Klimakrise

Amazon will bis 2040 CO2-neutral werden. Elektro-LKWs sind ein Schlüssel dazu.

Amazon-CEO Jeff Bezos. © Amazon
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Wer wird das grüne Amazon? Vermutlich Amazon selbst. Der eCommerce-Gigant, der an der Börse mit 900 Milliarden Dollar bewertet wird, hat heute ein umfangreiches Programm vorgestellt, das das Unternehmen bis 2040 CO2-neutral machen soll. Dazu wurden unter anderem 100.000 elektrische Lieferwägen bestellt.

„Wir haben uns entschieden, unsere Größe zu nutzen, um einen Unterschied zu machen“, sagte Jeff Bezos, Amazon-Gründer und CEO. „Wenn ein Unternehmen mit so viel physischer Infrastruktur wie Amazon, das jährlich mehr als 10 Milliarden Artikel liefert, 10 Jahre früher das Pariser Abkommen erfüllen kann, dann kann jedes Unternehmen.“

440 Mio. Dollar für das Startup Rivian

Die Ziele heißen da konkret: Bis 2030 will Amazon seine Standorte komplett mit Strom aus erneuerbaren Energien betreiben, bis 2024 sind 80 Prozent angestrebt. Bis dato betreibt das Unternehmen 15 Standorte mit Solar- und Windenergie, die zusammen 3,8 Millionen MWh produzieren. Laut Amazon sei das genug, um 368.000 US-Haushalte mit Strom zu versorgen. Außerdem wurden bisher die Dächer von 50 Logistikzentren mit Photovoltaik ausgestattet.

Da es bei Amazon klarerweise um Logistik geht, wird der Konzern nicht umhin kommen, von Verbrennern auf Elektroautos umzusatteln und diese mit grünem Strom aufzuladen. Auch dafür gibt es einen Plan. Amazon hat 440 Millionen Dollar in das Startup Rivian aus Michigan investiert (Trending Topics berichtete). Dieses wird Elektro-LKWs bauen, und Amazon hat davon 100.000 Stück bestellt. Ab 2021 sollen die Vans im Einsatz sein, ab 2022 sind 10.000 der Fahrzeuge eingeplant. Bis 2030 sollen dann alle 100.000 E-LKWs für das Unternehmen fahren.

Die geplanten Elektro-Lieferwägen von Rivian. © Amazon
Die geplanten Elektro-Lieferwägen von Rivian. © Amazon

Zusätzlich will sich Bezos auch um die Wiederaufforstung von Wäldern kümmern. Dazu hat er den neuen „Right Now Climate Fund“ eingerichtet, der 100 Millionen Dollar ausgestattet wird. Wer die Nachhaltigkeitsbestrebungen des Online-Riesen mitverfolgen will, kann sich ab sofort unter sustainability.aboutamazon.com informieren.

Hardware macht die Sache kompliziert

Offen ist noch, wie eine komplett CO2-freie Lieferkette, die ja auch Flugzeuge oder Schiffe inkludiert, funktionieren kann. Außerdem muss noch Arbeit in die Vermeidung von Verpackungsabfall investiert werden. Eigenen Angaben zufolge will Amazon Verpackungsmüll seit 2015 um rund 25 Prozent reduziert haben. Außerdem ist noch längst nicht gesagt, dass jene Produkte, die Amazon verkauft, selbst auch CO2-neutral sind.

Vorreiter in dem Gebiet ist sicherlich Google. Das Unternehmen, das teilweise mit Amazon konkurriert, deckt eigenen Angaben bereits 100 Prozent des Energieverbrauchs seines weltweiten Betriebs mit erneuerbaren Energien ab. „Dies betrifft auch unsere Rechenzentren und Google Cloud“, heißt es. Erst heute hat Google-CEO Sundar Pichai bekannt gegeben, weiter viel Geld in erneuerbare Energien zu investieren (Trending Topics berichtete).

Schwierig wird es für Apple und Google bei Hardware. Dort wird bereits seit längerem versucht, bestimmte Komponenten (z.B. Aluminium) aus recyceltem Material herzustellen und so mehr zu einer Kreislaufwirtschaft beizutragen.

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