Umfrage

EY European AI Barometer: Österreichs Arbeitnehmer:innen befürchten Stellenabbau durch KI

Im EY European AI Barometer 2024 untersucht die Unternehmensberatung den Einfluss der künstlichen Intelligenz auf Unternehmen in neun europäischen Ländern. © Canva
Im EY European AI Barometer 2024 untersucht die Unternehmensberatung den Einfluss der künstlichen Intelligenz auf Unternehmen in neun europäischen Ländern. © Canva
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Die Unternehmensberatung hat sich in Europa zum Thema künstliche Intelligenz umgehört und dabei herausgefunden: Zwei von drei Arbeitnehmenden in Österreich befürchten, dass KI in weiterer Folge zu einem Stellenabbau in Unternehmen führen könnte. Mittlerweile befassen sich 69 Prozent der Österreicher:innen mit KI, womit sie knapp unter dem EU- Durchschnitt von 72 Prozent liegen, wie die neue repräsentative Studie zeigt, für die 4.700 europäische Arbeitnehmer:innen befragt wurden. In die Ergebnisse miteinbezogen wurden Deutschland, die Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Belgien und die Niederlande.

Die meisten nutzen KI im Privatleben

Die Ausbreitung der KI scheint unvermeidlich. Sie hat mittlerweile Einzug in den Arbeitsmarkt, Unternehmensstrukturen und private Haushalte erhalten und ist gekommen, um zu bleiben. Denn wie EY erforscht hat, nutzen bereits beinahe drei Viertel (72 Prozent) der Angestellten in Europa KI-Tools. 38 Prozent der Befragten beziehen sich bei dieser Angabe allerdings auf ihr Privatleben und nur 12 Prozent auf die Arbeit. Knapp ein Viertel ist vollkommen auf den KI-Zug aufgesprungen und setzt Tools sowohl für persönliche als auch für berufliche Zwecke ein. Ähnliche Werte gelten für Österreich. In Westeuropa darf sich Spanien KI-Spitzenreiter nennen: 84 Prozent der Spanier:innen setzen bereits auf KI- Tools und Systeme. In der Schweiz gibt es übrigens die größten Freiheiten zur KI-Nutzung: 32 Prozent dürfen KI beruflich uneingeschränkt nutzen.

78 Prozent der Österreicher:innen wünschen sich (mehr) KI-Weiterbildungsangebote

In Österreich hat EY 515 Personen zu KI-Themen befragt. Dabei hat sich gezeigt: Nur knapp jede:r siebte Österreicher:in darf KI am Arbeitsplatz uneingeschränkt nutzen (15 Prozent), 31 Prozent dürfen dies mit Auflagen. Für weitere 31 Prozent gilt ein komplettes Verbot für KI-Applikationen. Das ist schade, denn Rahmenbedingungen und ein Regelwerk für die Nutzung von künstlicher Intelligenz im Unternehmen würden das Vertrauen stärken und Ängste nehmen. “Hierzulande nutzen weniger als zwei von drei Frauen KI, bei den Männern sind es drei Viertel“, so Susanne Zach, Data and AI Lead EY Österreich. Der geschlechtsspezifische Unterschied sei deutlicher zu erkennen als im europäischen Durchschnitt. KI-Aus- und Weiterbildung werden als Gamechanger von EY hervorgehoben. 34 Prozent der Österreicher:innen wünschen sich mehr Bildungsmöglichkeiten und weitere 44 Prozent sind aktuell unzufrieden mit den KI-Trainingsoptionen im eigenen Unternehmen.

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KI-Einsatz in Österreich: Texterstellung, Sprachassistenten und Chatbots

Wirft man einen Blick auf die meistgenutzten KI-Anwendungen in Österreich, so zeigt sich, dass die Texterstellung vorne liegt (58 Prozent), sich Sprachassistenten (39 Prozent) an zweiter Stelle befinden und auch Chatbots mit 27 Prozent zu den beliebtesten Use-Cases zählen. Außerdem: Ein Drittel (35 Prozent) der österreichischen Manager:innen berichtet, KI habe bereits zu Kosteneinsparungen oder Gewinnsteigerungen geführt. Im europäischen Vergleich ist die Zahl niedrig: Die supranationalen Manager:innen nennen einen Wert von 45 Prozent.

Tendenz der Europäer:innen: KI wird Arbeitsplätze ersetzen

In Österreich glauben 65 Prozent, dass KI-Anwendungen Arbeitsplätze streitig machen werden. Sie gehen davon aus, dass Unternehmen denselben Arbeitsaufwand künftig mit weniger Mitarbeitenden stemmen können. Im europäischen Durchschnitt sind es 68 Prozent, die diese Sorge teilen. Data und AI-Lead Zach ordnet die Ergebnisse ein: “Dass weniger Stellen benötigt werden könnten, ist nicht zu verwechseln mit Kündigungswellen – im Gegenteil: Wir haben jetzt schon einen Fachkräftemangel, durch den demografischen Wandel und den damit einhergehenden Pensionierungen wird sich dieser in den nächsten Jahren noch deutlich verstärken. KI kann zur Lösung dieses Problems beitragen, Mitarbeitende entlasten und Zeit für strategischere Arbeiten schaffen. KI wird die menschliche Arbeitskraft nicht ersetzen, sondern ergänzen.“

Europäische KI-Stimmung schlägt unterschiedlich aus

Europaweit schätzen 23 Prozent der Befragten künstliche Intelligenz (KI) als sehr vielversprechend ein und weitere 53 Prozent sehen sie als eher vielversprechend. Für Österreich gilt: Nur 16 Prozent der Befragten sind umfassend positiv gestimmt, weitere 52 Prozent vertreten eine moderate Meinung. Das heißt, Österreich bildet nicht nur unter den befragten westeuropäischen Ländern das KI-Stimmungs-Schlusslicht, sondern auch in der DACH-Region. In Deutschland und in der Schweiz sind jeweils 18 Prozent der Befragten sehr optimistisch gestimmt.

“KI wird weiter die Unternehmenswelt revolutionieren. Ob Front Runner oder Late to the Party – das haben Unternehmen selbst in der Hand. Darum gilt es, Wissens- und Anwendungslücken zu schließen (…) In den Händen qualifizierter und gut geschulter Mitarbeitender kann KI ein mächtiges Werkzeug sein, das enorme Produktivitätssteigerungen verspricht. Wenn Unternehmen heute in KI-Fähigkeiten investieren, können sie sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld als Marktführer positionieren“, so die EY Managerin Zach abschließend.

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