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Gründer der Woche: Wie sich die goStudent-Macher durchgebissen haben

Das Team von goStudent. © goStudent
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Sehr langsame Entscheidungsfindung, viele Stakeholder, und unbedingt sexy ist das Thema auch nicht: Die Digitalisierung des Bildungsbereichs hat auch Startups auf den Plan gerufen. Aber nur die wenigsten schaffen es auch, sich im Bildungsbereich durchzusetzen. Seit dieser Woche ist klar: In Österreich ist es goStudent, dass sich als EduTech durchsetzen konnte. Ein Investment von 8,3 Millionen Euro ermöglicht es den Gründern Felix Ohswald und Gregor Müller nun, international zu expandieren.

An einem neuen, besseren System für Nachhilfestunden arbeiten sie schon seit vielen Jahren. 2016 sind die goStudent-Gründer bereits mit einem WhatsApp-Chat gestartet, über den Schüler mit Tutoren die Hausaufgaben durchgehen konnten. Seither hat sich viel verändert. WhatsApp ist Geschichte, und der Plan, Geld bei den Schülern zu verdienen, auch. Stattdessen gibt es heute Video-Conferencing mit mehr als 1.000 qualifizierten Lehrern, und die zahlende Zielgruppe, das sind die Eltern.

Corona hat es nicht gebraucht

Und nein, es hat nicht erst Corona gebraucht, um goStudent abheben zu lassen. Die diese Woche bekannt gegebene Finanzierungsrunde ist laut Ohswald keine Folge der Schulschließungen, die digitale Lern-Tools von einem auf den anderen Tag sehr gefragt machten. „So ein Deal hat eine längere Vorlaufzeit. Das Ausschlaggebende war das Wachstum in den letzten eineinhalb Jahren, wir hatten zuletzt 30 Prozent Wachstum von Monat zu Monat“, sagt Ohswald. „Das hat schon vor der Corona-Zeit begonnen.“

Heute zählt Ohswald 70 Mitarbeiter – kein Vergleich zu dem kleinen Team, das noch vor zwei Jahren in einem kleinen Büro an der Alten Donau in Wien vor sich hin arbeitete. 100 weitere Team-Mitglieder sollen im nächsten Jahr dazukommen, damit wird goStudent aller Voraussicht nach einer der größten Arbeitgeber im Startup-Bereich in Österreich.

Nicht aufs Bildungssystem warten

Was goStudent offenbar richtig gemacht hat: Das Startup hat nicht wie andere darauf gehofft, einmal Schulen als Kunden gewinnen zu können. Der klare Fokus auf den Privatmarkt und die Eltern, die in Europa jährlich Milliarden für Nachhilfestunden ausgeben. Wer da ein verlässliches Produkt mit guten Tutoren anbieten kann, der kann in den nächsten Jahren viel Geld verdienen. goStudent scheint dafür der perfekte Kandidat zu sein.

+++ goStudent: 8,3 Millionen Euro für das Wiener EduTech-Startup +++

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