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SPÖ-Startup-Sprecher Oliver Stauber: „5.000 Euro Startgeld für jeden Jugendlichen“

Oliver Stauber. © Daniel Goller
Oliver Stauber. © Daniel Gollner

Oliver Stauber wird künftig die Startup-Agenden der SPÖ vertreten. Wir haben den Wirtschaftsanwalt beim Europäischen Forum in Alpbach zum Interview getroffen. Hier die wichtigsten Aussagen.

Über die SPÖ und Startups

„Christian Kern hat einen Ruck initiiert – in der Politik und in unser Partei. Seitdem ist das Thema bei uns omnipräsent. Ich kenne als Wirtschaftsanwalt die Hürden und Probleme, die Startups in Österreich leider immer noch haben, und freue mich auf die künftige Aufgabe. Die konsequente Förderung von Startups und Entrepreneurship sind neben Bildung unser wichtigstes Anliegen. Wir brauchen gutausgebildete Leute, die den Schritt ins Unternehmertum wagen. Startups haben in den letzten Jahren die meisten Jobs geschaffen und sind maßgeblich für den wirtschaftlichen Aufschwung in Österreich verantwortlich. Wir wollen sie unterstützen, damit sie sich ihren Hauptanliegen, ihre Produkte voranzutreiben, besser umsetzen können und ihnen keine bürokratischen Steine in den Weg werfen.“

Über geplante Maßnahmen

„Das One-Stop-Shop-Prinzip muss endlich umgesetzt werden. Finanzamtsanmeldung, Gründung und die bestmögliche, günstige Beratung sollen leicht zugänglich werden. Dafür braucht es einen gewaltigen Bürokratieabbau. Eine Gründung sollte wie in anderen Ländern binnen 24 Stunden möglich sein. Die Venture-Szene muss gestärkt werden. Wir wollen Cluster rund um die großen Zukunftsthemen wie Blockchain und Hochtechnologie bilden und einen Staatsfonds auflegen, der mit Eigenkapital die Jungunternehmer stützen und fördern kann.“

Über das Startup-Paket und die Riskiokapitalprämie

„Wir müssen Anreize für die Investoren schaffen und uns die Frage stellen, was der Staat dazu beitragen kann, damit mehr Geld in die Startups fliesst. Auch wenn es rechtlich schwierig ist, müssen Investitionen für Stiftungen abzugsfähig werden. Wir wollen gemeinsam mit der Szene Lösungen entwickeln, auch weil wir einiges an Aufholbedarf haben. Deutschland hat mit Berlin und Stuttgart innerhalb kürzester Zeit florierende Hubs geschaffen. Das wollen wir auch in Österreich.“

Über Firmenbuch und Gewerbeordnung

„Die Bürokratie muss abgebaut werden. Da gibt es von der schleppenden Firmenbuch-Eintragung bis zur verklausulierten Gewerbeordnung noch eine Menge zu tun. Startups sind ein geflügeltes Wort geworden, aber andere KMU müssen auch gefördert werden.“

Über Zukunftsministerium und Startgeld

„Ein Zukunftsministerium wäre mir ein großes Anliegen. Eine Institution, in der alle digitalen Agenden zentriert sind. Wir sollten schleunigst die Open-Government-Projekte vorantreiben. Wir können eine gute Rolle in Europa spielen, wenn wir die Themen rechtzeitig umsetzen. Eines der Projekte, die ich gerne initiieren würde, wäre ein Jugend-Startgeld. Jeder Jugendliche soll an seinem 18. Geburtstag zweckgewidmet 5.000 Euro bekommen, um eine GmbH zu gründen oder sich weiterzubilden. Entrepreneurship soll ein Thema in den Schulen werden. Das Startgeld wäre ein Anlass dafür. Damit könnten viele Leute schon in jungen Jahren ihre Ideen umsetzen.“

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