den Vertrag noch in seinem eigenen nationalen Prozess ratifizieren. Der Vertrag würde 120 Tage nach der Ratifizierung durch 60 Länder in Kraft treten. Mads Christensen, Interimsdirektor von Greenpeace International, sagte dazu: „Wir haben weniger als sieben Jahre Zeit, um 30 Prozent der Ozeane zu schützen. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Der Wettlauf zur Ratifizierung hat begonnen, und wir fordern die Länder nachdrücklich auf, ehrgeizig zu sein und den Vertrag zu ratifizieren, um sicherzustellen, dass er im Jahr 2025 auch tatsächlich in Kraft tritt.“

Mikroplastik in der Meeresluft vor Norwegen nachgewiesen

 

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