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K-Businesscom in 165 Millionen Euro Deal an Cancom aus Deutschland verkauft

Jochen Borenich, Mitglied des Vorstands K-Businesscom Franz Semmernegg, CEO K-Businesscom Rüdiger Rath, CEO CANCOM SE Thomas Stark, CFO CANCOM SE. © Cancom
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Bis 2022 war sie unter dem Namen Kapsch Businesscom AG bekannt, heute kennt man sie unter der neuen Marke K-Businesscom. Doch jetzt gehört eines der größten österreichischen IT-Unternehmen einem deutschen Konzern. Denn am Dienstag morgen hat die Cancom-Gruppe (Börsenwert etwa 1 Milliarde Euro) bekannt gegeben, dass K-Businesscom mit 1.650 MitarbeiterInnen in der DACH-Region, Rumänien und Tschechien und einem Umsatz 2022/23 von etwa 520 Mio. Euro übernommen wird. Konkret wurden allen Geschäftsanteile der KBC Beteiligungs GmbH, also der Muttergesellschaft der K-Businesscom AG, an die Cancom SE übertragen.

Cancom, eines der größten IT-Systemhäuser Deutschlands neben Bechtle und einigen anderen, ist ein Stück größer als das österreichische Unternehmen. Es zählt in der DACH-Region mit mehr als 4.000 Mitarbeiter:innen an rund 60 Standorten in Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien und der Slowakei, der Umsatz 2022 lag bei 1,3 Milliarden Euro. Die Zahlen zum Deal und Aussagen der Führungskräfte zeigen aber, dass die Übernahme schnell gehen musste. Denn der Kaufpreis von K-Businesscom liegt weit unter dem letzten Jahresumsatz, außerdem übernehmen die Deutschen Verbindlichkeiten der Österreicher in der Höhe von 37 Millionen Euro.

„Die Transaktion hat ein Gesamtvolumen von rund 165 Mio. Euro, das sich zusammensetzt aus einem Kaufpreisanteil in bar von rund 58 Mio. Euro und einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage mit Ausgabe von rund 3,5 Mio. neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der CANCOM SE an die Gesellschafter der KBC Gruppe durch Nutzung des Genehmigten Kapital I/2018. Nach Abschluss der Transaktion ist geplant, dass die CANCOM SE bestehende Finanzverbindlichkeiten der KBC Beteiligungs GmbH in Höhe von rund 37 Mio. Euro kurzfristig ablöst“, heißt es seitens Cancom. Die 165 Mio. Euro, die der Deal wert ist, sind somit nur ein Drittel des letzten Jahresumsatzes der K-Businesscom. Cash gibt es nur 58 Millionen Euro, außerdem gibt es für die K-Businesscom-Shareholder zusätzlich Aktien von Cancom im Wert von etwa 70 Mio. Euro.

„Chance für eine Zusammenarbeit sofort ergriffen“

„Wir haben lange nach einer Möglichkeit gesucht, die Cancom-Gruppe insbesondere in Österreich und der Schweiz schneller in eine merklich stärkere Marktposition zu bringen als dies durch organisches Wachstum möglich gewesen wäre. Die Kundenstrukturen, das Leistungsportfolio, die Unternehmenskulturen und die Zukunftsvisionen stellen für uns eine einmalige Ausgangsposition dar, das Wachstumspotenzial des DACH-Marktes gemeinsam anzugehen. Daher haben wir und die Anteilseigner der K-Businesscom die Chance für eine Zusammenarbeit sofort ergriffen“, sagte Rüdiger Rath, CEO der Cancom SE. Fokusbranchen im DACH-Raum seien Healthcare, Public und Manufacturing Industry, auch auf das Thema Cyber-Security wolle man Augenmerk legen.

personell tut sich Folgendes: Franz Semmernegg bleibt CEO der K-Businesscom, während Rüdiger Rath und Thomas Stark in den Aufsichtsrat der K-Businesscom AG einziehen. Jochen Borenich, bisher bei K-Businesscom tätig, wird Vorstandsmitglied und Chief Sales Officer der Cancom-Gruppe. „Gemeinsam haben wir die Möglichkeit als führender Anbieter im stärksten Wirtschaftsraum Europas die digitale Transformation aktiv mitzugestalten. Durch unsere Technologiekompetenz von über 5.600 Mitarbeiter:innen in Kombination mit unseren skalierbaren Plattformen können wir unsere Kunden von der Beratung bis zum sicheren Betrieb umfassend begleiten und somit einen wesentlichen Beitrag für die digitale Wettbewerbsfähigkeit der DACH-Region und Europas leisten“, so Borenich in einer Aussendung.

2021 wurde die IT-Tochter Kapsch BusinessCom aus der Kapsch Group ausgegliedert. Die Invest AG, eine Beteiligungsgesellschaft der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, übernahm damals knapp 25 Prozent an dem Unternehmen. Später wurde die Kapsch BusinessCom dann in K-Businesscom umbenannt, um sie am Markt klarer von der Kapsch TrafficCom, die im Mobilitätssektor tätig ist (z.B. Mautsysteme) zu unterscheiden.

Raiffeisen Landesbank Oberösterreich steigt mit knapp 25% bei Kapsch BusinessCom ein

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