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Hydrogrid: Millioneninvestment für das Wiener Wasserkraft-Startup von Janice Goodenough

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Zwei kleinere Finanzierungsrunden, ein Staatspreis, immer mehr Wasserkraftwerke als Kunden – und jetzt das Millioneninvestment: Das Wiener Startup Hydrogrid rund um Janice Goodenough hat soeben ein Investment im siebenstelligen Euro-Bereich bekannt gegeben. Die Jungfirma setzt auf Software, mit der Wasserkraftwerke bzw. deren Stromproduktion intelligent in Echtzeit an Wetterbedingungen und Marktpreise angepasst werden können. So sollen die Betreiber:innen ihren Umsatz um bis zu 18 Prozent steigern können. In Zeiten stark steigender Nachfrage nach erneuerbaren Energien liegt Hydrogrid mit dem Thema natürlich richtig.

Neu eingestiegen ist SET Ventures aus den Niederlanden, die bereits auch beim Grazer Startup Easelink, das auf kabelloses Laden von E-Autos setzt, sowie einigen weiteren Startups im Bereich Erneuerbarer Energien (u.a. Instagrid, Sonnen) investiert sind (Trending Topics berichtete). Ebenfalls beteiligt an der Runde ist der bestehende österreichische Investor CNB Capital. Janice Goodenough, früher beim österreichischen Energieriesen Verbund tätig, hält noch knapp 49 Prozent an dem 2016 gegründeten Unternehmen.

Hydrogrid und Voith Hydro wollen Digitalisierung der Wasserkraft antreiben

Wetter- und Strommarktdaten für effizienteren Betrieb

Mit dem frischen Kapital soll auf der einen Seite das Vertriebsteam, auf der anderen Seite die Software-Entwicklung ausgebaut werden. Hydrogrid ist in 6 europäischen Ländern in Wasserkraftwerken mit einer Leistung von 1 bis 150 MW im Einsatz. „Wetter- und Strommarktdaten werden mit lokalen Sensormessungen aus dem Wasserkraftwerk kombiniert, um in Echtzeit einen optimalen Kraftwerkseinsatzplan zu erstellen“, heißt es aus dem Wiener Unternehmen.

Die Kraftwerksbetreiber könnten von einer geringeren täglichen Arbeitsbelastung profitieren und so ihre Einnahmen im Vergleich zum manuellen Betrieb um bis zu 18 Prozent steigern. Außerdem soll das Stromnetz – stets unter der Gefahr eines Blackouts -, Einsatz der Wasserkraft auf die Zeiten mit der höchsten Nachfrage abstimmt und so Versorgungsengpässe und Preisspitzen abmildern könne. Wouter Jonk, Mitgründer und Managing Partner beim neuen Lead-Investor SET Ventures, bezeichnet das Wiener Startup bereits als „Marktführer“ in seinem Bereich.

Der Markt für Hydrogrid scheint groß. Wasserkraft ist aktuell die weltweit größte erneuerbare Energiequelle, sie macht mehr als 60 Prozent der gesamten erneuerbaren Erzeugung aus. „Wasserkraft liefert sowohl verlässliche erneuerbare Energie als auch Speicherkapazität und spielt damit eine entscheidende Rolle als ‚grüne Batterie‘ in der Energiewende. Wir freuen uns, mit dieser Investition die Verbreitung unserer einzigartigen Lösung weiter zu beschleunigen und gemeinsam mit unseren Kunden in ganz Europa dazu beizutragen, intelligente Wasserkraft zum Rückgrat einer CO2-neutralen Zukunft zu machen“, so Goodenough.

Hydrogrid: Wiener Energy-IoT-Startup holt sich siebenstelliges Investment

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