Green Energy

Ikea bastelt an Solarstrom-Handel per Blockchain für Privathaushalte

SolarVille im Space10 von Ikea © Space10
SolarVille im Space10 von Ikea © Space10

Nachhaltigkeit gehört zu einer der obersten Devisen des schwedischen Möbel-Riesen Ikea. Das hauseigene Innovation Lab Space10 hat nun ein Konzept für ein dezentrales Netzwerk für den Handel von Solar-Strom erstellt. SolarVille ist derzeit eine Modellstadt im Maßstab 1:50. Die kleinen Holzhäuser sind an ihren Dächern mit Solarpaneelen ausgestattet. Die Idee: Produziert ein Haushalt mehr Strom, als er benötigt, kann die überschüssige Energie dezentral über eine Blockchain an Nachbarn verkauft werden. Diesen Handel veranschaulicht das SolarVille-Modell mit kleinen LEDs.

Ikea will den Solarmarkt erobern

Was wie eine Spielerei wirkt, hat einen ernstzunehmenden Hintergrund. Ikea hat schon bisher ein starkes Engagement im Solar-Strom-Bereich. Gemeinsam mit Solarcentury bietet der Möbelhändler unter dem Label Solstrale seit vergangenem Jahr in einigen Ländern Photovoltaik-Anlagen für Hausdächer an. Spätestens seitdem ist klar: Ikea will den Solarmarkt erobern und zu einem Massenmarkt machen.

Um das zu erreichen, bleibt der schwedische Konzern preislich rund zehn Prozent unter dem Marktdurchschnitt. Ikea geht auch mit gutem Beispiel voran: Auf den Einrichtungshäusern sind weltweit mehr als 750.000 Solarpaneele installiert. Gemeinsam mit den 23 eigenen Windkraftanlagen kommt das Unternehmen auf eine Eigenversorgung mit grünem Strom von rund 77 Prozent.

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P2P-Stromhandel bisher sehr lokal

SolarVille ist ein Vorgeschmack darauf, wie Ikea auch Gemeinden und Städten eine solche Eigenversorgung ermöglichen will. Bisher funktionieren solche Peer-to-peer-Netzwerke nur sehr lokal. In Österreich läuft derzeit ein Pilotprojekt von dem Startup Grid Singularity gemeinsam mit Verbund und Salzburg AG. Über eine App können Wohnungsmieter und -Eigentümer Strom aus der eigenen Solaranlage handeln. Das ganze wird dezentral über eine Blockchain organisiert.

Die großen Energieunternehmen haben in diesem Fall dennoch ihren Platz, etwa dann, wenn die Anlagen der Nutzer nicht genug Strom liefern. Der Pilot in Österreich beschränkte sich allerdings auf den Handel innerhalb von Mehrparteienhäusern. Ein Projekt in Brooklyn ermöglicht den Handel zwischen zehn Einfamilienhäusern, von denen fünf mit Solarpaneelen ausgestattet sind.

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Solarstrom, so einfach wie ein Ikea-Regal

Wenn Ikea die eigene Firmenphilosophie auf den Solarmarkt für Privathaushalte überträgt, könnte es allerdings gelingen, solche Selbstversorger-Netzwerke auch in größerem Maßstab aufzubauen. Nämlich dann, wenn die Installation der Paneele und das Aufsetzen eines Peer-to-peer-Netzwerks genauso einfach wird wie das Zusammenschrauben eines Regals.

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