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Magic Square: Israelisches Startup baut Web3-freundlichen App-Store

Andrey Nayman, CEO von Magic Square © Magic Square
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Apples 30-prozentige Tech-Steuer für Entwickler:innen hat nicht nur Konzerne wie Epic Games und Spotify verärgert, sondern auch Web3-Startups. Die großen NFT-Marktplätze OpenSea und Magic Eden erlauben ihren Nutzer:innen deshalb nur das Durchsuchen von Angeboten in ihren iPhone-Apps, ohne den Handel zu ermöglichen, um die hohen Gebühren zu vermeiden. Dadurch haben iPhone-User:innen jedoch keinen einfachen Zugang zu dezentralen Anwendungen, was diese wiederum von der Massenakzeptanz abhält. Ein israelisches Startup namens Magic Square will dieses Problem für Web3 nun lösen, berichtet TechCrunch.

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Magic Square hat Bewertung von 75 Mio. Dollar

Das im letzten Jahr gegründete Unternehmen baut einen App-Store auf, in dem Entwickler:innen Projekte auflisten können, die von der Community getestet wurden. Die erste Resonanz – 250.000 Menschen haben sich zum Testen der bevorstehenden Betaversion angemeldet – hat dem Unternehmen die Aufmerksamkeit von Investor:innen eingebracht. Die Bewertung von Magic Square ist auf 75 Millionen Dollar gestiegen, nachdem das Startup vor Kurzem eine weitere Million Dollar erhalten hat. Noch im Juli hat Magic Square  drei Millionen Dollar an Startkapital eingesammelt, unter anderem von Binance. Das Startup versucht nun, 4,4 Millionen Dollar bei einer Bewertung von 120 Millionen Dollar aufzubringen.

Crypto.com Capital, der VC-Arm der gleichnamigen Krypto-Börse, ist als strategischer Investor eingestiegen und wird den großen Pool der an der Börse gelisteten Projekte nutzen, um Magic Square dabei zu helfen, mehr Entwickler:innen an Bord zu holen. Mit dem frischen Geld will Magic Square sein Team aufstocken und sich auf die Produktentwicklung konzentrieren. Das Startup möchte das Marketing für Krypto-Startups billiger machen.

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Günstigeres Marketing für Web3-Startups

Magic Square hat einen Marktplatz für Affiliate-Marketing entwickelt, bei dem die Entwickler:innen den Preis festlegen, den sie für jede:n erworbene:n Nutzer:in zahlen. Im Gegenzug helfen Marketer den Apps dabei, User:innen zu gewinnen. Auf diese Weise generiert das Startup auch seine Einnahmen. Anstelle einer Steuer auf In-App-Käufe nimmt es einen Anteil von zehn Prozent vom Kampagnenbudget der Entwickler:innen.

Angesichts der explosionsartigen Zunahme von Blockchain-Apps und Krypto-Betrügereien könnte eine Art Gatekeeper den Verbraucher:innen einen gewissen Schutz bieten. Trotz der hohen Gebühren, die sie erheben, bemühen sich Apple und Google zumindest darum, illegale oder verdächtige Apps aufzuspüren – auch wenn die Mission manchmal scheitert. „Es gibt derzeit etwa 10.000 dApps, aber wenn ich über produktionsreife Anwendungen spreche, sind es etwa 2.150“, sagt Andrey Nayman, Gründer und CEO von Magic Square.

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Dezentrale Prüfungen für Apps im Store

„Kryptoaffine Nutzer:innen wissen, wo sie suchen müssen. Sie wissen, dass sie das White Paper, die Audit-Berichte und die LinkedIn-Seite der Founder prüfen müssen. Aber wenn man das nicht tut, hat man keine Ahnung, wo man anfangen soll“, so Nayman. Im Fall von Magic Square soll es die dezentrale Natur erlauben, nur ernstzunehmende Apps zu veröffentlichen. Der Store hängt von einer Gruppe von App-Prüfer:innen ab, wobei eine dezentralisierte autonome Organisation (DAO) einen Anreizmechanismus bietet, um die Teilnehmer:innen rechenschaftspflichtig und aktiv zu halten. Der App-Store ist gerade dabei, von Solana zu Binance Chain zu wechseln.

Die Prüfer:innen sind diejenigen, die letztendlich entscheiden, was in Magic Square aufgenommen wird. Sie tun das, indem sie die Projekte anhand von drei Kriterien – Inhalt, Sicherheit und Benutzererfahrung – überprüfen, ähnlich wie bei einer herkömmlichen App-Store-Inspektion. Jede App durchläuft 250 zufällig ausgewählte, unabhängige Prüfer:innen, darunter 50 „qualifizierte“, die technisch versiert sind, und 200 „normale“, zu denen jede Person aus der Community zählen kann.

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Play-to-Earn-Modell bei User:innen-Bewertungen

Unabhängig davon, ob die Apps den Test bestehen, müssen die Entwickler:innen die Validator:innen mit Magic-Square-Tokens bezahlen, damit sie ihre Anwendungen prüfen. Der Store ermutigt App-Benutzer:innen auch dazu, Bewertungen zu hinterlassen, indem er sie mit Punkten belohnt, die in Token umgewandelt werden können, eine Struktur, die Neyman mit Play-to-Earn-Geschäftsmodell von GameFi vergleicht. „Anstatt zu spielen, können sie einfach die gleiche Anwendung nutzen, die sie auch im Alltag verwenden“, sagt der CEO.

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