Magenta und französischer Großinvestor Meridiam: 2 Mrd. Euro für Glasfaser-Ausbau
In Österreich kündigt sich derzeit ein echter Boom beim Glasfasernetz-Ausbau an. So hat der Münchener Versicherungskonzern schon vergangenes Jahr angekündigt, eine Milliarde Euro in diesen Ausbau zu investieren. Außerdem haben A1 und Drei kürzlich eine Glasfaser-Partnerschaft begonnen. Nun hat der Netzbetreiber Magenta Telekom ebenfalls eine Kooperation in diesem Bereich angekündigt – und ein riesiges Investment. Eine Milliarde Euro will das Unternehmen in einem Joint Venture mit der französischen Investmentgesellschaft Meridiam in das Glasfasernetz investieren. Noch eine weitere Milliarde kommt von Meridiam selbst – insgesamt fließen also zwei Milliarden Euro in das Glasfasernetz.
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Glasfaser-Ausbau in Österreich überfällig
Mit dem Joint Venture will Magenta nach eigenen Angaben die Breitbandstrategie 2030 der österreichischen Bundesregierung unterstützen, die eine flächendeckende Versorgung mit Gigabit-fähigen Anschlüssen bis Ende 2030 vorsieht. Bei Meridiam handelt es sich um ein international tätiges Unternehmen, das sich auf nachhaltige Investitionen konzentriert und den Glasfaser-Ausbau als wichtig für den sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt sieht.
Laut Meridiam ist ein Ausbau des Glasfasernetzes in Österreich längst überfällig. „Österreich liegt mit nur 1,9 Prozent der Haushalte, die einen Glasfaseranschluss haben, an letzter Stelle unter allen europäischen Ländern“, heißt es im Nachhaltigkeitsbericht 2021 der Investmentgesellschaft. Ziel von Magenta und Meridiam ist es, bis zum Jahr 2030 mehr als 650.000 neue Highspeed-Internetanschlüsse für Haushalte und Betriebe an das Glasfasernetz zu schaffen. 2,5 Millionen Haushalte und Betriebe sollen bis dahin außerdem Gigabit-fähig sein.
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Magenta arbeitet auch weiter an 5G
„Wir sehen, dass schnelles und stabiles Internet bei Neukund:innen immer ein großes Anliegen ist. Seit mehreren Jahren wächst unser Glasfasernetz kontinuierlich und wir wollen diese Entwicklung mit dem Joint Venture vorantreiben. Nicht nur in Städten, sondern auch in dünn besiedelten ländlichen Gebieten sollen alle in Zukunft Zugang zum Netz erhalten können“, so Andreas Bierwirth, CEO von Magenta Telekom. Ihm zufolge soll der Zugang zum Glasfasernetz so künftig deutlich leistbarer werden.
Neben Glasfaser setzt Magenta aber auch weiterhin auf den Ausbau von 5G. „Wir sehen Glasfaser und 5G als komplementär. Vor allem für eine stabile Verbindung in Haushalten ist ein Glasfaseranschluss die optimale Lösung. 5G hat dagegen eine große Bedeutung für mobile Konnektivität“, erklärt Dominique Leroy, Vorstandsmitglied Europa bei der Deutschen Telekom, dem Mutterkonzern von Magenta.