Beteiligung

Klarna: Chinesische Alibaba Group steigt bei europäischem Fintech ein

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Das Werbegesicht kommt mit Lady Gaga aus den USA, frisches Geld hingegen aus China: Klarna, neben der Challenger-Bank Revolut mit 5,5 Milliarden Dollar das wertvollste europäische nicht börsennotierte Fintech-Unternehmen, hat einen neuen Shareholder – die Alibaba Group aus China. Denn dessen Tochter Ant Financial Services hat sich jetzt für einen unbekannten Betrag eine Minderheitsbeteiligung an Klarna gesichert. Ant Financial ist das Unternehmen aus der Alibaba Group, die hinter dem mobilen Bezahldienst Alipay steckt. Durch das Investment soll die Bewertung von Klarna neuerlich nach oben gegangen sein.

Klarna hat sich in den letzten Jahren von einem Spezialisten für den Rechnungskauf in Online-Shops zu einem breiten Payment-Anbieter entwickelt, bei dem Endkonsumenten mittlerweile sogar eine eigene Kreditkarte bekommen. Das Investment durch Ant Financial kommt gerade recht. Denn 2019 hat Klarna mit Hauptsitz in Schweden zwar ordentlich Umsatz gemacht (364 Millionen Euro), doch auch einen satten Verlust geschrieben (ca. 85 Mio. Euro).

Verluste 2019

Das ist nach einigen Jahren der Profitabilität doch bemerkenswert und zeigt, dass der Push in den Konsumentenmarkt vor allem in den USA mit einer eigenen Shopping-App und entsprechenden Marketing-Aktionen viel Geld kostet. Mit dem neuen Investor Ant Financial geht es nun auch Richtung dem riesigen E-Commerce-Markt in China.

„Die Investition in Klarna durch Ant Financial, dem Zahlungspartner der Alibaba Gruppe, stärkt die strategische Zusammenarbeit beider Unternehmen und wird künftig Klarnas innovative Lösungen Endkonsumenten und Händlern innerhalb des Alibaba Ökosystems mehr und mehr zugänglich machen“, heißt es in einer Aussendung. Eine Kooperation gibt es schon seit 2019 – damals wurde Klarnas Rechnungskauf in die Shopping-Plattform AliExpress integriert – natürlich via AliPay.

Expansion im asiatischen Raum

Mittlerweile sollen es rund 85 Millionen Endkonsumenten sein, die Klarna zum Bezahlen im Netz verwenden. Die Schweden wollen Online-Shops (darunter etwa jene von H&M, Ikea, Adidas, Samsung oder Nike) Millionen an Kunden liefern. 2020, so das Unternehmen, solle das Momentum in bestehenden Märkten aufrecht erhalten werden, zusätzlich wolle man weiter auf Wachstumskurs zu bleiben. Die Expansion in neue Märkte wird vorangetrieben – der Start von Klarna in Australien Anfang 2020 ist nur der erste Schritt. Asien ruft.

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