E-Mobilität

Tesla liefert Semi Truck mit dreijähriger Verspätung aus

Tesla Semi Truck. © Tesla Motors
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Vollmundige Versprechungen, die erste Jahre später eingelöst werden, ist man von Unternehmer Elon Musk gewohnt. So auch dieses Mal: Hat er die ersten Auslieferungen des ersten vollelektrischen Tesla-Sattelschleppers (zu Englisch „Semi Truck“) bereits für 2019 angekündigt, ist es nun Ende 2022 geworden. Bei einem Event in Nevada in der Nacht auf Freitag hat Tesla aber nun den ersten Semi Truck feierlich ausgeliefert – an den Getränkekonzern Pepsi.

Wie berichtet schafft das „Biest“, wie Musk das neue Gefährt liebevoll nennt, eine Reichweite von 800 Kilometern. Das ist auch notwendig, da die Trucks Container voller Waren über lange Strecken ziehen sollen, um die Logistik grüner zu machen. Allerdings ist auch eine günstigere Variante mit einer Reichweite von 480 Kilometern geplant. In punkto Kosten kommt der Semi Truck auf 150.000 und 180.000 US-Dollar, wer bestellen möchte, muss 20.000 Euro anzahlen. Neben Pepsi haben sich bereits Walmart und FedEx als interessierte Kund:innen geoutet. Bis 2024 will Tesla in Nordamerika 50.000 der Fahrzeuge ausliefern.

Tesla: E-Lkw fährt erstmals 800 Kilometer mit einer Ladung

Tesla nicht die Nummer 1 am Markt

Mit der Auslieferung von Elektro-Trucks ist Tesla längst nicht alleine. Sogar der von Skandalen gebeutelte Konkurrent Nikola hat einen elektrischen Truck ausgeliefert. Volvo Trucks hat es sogar geschafft, einen Sattelschlepper, der aus fossilfreiem Stahl gefertigt wurde, auf den Markt zu bringen. Auch Scania, Renault, Daimler oder die VW-Tochter MAN sind in dem Bereich unterwegs – MAN will seinen vollelektrischen LKW 2024 serienreif auf den Markt bringen. Auch der chinesische Autoriese BYD hat im Markt für E-LKWs längst Fuß gefasst.

Ein Problem für die Elektrifizierung von LKWs sind noch die Ladestationen entlang der Autobahnen. Die Trucks ziehen natürlich große Mengen an Strom aus dem Netz, und das an einem einzigen Standort. Der Studie „Einfach Laden an Rastanlagen“ zufolge, die von der deutschen Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur in Auftrag gegeben wurde, werden hochfrequentierte Standorte spätestens ab 2035 ein Anschluss ans Hochspannungsnetz brauchen, um die massiven Akkus der Sattelschlepper laden zu können.

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