BMW investiert

HeyCharge: Münchner Startup schnappt sich mit E-Auto-Ladelösung mehr als 4 Mio. Euro

BMW i Ventures investiert in HeyCharge, um E-Ladeinfrastruktur in Wohngebäuden auszubauen. ©BMW Group

Elektroauto-Besitzer:innen kennen bereits das Problem. Einen Parkplatz mit Lademöglichkeit zu finden, ist nicht immer einfach. Gerade in kleineren Städten scheitert es oft noch an Möglichkeiten. Doch auch in großen Städten sind in regulären Parkhäusern oft nur vereinzelte Ladepunkte in der Nähe des Parkhaus-Ausgangs oder an der Straße zu finden. Dieses Phänomen ist kein Zufall. Für das Laden der Autos benötigen die öffentlichen Ladestellen oft eine Internetverbindung zwischen Smartphone und Auto. Die ist jedoch beispielsweise in Tiefgaragen oft nicht vorhanden. Um jedoch auch deren Potential nutzen zu können und so die E-Mobilität attraktiver zu machen, stellt das Münchner Startup HeyCharge eine Technologie her, bei der diese Internetverbindung künftig nicht mehr nötig sein soll.

Startup macht Internetverbindung zum Aufladen überflüssig

HeyCharge wurde im März 2020 von Chris Carde und Robert Lasowski gegründet. Die Lösung von HeyCharge richtet sich an Wohnhäuser, Büros, Hotels und andere unterirdische Infrastrukturen für E-Fahrzeuge, bei denen auf Grund des Funklochs bisher Schwierigkeiten beim Laden entstanden sind. Die SecureCharge-Technologie von HeyCharge erfordert keine Internetverbindung vor Ort, sondern stellt stattdessen eine Plug-and-Play-Verbindung über Bluetooth her. Daten zwischen Ladebox und Smartphone werden erst ausgetauscht, sobald das Smartphone wieder Empfang hat. Zudem soll laut Angaben des Unternehmens die Technologie die Latenzzeit zwischen Telefon und Ladegerät minimieren und zugleich die Verfügbarkeit des Systems maximieren. In Kombination mit dem HeyCharge-Ladegerät, dem “Access Point”, könnten dadurch die Gesamtkosten für Hardware, Installation, Kommunikation und Service um bis zu 80 Prozent gesenkt werden. Soweit zumindest die Prognosen von HeyCharge.

„Die Lösung von HeyCharge macht das Aufladen von Elektrofahrzeugen nicht nur skalierbar, sondern auch kostengünstiger, so dass ein einfaches Aufladen von Elektrofahrzeugen überall dort möglich ist, wo man lebt oder arbeitet“, sagte Chris Cardé, Gründer und CEO von HeyCharge in einer Pressemitteilung.

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BMW i Ventures ist Hauptinvestor

Welches Potenzial diese Technologie haben könnte, erkannten nun Investor:innen in einer Seed-Finanzierungsrunde. Nach ihrer Teilnahme an Y Combinator’s Summer 2021, gab das Unternehmen jetzt bekannt, dass es Investitionen in höhe von 4,7 Mio. Dollar (ca. vier Millionen Euro) für sich gewinnen konnten. Der Hauptinvestor kommt dabei aus ihrer Heimatstadt München: BMW i Ventures. Von diesem Arm der BMW Group erhoffen sich die Gründer Einblicke und Verbindungen in die Automobilindustrie.

„Der Markt für Elektrofahrzeuge wird in den kommenden Jahren rasant wachsen und erfordert einen stärkeren Ausbau der Ladeinfrastruktur weltweit”, so Kasper Sage, Managing Partner bei BMW i Ventures in ihrer Pressemitteilung. „HeyCharge ermöglicht als erstes Unternehmen das intelligente Laden von Elektrofahrzeugen ohne Internetverbindung. Das ist der Schlüssel, um Ladestationen ortsunabhängig kommerzialisierbar zu machen. Daher sehen wir bei HeyCharge eine entscheidende Technologie für den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur.“ Neben BMW beteiligten sich laut HeyCharge zahlreiche weitere Investor:innen mit Referenzen in der Energie- und verwandten Industrie, darunter Statkraft Ventures, First Momentum Ventures und Vireo Ventures.

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Expansion auch in USA

Laut eigenen Angaben möchten die Unternehmer die neu gesammelten Investitionen nutzen, um ihre Hardware-Produktion hochzufahren und ihre Hardware-Roadmap zu beschleunigen. Zudem möchten sie Hardware-Geräte für Europa und die Vereinigten Staaten entwickeln und ihr Team durch Ingenieure:innen, Markteinführungsleiter:innen und Betriebsexpert:innen erweitern. Erste kommerzielle Installationen von Ladestationen, welche mit ihrer Technologie betrieben werden, sind bereits in Erbauung, jedoch zunächst lediglich in Deutschland. 

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