Fridays For Future

Klimastreik in Wien: Eine Chance, kurz die Krise zu vergessen

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„People, Not Profit“ sollte das Motto des Klimastreiks am 25. März in Wien sein. 100 Konzerne seien für 70 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich – nun sei es Zeit, die großen Probleme anzugehen. Doch seit dem Klimastreik Ende September hat sich einiges getan. Österreich ging in einen erneuten Lockdown, die Impfpflicht wurde eingeführt (oder doch nicht), die Coronamaßnahmen abgeschafft (oder doch nicht), die Inzidenz schoss gen Himmel. Und dann wäre da noch der Krieg in der Ukraine, der nicht nur schreckliche Folgen auf die Ukrainer:innen hat, sondern den auch wir durch extrem steigende Energiepreise spüren. Die großen Probleme sind also nicht kleiner geworden, eher größer, und vielen schlagen sie bereits aufs Gemüt.

Pandemie, Krieg, Klimakrise: Wie man psychisch am besten damit umgeht

Klimastreik zwischen „People, Not Profit“ und „For a Climate of Peace“

Der Krieg in der Ukraine ist auch auf der Klima-Demo in Wien zu spüren. Neben“People, not Profit“ steht der Tag daher auch unter dem Motto „For a Climate of Peace“. Am Stubenring vor der Angewandten sorgt Greenpeace Österreich mit einem Peace-Zeichen in den ukrainischen Farben blau und gelb für Aufmerksamkeit, einzelne Peace-Zeichen finden sich in der Menge.

 

 

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Zum Glück, muss man sagen, ist der 25. März extrem mild, 18 Grad werden unter Tags in Wien gemessen. Es ist ein lockerer Arbeitstag für die Wiener Gasthermen, die bisher immer noch auf Gas aus Russland angewiesen sind. Greenpeace-Sprecherin Klara Maria Schenk alarmiert jedoch, dass der Ausstieg aus Öl und Gas so schnell wie möglich umgesetzt werden soll. Es klebe Blut an den russischen Energielieferungen, je früher man in Österreich von den fossilen Brennstoffen wegkomme, desto besser. Durch den Krieg – so schrecklich er auch ist – sei das Bewusstsein dieses Dilemmas in der Bevölkerung immerhin gewachsen.

Junge wollen und sollen gehört werden

Die Bühne gehört beim 10. weltweiten Klimastreik aber ganz klar der Klimakrise – und den Jugendlichen. Laut Fridays for Future Austria marschieren „Tausende“ vom Stubenring an der Urania vorbei in Richtung Venediger Au am Praterstern, eine genaue Zahl ist da natürlich schwer abzuschätzen. Ganze Schulklassen sind dabei, inklusive Lehrer:innen: Sie hätten zwar am Nachmittag frei, haben sich aber trotzdem freiwillig gemeldet, wie es heißt. Die wenigsten nützen den Klimastreik, um sich einen schulfreien Nachmittag zu verschaffen.

 

Vielmehr will man sich Gehör verschaffen. Die Ordner:innen an den Megaphonen, die Redner:innen auf den Bühnen, die Schüler:innen mit den Plakaten – der Tag gibt ihnen zumindest das Gefühl, gehört zu werden, sich Luft zu verschaffen und ihre Sorgen einfach in die Welt hinauszuschreien. „Wir sind hier, um die Klimakrise kurz zu vergessen“, tönt es von der Bühne, nur um dann von einem „What do we want?“ – „Climate Justice“ übertönt zu werden. Gehör hat man sich in den letzten Jahren sicher verschafft. „Ich glaube nicht, dass ohne Fridays For Future so viel weitergegangen wäre, wie auch weitergegangen ist“, sagt eine Lehrerin des BRG Korneuburg. Vermutlich hat sie recht.

Reportage: Fridays for Future ist viel mehr als nur die Klimastreiks

Es ist zum Lachen, wäre es nicht so traurig

Die Jugend verschafft sich dabei nicht nur durch Lautstärke Aufmerksamkeit, sondern auch durch Witz und Kreativität. „The Earth is hotter than the young Leonardo Di Caprio“ steht etwa auf einem Schild. Eine junge Dame im Kuhkostüm setzt sich für vegane Ernährung ein, dahinter marschiert ein junger Mann im Karottenkostüm. Jugendliche tanzen am Straßenrand für ihr TikTok-Profil. Humor war immer schon ein Ausweg aus scheinbar ausweglosen Situationen. Diesen braucht man auch 2022. Noch nie wurde etwa so viel CO2 in die Luft geblasen wie im letzten Jahr, Wetterextreme häufen sich und der Weltklimarat warnt, dass sich das Zeitfenster zur Anpassung an die Klimakrise fast schließt.

So braucht es nach dem heutigen Weltklimastreik wohl noch einige mehr. Nicht nur, um uns die Dringlichkeit der Klimakrise noch öfter vor Augen zu halten, sondern auch, um Kindern und Jugendlichen die Chance zu geben, sich für ihre eigene Zukunft einzusetzen. Denn die nächsten Generationen wird die Klimakrise noch härter treffen, als sie es heute schon tut.

 

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