EdTech

Wiedergeburt für Robo Wunderkind nach Konkurs

Anna Iarotska, CEO von Robo Wunderkind. © Robo Wunderkind
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„Wir haben den Neustart geschafft. Wenn man so viele Jahre an etwas arbeitet, will man nicht, dass es plötzlich aus ist.“ Anna Iarotska merkt man die Erleichterung an im Gespräch über das Comeback ihres EdTech-Startups, das eigentlich im Juli 2022 in den Konkurs schlitterte. Robo Wunderkind ist mit seinen Bastel-Robotern, die Kindern das Programmieren spielerisch beibringen sollen, eines der Urgesteine der österreichischen Startup-Szene. Die Passiva des Unternehmens beliefen sich dann im Juli 2022 aber auf 1,4 Millionen Euro, die Firma stand vor dem Ende.

Doch jetzt kann Iarotska das Comeback verkünden. „Wir haben uns neu als US-Firma gegründet, entsprechend unserem neuen Marktfokus“, sagt sie im Interview mit Trending Topics. Mit einem alten Investor, der Wiener Kerbler Holding, sowie zwei neuen Investoren – der US-Edtech-Fonds LearnLaunch und ein Schweizer Business Angel – wurde die IP im Bietverfahren aus der Konkursmasse gekauft. Nun ist der Plan, Robo Wunderkind am US-Markt in einem neuen Abomodell zu etablieren. Für 3.000 bis 5.000 Euro Jahresgebühr sollen Schulen die Bausätze mit Apps für ihre Schüler:innen, abgestimmt auf den Lehrplan – abonnieren können.

„Unser Angebot hat gewonnen und wir konnten uns die IP sichern“, sagt Iarotska, die bald in die USA ziehen wird, um von dort die Firma und das internationale Team zu leiten. Die österreichische GmbH wird derweil liquidiert. Außerdem gibt es nun einen neuen Lizenzpartner, und zwar Moravia Consulting. Der hat bereits ein Portfolio von EdTech-Produkten und wird sich für Robo Wunderkind um die Produktion und Distribution der Hardware kümmern. Zudem gibt es eine neue, getrennte Webseite für den US-Markt. „Wir haben uns vom Verkauf von Robotern auf den Verkauf einer Lösung bewegt. Wir nennen es ein „Steam-Programm aus der Box“ und sehen uns als Implementierungspartner für Schulen“, sagt Iarotska.

Robo Wunderkind: Urgestein der Startup-Szene schlittert in den Konkurs

„Eine Insolvenz ist kein Spaß“

„Eine Insolvenz ist kein Spaß. Das ist kein leichter Prozess, weil es mit vielen persönlichen Haftungen einhergeht“, erzählt die Gründerin über den schwierigen Prozess vor dem Neustart. „Wir konnten auch leider nicht alle Team-Mitglieder behalten.“ Vor der Insolvenz waren es 17 Team-Mitglieder, nunmehr sind es nur mehr 12 (Anm.: die beiden MitgründerYuri Levin und Rustem Akishbekov sind schon seit mehreren Jahren nicht mehr an Bord). Die Insolvenz kam sehr plötzlich, denn: „Ich bin davon ausgegangen, dass wir etwa 500.000 Euro von der COFAG bekommen, aber das hat sich immer weiter verzögert“, sagt Iarotska. Die COVID-19-Finanzierungsagentur sag letztendlich von Unterstützungsfinanzierungen für Robo Wunderkind ab – der Konkurs begann.

Wie Trending Topics auch erfahren hat, ist die Situation für ein ehemaliges deutsches Team-Mitglied von Robo Wunderkind besonders schwierig. Denn da ist bislang immer noch nicht klar, welcher Insolvenz-Fonds (Deutschland oder Österreich) die ausstehenden Gehälter auffängt. Iarotska: „Das ist leider eine komplexe rechtliche Situation. Es muss geklärt werden, ob es der deutsche Insolvenz-Fonds oder der in Österreich übernimmt. Das ist eine Situation, die mir persönlich natürlich auch sehr leid tut.“ Man arbeite weiter an einer Lösung.

„Putin muss weg“: Robo Wunderkind-Gründerin Anna Iarotska über Ukraine-Krieg

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