Haferjoghurt

Oatly führt in den USA Etiketten mit Klima-Fußabdruck ein

© Oatly
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Der an der Börse gelistete schwedische Hafermilchdrink-Hersteller Oatly hat sich schon seit Jahren Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Nun will er das bei seinen Produkten buchstäblich tun. Laut Bloomberg versieht das Unternehmen in den USA erstmals vier seiner pflanzlichen Joghurts („Oatgurts“) mit einer Klimabilanzkennzeichnung. In den nächsten zwei Jahren sollen noch zwölf weitere Produkte dieses Label erhalten. Außerdem sollen die Klimadaten für diese 16 Oatly-Produkte ab jetzt auch online verfügbar sein.

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Pflanzliche Milch gewinnt in USA an Bedeutung

„Unser Ziel ist es, das Lebensmittelsystem zu beeinflussen, indem wir die Verbraucher:innen von Milchprodukten auf ihre Oatly-Äquivalente umstellen“, sagt Julie Kunen, Oatlys Nachhaltigkeitsdirektorin für Nordamerika. „Wir wollen auch, dass die Menschen wissen, dass es sich um nachhaltige Entscheidungen handelt.“ Auf der Rückseite der Oatgurts gibt das Unternehmen nun Details zu seinen Klimabilanzdaten bekannt, einschließlich einer Website, auf der die Kund:innen weitere Informationen abrufen können.

Das Lebensmittelsystem ist weltweit für etwa ein Drittel der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich, und die Aufzucht und Fütterung von Nutztieren trägt am meisten zu diesem Kohlenstoff-Fußabdruck bei. Milchprodukte können im Vergleich zu pflanzlichen Lebensmitteln einen relativ großen Fußabdruck haben. Auf dem US-Markt haben pflanzliche Alternativen jedoch eindeutig Fuß gefasst. Im letzten Jahr wurden im US-Einzelhandel pflanzliche Milchprodukte im Wert von 2,4 Milliarden Dollar verkauft, verglichen mit 15,7 Milliarden Dollar für Milchprodukte. Innerhalb der pflanzlichen Milch war Hafermilch das am schnellsten wachsende Segment.

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Oatly misst Emissionen vom „Erzeuger bis zum Händler“

Um die Klimabilanz seiner Produkte zu ermitteln, berechnet Oatly zunächst die Treibhausgasemissionen seiner Lebensmittel anhand einer so genannten Ökobilanz. Das heißt, es werden die Kohlendioxid- und anderen Emissionen vom „Erzeuger bis zum Lebensmittelhändler“ erfasst, so Kunen. Die Gesamtsumme umfasst die Emissionen aus der Produktion landwirtschaftlicher Rohstoffe, die Auswirkungen des Transports, der Herstellung, der Verarbeitung, der Verpackung und des Vertriebs, aber nicht die Verwendung und Entsorgung durch die Kund:innen. Um diese Berechnungen durchzuführen, stützt sich Oatly auf die Klimamodellierungssoftware CarbonCloud.

All diese Informationen destilliert das Unternehmen dann in eine einzige Zahl, die als Kohlendioxid-Äquivalent pro Kilogramm verpackter Ware gilt. Diese Zahl ist auf der Vorderseite der Oatly-Produkte deutlich sichtbar als „Klima-Fußabdruck“ zu sehen. Auf der Rückseite, unterhalb der Nährwertangaben, gibt das Unternehmen das Datum der Klimaanalyse an, erwähnt CarbonCloud als Quelle und nennt eine Website, auf der Kund:innen weitere Informationen finden können. Nach den Berechnungen von Oatly und CarbonCloud liegt der Klimafußabdruck von 16 seiner US-Produkte zwischen 0,62 und 1,9 Kilogramm CO2 pro Kilogramm verpackter Ware.

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Ähnliche Etikette in Europa schon üblich

Oatly bietet ähnliche Klimazeichen in Europa schon länger an. Kunen sagt, das ultimative Ziel sei es, dass die Kund:innen in der Lage sind, die Klimaauswirkungen verschiedener Produkte zu vergleichen. Damit dies möglich wird, müssten auch andere Unternehmen damit beginnen, die gleichen Details offenzulegen. Bislang geben nur wenige Firmen Informationen über ihren Klima-Fußabdruck preis, und für diejenigen, die dies tun, gibt es keinen Standard.

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