Mundl, Bier & Vereine: Das sind die ersten österreichischen GPTs im Store von OpenAI
Der Launch des GPT Store von OpenAI vor etwa einer Woche hat auch zahlreiche österreichische Unternehmen, Startups und Entwickler:innen dazu inspiriert, ihre eigenen GPT-Kreationen zu veröffentlichen. Nutzen kann man sie derzeit, wenn man zahlender OpenAI-Kunde ist sich also ChatGPT Plus um etwa 23 Euro pro Monat leistet bzw. ein Abo von seiner Firma zur Verfügung gestellt bekommt.
Laut OpenAI haben die mehr als 100 Mio. User bisher mehr als 3 Mio. GPTs erstellt, die im Store zugänglich gemacht worden sind. Die Auswahl, die aus Österreich stammt , ist noch überschaubar. Ein wenig erinnert die Phase an die Beginnerzeiten von Facebook Apps oder App Stores, als die ersten Software-Kreationen von Unternehmen und Developern ihren Weg auf die Plattformen machten.
Expert Recommender
Das Linzer SaaS-Startup HalloSophia hat nach der Einbindung von ChatGPT auf den eigenen Whitelabel-Portalen (Trending Topics berichtete) nun vice versa auch seinen Expert Recommender in den Store von OpenAI gebracht. Wie der Name schon verrät, werden dabei die passendsten Expert*innen aus dem HalloSophia Online-Beratungsökosystem rund um Steuern, Recht und Business-Themen zu einer gestellten Fragestellung empfohlen.
MundlGPT
Die Wiener Werbeagentur Strategos.Solutions hat das in ein GPT gegossen, was nach wie vor viele mit Wien verbinden: „Edmund „Mundl“ Sackbauer. Wer also MundlGPT nach seinem Lieblingsbier fragt, bekommt klarerweise die Antwort: „Mei Lieblingsbier? Na, des is natürlich Schwechater, Oida! A gscheites Wiener Bier für an echten Wiener wie mi. Prost!“
BierGPT
Den „Bier-Papst“ Conrad Seidl, der seit Jahren den Österreichischen Bier Guide veröffentlicht, gibts nun auch in einer GPT-Variante. Dort kann man nachfragen, wo es das beste Bierlokal Österreichs gibt. Das GPT stammt aber nicht von Seidl selbst, sondern von dem Digital-Marketing-Spezialisten Leander Seidl.
Swatie
Die Wiener Software-Firma Swat.io, bekannt für ihre Social-Media-Tools, hat mit Swatie ein GPT veröffentlicht, das als Social Media Marketing Bot fungieren soll. Er kann Tipps zu Social-Media-Redaktionsplänen und Strategien geben oder auch Captions für Social Media Posts auf Basis eines Links formulieren.
GmbH GPT
Dieses GPT gibt Tipps zur Gründung von GmbHs in Österreich mit rechtlichen und praktischen Hinweisen und Erklärungen. Hinter dem GPT steckt der in der Startup-Branche nicht unbekannte Lukas Leys, der unter anderem GmbH.legal gegründet hat – eine Gründungsberatung für GmbHs. Next step: FlexCoGPT?
Lukas Leys GPT
Und noch einmal Lukas Leys: Er ist einer der ersten Österreicher, die sich selbst in einem GPT verewigt haben. So könne man sich mit ihm unterhalten, wenn er persönlich mal keine Zeit oder Lust hat. Eine der „Besonderheiten“ dieses GPTs – es erzählt ausschließlich Bitcoin-Witze, offenbar passend zu den Interesen seines Schöpfers.
VereinsGPT
Das Linzer SaaS-Startup Vereinsplaner, kürzlich auch im Startup Interviewer zu lesen, hat sich ebenfalls etwas für den GPT Store einfallen lassen und eine Mini-Anwendung entworfen, die Fragen rund um das Vereinswesen als Funktionär in Österreich, Deutschland und der Schweiz beantwortet.
Berufsberatung Austria
Als Antwort auf den 300.000 Euro teuren Berufsinformat des AMS hat das österreichische SaaS-Unternehmen, das auf Job-Portale spezialisiert ist, sein eigenes GPT entworfen. Ähnlich wie der AMS Berufsinformat kann das GPT allgemeinere Infos zu Jobs wiedergeben, wenn man sich offene Stellen listen lassen will, wird man auf bekannte Job-Portale wie karriere.at verwiesen.
TaxGPT Österreich
Bei dem GPT der Wiener IT-Agentur ClickMojo handelt es sich um ein Helferlein in Sachen Steuern in Österreich. Es greift dem Anbieter zufolge auf das Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) zu, allerdings wirft es bei Fragen wie etwa nach der Besteuerung von Krypto-Assets in Österreich auch einfach Bing an, um Infos aus Microsofts Suchmaschine zu holen.
Mülltrennung Österreich & Impfberater Österreich
Der österreichische Entwickler Jakob Schweighardt hat zwei GPTs in den Store gebracht, die ihrem Namen nach Fragen zu den beiden Fachgebieten beantworten.
Bedtime Stories
Die Wiener Agentur IAN In A Nutshell hat mit diesem GPT etwas gemacht, was eigentlich auch das Wiener Startup heyQQ mit seiner AI-App Oscar macht – nämlich Gute-Nacht-Geschichten für Kinder schreiben.
What would Taylor do?
Der Linzer Manuel Wolfsteiner hat bereits eine ganze Reihe an GPTs veröffentlicht, unter anderem „What would Taylor do?“. Das GPT beantwortet Fragen des Users mit Hilfe von Textzeilen aus den Songs des US-Stars. Auch einen „Diplomarbeit Wizzard“ oder einen „Roadtrip Wizzard“ hat Wolfsteiner entworfen.
Startup Interviewer
Trending Topics ist ebenfalls mit einem GPT in OpenAIs Store vertreten, und zwar mit dem Startup Interviewer. Dabei bekommen Gründer:innen zehn vorprogrammierte Fragen gestellt, und sie können das Interview samt Bild dann an Trending Topics zum Review senden – mit der guten Chance, dass es veröffentlicht wird. Weit mehr als 100 Interessierte haben sich von dem GPT bereits interviewen lassen, hier findet sich die Sammlung der veröffentlichten Interviews.
Hast du ebenfalls ein GPT veröffentlicht und willst es in diese Liste eintragen? Dann sende uns Infos dazu an feedback@trendingtopics.at.
GPT Store von OpenAI startet – Trending Topics mit „Startup Interviewer“ dabei