Treibhausgase

Kohle und Öl steigern CO2-Emissionen 2022 weltweit auf neuen Rekordwert

© IEA
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Der nächste Negativrekord in Klimafragen kommt aus dem Jahr 2022. Trotz großer Bemühungen der Staaten und nicht zuletzt der Energiekrise in Folge des Ukrainekriegs sind die CO2-Emissionen weltweit auf 36,8 Gigatonnen CO2 (also 36,8 Mrd. Tonnen) gewachsen. Das sind noch einmal 321 Mio. Tonnen (oder 0,9 Prozent) mehr als im Jahr 2021. Immerhin scheinen die CO2-Emissionen ein Plateau zu erreichen – denn von 2020 auf 2021 lag das Wachstum bei 6 Prozent.

Das leichte Steigen der CO2-Emissionen in 2022 um knapp 1 Prozent ist natürlich die falsche Richtung. Eigentlich wären 7% Reduktion jedes Jahr erforderlich, um das Ziel der Halbierung der Emissionen in diesem Jahrzehnt, also bis 2030, zu erreichen.

Das geht aus Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor, die jetzt veröffentlicht wurden. „Die Auswirkungen der Energiekrise haben nicht zu dem anfänglich befürchteten starken Anstieg der globalen Emissionen geführt – und das dank des herausragenden Wachstums von erneuerbaren Energien, Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen und energieeffizienten Technologien. Ohne saubere Energie wäre der Anstieg der CO2-Emissionen fast dreimal so hoch gewesen“, so IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol.

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„Wir sehen immer noch einen Anstieg der Emissionen aus fossilen Brennstoffen, was die Bemühungen um die Erreichung der weltweiten Klimaziele behindert. Internationale und nationale Unternehmen, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten, machen Rekordumsätze und müssen ihren Teil der Verantwortung übernehmen, entsprechend ihren öffentlichen Versprechen, die Klimaziele zu erreichen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sie ihre Strategien überprüfen, um sicherzustellen, dass sie auf eine sinnvolle Emissionsreduzierung ausgerichtet sind“, so Birol weiter.

Gas sinkt, Kohle und Öl steigen aber

Wie berichtet, hat der Ukrainekrieg den erneuerbaren Energien einen „noch nie da gewesenen Auftrieb“ verpasst. Durch den verstärkten Einsatz sauberer Energietechnologien seien 550 Millionen Tonnen an Emissionen vermieden worden. Insbesondere der Ausbau von Solarenergie steigt – so stark, dass Photovoltaik 2027 die wichtigste Energiequelle sein wird, vor Kohle und Gas. Noch aber ist leider festzustellen, dass zwar die Emissionen aus Erdgas um 1,6 % oder 118 Megatonnen sanken, aber die Emissionen aus Kohle (+1,6% oder 243 Mt) und Öl (+2,5% oder 268 Mt) stiegen. Dadurch ergibt sich insgesamt ein Anstieg der Emissionen aus Fossil-Energien.

Interessant ist, dass die Emissionen aus der Industrie weltweit um 1,7 Prozent oder 9,2 Gigatonnen gegenüber 2021 sanken. Doch dem gegenüber steht ein Anstieg beim Bedarf an Strom und Heizen. Emissionen aus Strom- und Wärmeerzeugung stiegen um 1,8 % oder 261 Mio. Tonnen. Und weil dafür immer noch viel Kohlekraft und nicht Sonnen- oder Windenergie genutzt wird, stieg die kohlebefeuerte Strom- und Wärmeerzeugung um 224 Mio. t oder 2,1 %, angeführt von den Schwellenländern in Asien.

Schaut man sich einzelne Weltregionen an, dann sieht man folgendes Bild. Während in Europa die Emissionen gesunken sind, stagnierten sie in China und wuchsen den USA. „In China blieben die Emissionen im Jahr 2022 weitgehend unverändert, da strenge Covid-19-Maßnahmen und eine rückläufige Bautätigkeit zu einem schwächeren Wirtschaftswachstum und einer Verringerung der Industrie- und Verkehrsemissionen führten. In der Europäischen Union gingen die Emissionen um 2,5 % zurück, da der Rekordeinsatz von erneuerbaren Energien dazu beitrug, dass der Kohleverbrauch nicht so hoch war, wie einige Beobachter erwartet hatten“, heißt es seitens IEA.

„Ein milder Beginn des europäischen Winters und Energiesparmaßnahmen als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine trugen ebenfalls dazu bei. In den Vereinigten Staaten stiegen die Emissionen um 0,8 %, da der Energieverbrauch von Gebäuden wegen der extremen Temperaturen anstieg.“

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