Bauvorhaben

Schweden: Regierung erteilt Genehmigung für Endlager für Atommüll

Fotomontage des Endlagers für abgebrannte Brennelemente in Forsmark. ©SKB
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Die bisher ungelöste Frage nach der Endlagerung von radioaktiven Müll ist eines der größten Mankos der Atomkraft. Die bisherige Suche nach einer Antwort auf diese Frage verlief dabei bisher eher semi erfolgreich. Nun aber gibt Schweden zumindest das Erreichen eines Meilensteines bekannt. So hat die Regierung den Antrag des schwedischen Entsorgungsunternehmens Svensk Kärnbränslehantering (SKB) zum Bau und Betrieb einer Anlage für die Endlagerung abgebrannter Brennelemente von Atomkraftwerken bewillig. Auch ein Bauvorhaben, um den Atommüll in Kupfer zu verkapseln, ist geplant.

Drei Barrieren sollen Isolation sicherstellen

In Forsmark, etwa 140 Kilometer von Stockholm entfernt, ist der Bau der Anlage geplant. Vor Ort sollen dann 12.000 Tonnen Atommüll in einer Tiefe von 500 Meter eingelagert werden. Für die Einlagerung soll die KBS-3 Methode verwendet werden. Dabei werden die abgebrannten Brennelemen in Kupferkanister eingeschlossen, welche von Bentonit-Ton umschlossen sind und umgeben in Einlagerungsöffnungen in einem Tunnelsystem im Grundgestein deponiert werden. Durch diese drei Barrieren soll eine entsprechen Isolation sichergestellt werden.

„Wir und Finnland sind die ersten in der Welt, die Verantwortung für Atommüll übernehmen. Dies wird ein sicheres Endlager sein, das sowohl für die Umwelt als auch für die Menschen Sicherheit bietet“, so die schwedische Umweltministerin Annika Strandhäll. „Die Technologie und die Kapazitäten sind vorhanden. Es ist unverantwortlich zuzulassen, dass Atommüll Jahr für Jahr in Wasserbecken verbleibt, ohne dass eine Entscheidung getroffen wird. Wir sollten die Verantwortung nicht auf unsere Kinder und Enkelkinder abwälzen“, so Strandhäll. In Finnland entsteht bereits ein Atom-Endlager, nach dem gleichen Prinzip.

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Bau wird Jahrzehnte dauern

Laut Expert:innen der schwedischen Strahlenschutzbehörde, sei die KBS-3 Methode die optimalste Technik und werde voraussichtlich auch die Anforderungen der Gesetzgebung „auf sehr lange Sicht“ erfüllen. Nach der Genehmigung der Regierung wird das weitere Genehmigungsverfahren nun über das Land- und Umweltgericht beim Bezirksgericht Nacka erfolgen, welche eine Genehmigung erteilen und genauere Bedingungen für den Betrieb festlegen wird, so die Erwartungen des Umweltministeriums. Anschließend steht die Antragsprüfung durch die schwedische Strahlenschutzbehörde an. Laut schwedischen Medienberichten wird es voraussichtlich Jahrzehnte benötigen, bis der Bau des Endlagers tatsächlich fertigstellt ist.n

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