Neobank

N26: Top-Investor könnte Bewertung um mehr als die Hälfte kürzen

Max Tayenthal und Valentin Stalf von N26 © N26
Max Tayenthal und Valentin Stalf von N26 © N26

Firmenbewertungen bei Startups sind oft eine verzwickte Angelegenheit. Immerhin basieren diese in der Regel von der Wahrnehmung der Investor:innen und darauf, wie viel diese bei der aktuellsten Finanzierungsrunde zu zahlen bereit waren. Ein Beispiel dafür ist die Berliner Neobank N26. Deren offizielle Bewertung liegt bei rund acht Milliarden Euro. Diese Schätzung stammt jedoch vom Oktober 2021, als N26 seine jüngste Finanzierung auf die Beine stellte. Nun könnte der Top-Investor Allianz X durch den Verkauf seiner Anteile diesen Wert mehr als halbieren, berichtet Gründerszene.

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Schwierige Entwicklungen seit 2021

Seit der letzten Mega-Finanzierung von N26 in Höhe von satten 700 Millionen Euro hat sich für die Startup-Szene viel verändert und das nicht gerade zum Besseren. Der Ukraine-Krieg und steigende Zinsen belasten seither die Wirtschaft und Investor:innen setzen bei schnell wachsenden, aber bislang defizitären Tech-Firmen die Daumenschrauben an. N26 profitiert nach eigenen Angaben vom neuen Zinsumfeld und erwartete zuletzt deutlich steigende Nettoumsätze von rund 200 Millionen Euro. Auch von größeren Entlassungswellen blieben die mehr als 1.500 Mitarbeitenden bislang verschont.

Doch auch an N26 sind die Entwicklungen der letzten Monate nicht spurlos vorbeigegangen. Das Fintech ächzt noch immer unter den strengen Auflagen der Finanzaufsicht, wonach maximal 50.000 Neukund:innen pro Monat aufgenommen werden dürfen. Der britische Rivale Revolut, mit dem sich die Berliner Neobank bis vor wenigen Jahren noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die europäische Marktführerschaft lieferte, ist währenddessen längst davongezogen. Nun könnten auch die Investor:innen zum Problem werden.

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N26-Bewertung könnte um 66 Prozent sinken

Laut Berichten beabsichtigt der Bestandsinvestor Allianz X, Anteile an dem Fintech zu verkaufen. Es gehe um ein Anteilspaket in Höhe von fünf Prozent. Für N26 könnte das schmerzhaft werden, denn Allianz X soll einen massiven Bewertungsabschlag einkalkulieren. So könnte der Verkauf der Anteile laut interner Papiere bis zu 160 Millionen Dollar einbringen, was hochgerechnet einer Unternehmensbewertung von ungefähr drei Milliarden Dollar entsprechen würde – gut 66 Prozent weniger als 2021.

Die Allianz-Tochter ist bereits seit 2018 bei der Neobank investiert. Damals beteiligte sich der VC-Arm des Versicherungskonzerns an einer Series-C-Finanzierungsrunde des Berliner Fintechs in Höhe von 160 Millionen Dollar, gemeinsam mit dem chinesischen Tech-Riesen Tencent. Ein schlechtes Geschäft für Allianz X wäre der nun geplante Verkauf der Anteile trotz des kräftigen Bewertungsabschlags wohl nicht. Der Financial Times zufolge würde die Versicherungstochter ihr Investment bestenfalls verdreifachen. N26 hat sich zu dieser möglichen Entwicklung noch nicht geäußert.

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