E-Mobilität

Revr: Australisches Startup macht Verbrenner-Autos zu Hybrid-Vehikeln

Revr-Gründer Alexander Burton © Revr
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Verbrennungsmotoren werden zunehmend zum Auslaufmodell. Doch bei der Umstellung auf E-Mobilität gibt es die Sorge, dass es schwierig wird, alle „klassischen“ Fahrzeuge durch E-Autos auszutauschen. Doch was wäre, wenn sich Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in Hybrid-E-Autos umwandeln lassen würden? Genau das will die australische Jungfirma Revr mit ihrer Umrüstungs-Methode „Rapid Electric Vehicle Retrofit“ erreichen.

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Revr setzt auf Radnabenmotor

Revr verspricht erhebliche Kosten- und Zeiteinsparungen bei der Umstellung auf E-Mobility. Der Schlüssel dazu liegt im Einbau von Radnabenmotoren. Dabei handelt es sich um Motoren, die direkt in ein Rad eines Fahrzeuges eingebaut sind und gleichzeitig die Radnabe tragen. Ein Teil des Motors überträgt das erzeugte Drehmoment auf das Rad, mit dem er umläuft. Die Idee des australischen Unternehmens ist nicht neu, Radnabenmotoren gab es schon im Jahr 1900.

Der junge Ingenieur Ferdinand Porsche konstruierte um 1900 für den Wiener Wagenbauer Jacob Lohner & Co. einen bahnbrechenden Elektroantrieb. In den Radnaben der Vorderräder steckte jeweils ein 2,5 PS starker Elektromotor. Die Stromversorgung erfolgte durch Bleiakkus. Mit dieser Antriebstechnik erreichte der als Kutsche karossierte Lohner-Porsche eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 35 km/h. Dank der Radnabenmotoren war eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern möglich. Vom Lohner-Porsche wurden immerhin rund 300 Exemplare gebaut. Er hatte nach Angaben von Porsche einen Wirkungsgrad von 83 Prozent.

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Nachrüstsatz kostet weniger als 5.000 Euro

Dieses Konzept will Revr nun als Nachrüstsatz anbieten, der sich schnell installieren lässt und weniger als 5.000 Euro kostet. Das Herzstück des Plug-in-Hybrid-Kits ist laut Golem ein schlanker, leistungsstarker Elektromotor, der zwischen der Bremsscheibe und dem Rad eingebaut wird. Diesen Axialflussmotor befestigt die Jungfirma direkt an der Radnabe. Das soll nur minimale Änderungen am Fahrzeug erfordern. Ein kompaktes 15-kWh-Akkupaket und die Motorsteuerung sollen in der Reserveradmulde im Kofferraum Platz finden.

Der Verbrennungsmotor bleibt bestehen, es handelt sich nach der Nachrüstung also um ein Hybridfahrzeug. Laut Revr-Gründer Alexander Burton könnte das Akkupaket eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern erlauben, in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und der Strecke. Burton will zunächst Revr-Umrüstsätze für gängige Toyota-, Honda- und BMW-Modelle anbieten. Er glaubt, dass der neuartige Ansatz des Unternehmens zahlreiche der heutigen Autos kostengünstig in Hybride verwandeln könnte. Die ersten Umrüst-Kits sollen angeblich schon 2024 erhältlich sein. Das Traumziel des Startups ist es, insgesamt eine Million Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in E-Hybrid-Autos umzuwandeln.

Doch bevor sich dieser Traum erfüllen kann, gibt es laut dem Jungunternehmen auch noch große regulatorische und technische Hürden zu überwinden. Immerhin braucht es auch die entsprechenden Zulassungen, um die umgerüsteten Fahrzeuge auf die Straßen zu lassen.

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