Proof of Stake

Ethereum: Hohe Konzentration des Netzwerks bei 3 Playern – und den USA

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Der Umstieg von Proof of Work auf Proof of Stake ist technisch ohne Probleme abgelaufen – und Ethereum hat damit die Mining-Ära hinter sich gelassen. Bedeutet auch: Nunmehr sind Validatoren (jeweils mit mindestens 32 ETH als Stakes hinterlegt) dafür zuständig, die Transaktionen im Netzwerk zu kontrollieren und zu verifizieren. Wie berichtet ist es dabei bereits zu Strafen und Sperren gegen einzelne Validatoren gekommen – doch der ganz große Teil der Transaktionen wird durchgeführt.

Wie im Vorfeld von vielen Kritiker:innen befürchtet, zeigt sich aber eine hohe Konzentration bei den Validatoren. Nur wenige Einzelpersonen wie einige Whales und Ethereum-Nutzer:innen betreiben ihre Validatoren-Nodes selbst, die meisten delegieren ihre Stakes an zentrale Anbieter:innen. Die Statistik zeigt dabei, dass lediglich drei Player im Ethereum-Ökosystem zusammen etwa 52 Prozent (und damit die Mehrheit) der Validatoren kontrollieren – Lido Finance sowie die beiden US-Kryptobörsen Coinbase und Kraken.

Ethereum fällt nach The Merge: Möglicher Konflikt mit US-Wertpapiergesetz

Lido Finance bei 30 Prozent

So sieht die Verteilung der Marktanteile aktuell aus:

Anbieter Zahl der Validatoren Marktanteil
Lido Finance 128.858 29,94%
Unknown 77.299 17,96%
Coinbase 59.010 13,71%
Kraken 35.791 8,32%
Binance 27.047 6,28%
Staked.us 14.149 3,29%
Whale 0x5d7 10.553 2,45%
Bitcoin Suisse 9.000 2,09%
Stakefish 8.118 1,89%
Rocket Pool 6.029 1,40%
Figment 5.269 1,22%
Celsius Network 4.943 1,15%
Whale 0xeab8 3.927 0,91%
danielwang.eth 2.349 0,55%
Stakewise 2.334 0,54%

Bei Coinbase und Kraken handelt es sich bekanntermaßen um zwei US-amerikanische Krypto-Broker bzw. Exchanges, die zusätzlich zu ihren anderen Angeboten auch Staking-Services im Programm haben und so die ETH-Einlagen ihrer Kund:innen verwalten. Lido Finance hingegen ist ein Startup von zwei russischen Gründern namens Konstantin Lomashuk und Vasily Shapovalov – und ein wenig komplizierter gestrickt.

Lido Finance gibt sich den Anstrich, eine „Decentralized Autonomous Organisation“ (DAO) zu sein. Ein Blick unter die Haube aber zeigt, dass die Verteilung der LDO-Token wiederum bei einigen wenigen Playern zentriert ist. Gründungsmitglieder und Investor:innen der Lido DAO habe 64 Prozent der LDO-Token in Besitz haben. Zu den Investor:innen zählen neben VCs (Semantic VC, ParaFi Capital, Libertus Capital, Terra, Bitscale Capital, StakeFish, StakingFacilities, Chorus, P2P Capital und KR1) die Angel-Investoren Stani Kulechov von Aave, Banteg von Yearn, Will Harborne von Deversifi, Julien Bouteloup von Stake Capital und Kain Warwick von Synthetix. Damit sind eine Reihe an DeFi-Unternehmer:innen involviert.

Anzumerken ist, dass diese Verteilung der Validatoren eine Momentaufnahme ist. Marktanteile können sich vershcieben, je nachdem welche Anbieter wie viele Nutzer:innen von ihren Services überzeugen können. Der ehemals größte Mining-Pool Ethermine (=Bitfly aus Wien) etwa bietet auch Staking-Services an, scheint aber noch nicht im Ranking auf.

Lido Finance: Die neue Macht in der Welt von Ethereum und DeFi

Hohe Konzentration in den USA

Dieser hohe Zentralisierungsrad um eine Handvoll Firmen und Unternehmer:innen könnte Ethereum noch große Probleme einbringen. Denn die SEC, also die mächtige US-Börsenaufsicht, tendiert aktuell dazu, ETH nicht als digitalen Rohstoff wie Bitcoin anzusehen, sondern eher als Wertpapier (Trending Topics berichtete). Würde das so entschieden werden, würden rechtliche Konsequenzen drohen. Exchanges etwa müssten ETH aus dem Handel nehmen, weil es ein nicht reguliertes Wertpapier wäre.

Wie die SEC Ethereum konkret sieht, kann man aus der Klage der SEC gegen den Krypto-Youtuber Ian Balina ablesen. Dieser wurde verklagt, weil er 2018 unerlaubterweise ein Ethereum-basiertes ICO-Projekt (Sparkster) beworben hätte. „Zu diesem Zeitpunkt wurden die ETH-Beiträge durch ein Netzwerk von Knoten auf der Ethereum-Blockchain validiert, die in den Vereinigten Staaten dichter konzentriert sind als in jedem anderen Land. Infolgedessen fanden diese Transaktionen in den Vereinigten Staaten stattgefunden“, heißt es in der Klageschrift.

Diese Aussage bezieht sich auf das Jahr 2018. Aber auch heute kann man, glaubt man den Daten von Etherenodes, sagen, dass sich fast die Hälfte der Knoten (ca. 43%) in den USA befinden. Weitere 11,6 Prozent finden sich in Deutschland, weitere 4,5 Prozent in Frankreich.

Wie ein Bitcoiner über Ethereum denkt – mit 21bitcoin-Gründer Daniel Winklhammer

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